"Man könnte die Halbkreise hier in dem Pentagramm irgendwie umklappen, dann hat man drei Kreise... Und die könnten symbolhaft für drei Augen stehen. Was uns natürlich vor ein Problem stellt: wioe klappt man die Halbkreise um?" murmelte er. Zwar war er kein Rätselecxperte, und fürchtete, dass das total falsch war, aber er hatte keine andere Idee...
"Also..." begann Marcel und erklärte seine Abwesendheit. "Als ich auf der Kutsche aufpassen musste, hab ich erfahren, das die Prinzessin dieses Schlosses weinte, und ich wollte herausfinden, ob es wegen Marius ist und naja, ich hatte recht." erklärte Marcel die beiden, und erwähnte das mit dem Ausgangsverbot nicht, sonst würde er sein "Versprechen" brechen. "Also... ich möchte gerne immernoch wissen, wieso ich nun zu der Konferenz kommen sollte..." wiederholte Marcel, seine Frage wurde nicht beantwortet, aber während der Konferenz hörte er etwas von Hexenmeister Marius, aber ob das stimmt, wusste er leider nicht.
Nun sehr misstrauisch von dem, was sie alles gehört und gesehen hatte, hörte Lirinea der Erklärung des Jungen zu - und stockte dann. "Du hast also etwas mit diesem Hexenmeister zu tun, der laut der Nymphe Melsdar angegriffen hat?", fragte sie zischend und blickte prüfend in sein Gesicht. Sie brauchte nun jede Information, die sie kriegen konnte, um diese Hochstaplerin einer Adligen zu besiegen. Die Schnee-Elfe musste wissen, wer ihr die Wahrheit sagte und wer ein falsches Spiel führte - und wenn, dann aus welchen Gründen.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
"Klingt schon mal nicht schlecht Herr Dunkelelf.Mit bloßer Hand alleine,können wir die wohl nicht bewegen.Aber vielleicht kann ich das erwähnte Dreiauge mit meinem Stab hinkriegen.Einen Versuch wäre es auf jeden Fall wert.",sagte Kevin.Er nahm seinen Stab zur Hand und versuchte die drei Kreise auf dem Pentagramm hin zu kriegen. Mal sehen ob das auch klappt.
Man sah Pheast an, dass er langsam wirklich wütend wurde. Er versteckte das so gut wie möglich. "Arbeite etwas an deiner Geduld, mein junger Freund!" Dieser Kerl war ganz schön frech. Er mochte vielleicht etwas schwach sein, vielleicht war er ja schüchtern und so, aber sich als Adeliger von diesem Kerl so anbaffen zu lassen, nur weil er nicht warten konnte, bis er mit Fragen dran war, regte selbst den König Frigus-Stadts auf. Zusammen mit seiner Beraterin sah er den Reisenden finster an. "Du wurdest hergeholt, weil die anderen von dir auch eine Beschreibung haben möchten, was sich vorhin bei Melsdar zugetragen hat... aber jetzt ist die Stadt sogar angegriffen worden. Und das ausgerechnet von dem Hexenmeister! ... Aber wer ist diese Nymphe denn überhaupt, Lirinea? Kennst du sie? Die Kaiserin der Flüsse sagte, sie sei ihre Cousine..."
Umnoras Feste, UG1, Halle
"Nei, nein, nein!", schrie Seserem und drängte Kevin weg, der mit seinem Stab auf dem Pentagramm herumzukritzeln schien. "Das ähnelt doch nie im Leben dem Symbol! Hm... aber vielleicht kann man ja diese Halbkreise zusammenfügen..." Die Vorrichtung klemmte, aber Seserem schob schließlich doch die Mitte des Pentagramms hoch. Das war das mittlere Auge. Kurz fand er nach etwas Probieren noch heraus, dass man die mittleren Zacken nach links und rechts verschieben konnte, danach noch die verbleibenden unteren an die beiden ran - fertig. Die Halbkreise waren nun zu ganzen zusammengefügt worden, die drei Augen waren mit etwas Fantasie zu erkennen. Die Wand schob sich schleifend zur Seite. Der Rest des Raumes kam ins Sichtfeld. Die Halle wurde größer, aber wirkte verschwendet, denn in dem Raum befand sich nichts... außer einem in den Boden eingelassenen Becken. Was dort drin aber schwappte war kein normales Wasser, es war schwarz verfärbt, stellenweise schimmerte es violett oder grau, und schien sehr dickflüssig.
Imperium Mortis Spectulum Mortuorum Est.
"Das Reich des Todes ist ein Spiegel der Sterblichen.", las Seserem die Inschrift rund um das Becken vor. Also war das hier Umnoras persönliches Portal zur Totenwelt! In dieses Becken hatte sie ihre Feinde gestoßen, aus diesem Becken hilflose Seelen gezerrt und für grausame Hexereien missbraucht und bestimmt auch den ein oder anderen Spiegeldämon herausgehoben. Ihre Existenz war der Grund für diese Inschrift, es sollte eine Warnung sein vor dem Bösen, das man selbst durch Laster beschwören konnte. "Ich habe mich also doch nicht getäuscht...", sprach eine Stimme hallend. Seserem schaute sich verwundert um. Auf dem kleinen, schwarzen See saß jemand, eine dünne Gestalt, nur in ein weißes Leinenkleid gehüllt. Ihr schneeweißes Haar verschmolz regelrecht damit, genauso wie ihre blasse Haut und ihre langen Ohren. Seserem sah irritiert, dass man durch das Mädchen, das da zusammengekauert hockte, hindurchgucken konnte und aus ihrem Kleid eine schwere, schwarze Kette hang, die in dem Becken verschwand. Augen, die von tiefer Melancholie oder vielleicht auch Gleichgültigkeit sprachen, sahen die drei an. "Warte mal...", murmelte Seserem. "Dich kenne ich doch!" "Es ist lange her, Buchhändler Seserem... Ihr erinnert euch also noch an mich trotz der vielen Tage, die verstrichen sind, seitdem wir uns das letzte Mal sahen, nicht?" Seserem nickte. "Ich könnte nie das Gesicht von Umnoras Tochter vergessen. Besonders, weil du diesen Burschen damals kräftig unter die Arme gegriffen hast... (pff, alleine wären diese Kinder aufgeschmissen gewesen.)" Er räusperte sich schnell und ein Anflug eines Lächelns tauchte im Gesicht der durchsichtigen Elfe auf. "Ihr habt euch auch nicht verändert seit eurer Rolle als Unglücksbringer in Umnoras Plänen." Seserem knurrte. "Verzeiht, ich wollte euch nicht zu nahe treten... aber eurer Aura haftet einfach etwas an, dass man leicht unter anderen unterscheiden kann. Doch wer sind die beiden Herren, die ihr mit an diesen verfluchten Ort gebracht habt?" "Das wüsste ich im Falle dieses Kerles..." Sein Finger deutete zu Drak'tul "Auch gerne. Der Nymph hier heißt Kevin. Die beiden haben sich einverstanden erklärt, mir altem, gebrechlichen Mann dabei zu helfen, etwas in diesen gefährlichen Ruinen zu suchen." Wieder schmunzelte das Mädchen, bevor ihr Blick wieder Trauer ausdrückte. "Das Buch meiner Mutter hat euch also noch immer so in seinen Bann gezogen? Und diesen Magier dort wohl auch?" "Hmpf...", entgegnete der Buchhändler lediglich, "Eigentlich sollte ich es sein, der dir Fragen stellt, X. Was machst du überhaupt hier? Du bist zwar nicht weniger Geist als damals, als wir uns alle getroffen haben, aber ich dachte, dir kommt Erlösung zu, wenn Umnora endlich getötet wird?" "... ihr braucht mich nicht mehr X zu nennen. Das war ein Name, der darauf hinweisen sollte, dass ich nicht mehr wirklich existiere... aber da es ein Name ist, gleichzeitig auch, dass ich nicht mal tot bin. ... Obwohl, diesen Namen könnte ich immer noch beibehalten. Denn seht mich an: Ich kann noch immer nicht richtig in den Lebenskreislauf zurückkehren, stattdessen bin ich nun an dieses Portal gekettet, nach wie vor eine lose Seele. ... Doch bitte sagt mir nun, warum ihr ausgerechnet einen Todesmagier hierherbringt, zu mir, die für Ausübung solcher schändlichen Künste ihre eigene Mutter eigenhändig getötet hätte... lockt euch irgendeine Verblendung von möglichen Schätzen, außer diesem verfluchten Buch?"
"Mich interessiert die schändliche Kunst nicht.Auf Schätze habe ich es auch nicht abgesehen.Ich dachte nur,ich helfe Seserem nur das Buch zu finden.Dabei dachte ich auch,dass dies mir vielleicht helfen kann einen Weg zu finden,dass Nymphenreich vor dem Untegang zu retten.Viele Leute meiden diese Festung aus Angst,so wie ich gehört habe.Ich werde auch nicht zulassen,dass die Welt in die Finsternis gestürzt wird.Wir können dir bestimmt helfen können,dass du wieder ein normales Leben leben kannst.Da seid ihr doch meiner Meinung oder Leute?,sprach Kevin zu dem Geisterhaften Mädchen.Er steckte seinen Stab auf seinen Rücken und erwartete eine Antwort von Seserem und dem Dunkelfen,was sie nun sagen würden.
"Ein interessant, wirklich gar wahrhaft schöne Frage.... Nein, nein, wirklich, eine gute Frage... Eine farge über die man lange nachdenken kann... Was tue ich hier in diesen Hallen eurer Mutter... Ist das nicht eine gar transzendale frage? Eine Frage nach etwas so simplen und doch in der Beantwortung so unglaublich schwierig... Eine elemaentare Frage des Lebens... Sofern man es den Leben nennen kann... Schliesslich kann man auch einen Stein fragen, was er tut. Er würde dann zwar eine versteinerte Miene aufsetzen und beleidigt nichts sagen, aber das spielt hier keine rolle. Doch zürck zu dieser wirklich phantastischen Frage, was ich hier an diesem Ort zu dieser Zeit mache... Nun, ich mache viel... Ich verdaue mein Essen... Ich atme.. ich tue so als würde ich Leben.... Wie? Es beantwortet eure Frage nicht? Ihr wollt wissen warum ausgerechnet ich? Nun, nennt es Schicksal, Zufall, Wille der Götter... Was weiß ich wie ihr es nennt. Fakt ist doch, dass meine Existenz hier an diesem ort ist und ich ihrem Sein hier einen ganz bewussten Sinn gebe - für den moment jedenfalls. Doch ist dieser Sinn für euch sinnfrei, so will ich euch nicht länger mit Sinnlosigkeit die Sinne nehmen.... Obwohl das natürlich dann noch mehr Sinn machen würde, wenn wir gemeinsam über den Sinn und die Sinnlosigkeit der Existenz hier sinieren würden...." monologisierte Drak'tul während er seine Stimme so veränderte als wäre er ein Wahnsinniger.
"Achso... Naja... ich weiß auch nicht, wieso der Hexenmeister wieder da ist... Marius müsste eigentlich tot sein... oder wir haben den Geist von der Hexenmeisterin nicht besiegt... ich weiß es einfach nicht..." erklärte Marcel und ihm fiel wieder diese Einbildung ein. "Achja, davor war ja auch noch was... ich weiß aber nicht, ob dies ne Einbildung war, aber als ich diese Nymphe getroffen habe, erschien eine Stimme in meinem Kopf, die irgendetwas mit schweigen und Botanik erwähnte... und davor, sprach sie von den Pflänzchen, die wir bei dem Kampf gesehen haben... Und sie hatte die gleiche Stimme, wie die aus dem Kampf..." berichtete Marcel, er hatte ein Gefühl, dass da etwas Faul sein könnte..
Als die Schnee-Elfe letzteres hörte, atmete sie hörbar auf. Wenigstens das! So wie es aussah, hatte auch der Menschenjunge die Stimme der Nymphe als jene des Urhebers der nekromantischen Magie erkannt, der sie auf der Hinreise gegenübergestanden hatten. "Eure Hoheit, ich befürchte, wir stehen vor einem größeren Problem, als nur vor dem Angriff auf Melsdar.", sagte sie dann an König Pheast gewandt. Dann zögerte sie einen Moment und lauschte, ob sich nicht doch noch ein Stimmchen in ihrem Hinterkopf meldete, um ihr Vorhaben mit böser Zunge zu kommentieren - aber die schwarzhaarige Nymphe sprach nicht zu ihr. "Ich hege starke Vermutungen, dass jene, die sich als Cousine der Kaiserin der Flüsse ausgegeben hat, auch die nekromantische Magierin ist, nach der wir suchen. Demzufolge, was der Menschenjunge berichtet, vermute ich weiterhin, dass sie sich der Kräfte des Hexenmeisters bedient oder dass dieser lebt und mit ihr zusammenarbeitet. In jedem Fall stehen diese Ereignisse in direkter Verbindung. Wir müssen mit Vorsicht walten."
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Pheasts Herz setzte kurz aus, in seinen eisblauen Augen tobte der Schock wie zerbrechende Eisschollen. Warum musste es nur immer noch schlimmer kommen, als es schon war? Ein Angriff von Nekromanten, Hexenmeister Marius war wieder da und eine Hochstaplerin im Adel, die alle miteinander verknüpft schienen! "Was sollen wir dann nur tun? Wenn es stimmt, was sie sagt, können wir nicht hier tatenlos sitzen!" Pheast sah Trübsal blasend aus dem Fenster des Zimmers auf den Platz unten, wo auch ihre Kutsche stand. Er staunte, als er plötzlich die Nymphe sah, die man in diesem Raum nun als Hochstaplerin anklagte. Zwei Wachen begleiteten sie. Pheast kippte das Fenster, um zu hören, was sie sagten. "... ihr wirklich schon gehen? Ich bin mir sicher, König Gustere wird sogleich Truppen zu Melsdars Hilfe schicken!" "I- ich glaube euch... aber ich muss zurück... ich darf sie nicht im Stich lassen!", winkte Demetra ab und bewegte sich auf das Tor zu. "Ach... und bitte richtet der Beraterin des Frigus-Königs und deren Leibwächter meinen tiefsten Dank aus." Pheast zuckte, ein Scherz? Wenn das, was Lirinea sagte, stimmte - er wollte es nicht infrage stellen, Aqua bewahre! - dann lief ihnen diese falsche Adelige grade selbstgefällig davon! "Wollen wir sie so einfach gehen lassen?", fragte Pheast Marcel und Lirinea.
Umnoras Feste, UG1, Halle
X erwiderte "Vergesst euren Stolz, Herr Nekromant, ich weiß, dass eure Kräfte kein Vergleich zu denen der Frau sind, die mich geboren hat... und selbst sie ist vor anderen, höheren Wesen nichts anderes als jedes andere sterbliche Wesen." Sie stand auf und ging bis zu dem Rand des Beckens, rasselnd spannte sich die Kette. "Warum befasst sich eine Person, die sterben wird, so eindringlich mit dem Tod? Es ist einfach: aus Angst." Kurz hielt sie inne und schien mit sich selbst zu ringen. "... Es gefällt mir nicht, ausgerechnet so etwas sagen zu müssen, aber die Hexenmeisterin, aus deren Geschlecht ich stamme, ist schlauer als ihr es seid, Dunkelelf. Die meisten Nekromanten denken, sie müssen den Tod überwinden, ihn ausschalten und einfach in die Ewigkeit leben. Und darum sind sie alle gescheitert... entweder sind sie eines normalen Todes dahin gegangen, oder fristen nun ein körperloses Darsein wie ich. Ich kann dieses Portal nicht verlassen, aber das Wasser der Toten hält mich hier oben. ... Seserem?" "Ja?", fragte Seserem und hoffte, dass sie ihn nicht wieder wegen des Buches Moralpredigten vorhielt. "Ihr seid ein sehr gebildeter Mensch, egal welcherlei seltsame Vorstellungen von Reichtum ihr haben mögt. Ihr wisst eine Menge von Geschichten, die heute zu Sagen verkommen sind, nicht gepflegt wurden, und dann grausam sich wieder ins Gedächtnis rufen. Ihr habt sogar die Wiederkehr der größten Hexenmeisterin er- und überlebt. Was meint ihr, wovor Umnora Angst hat?" Seserem fuhr durch seinen Bart, während er überlegte und die Decke anstarrte. "Hm... wohl vor demselben wie wir alle: dem Lebensende. Sonst hätte sie ja unmöglich die Kammer der Wahrheit geschaffen!" X schüttelte den Kopf. "Nein, eben nicht... sie fürchtet den Tod nicht wegen dem qualvollen Ende eines Lebens von vielen, die wir noch verbringen werden. Sie fürchtet eine herkömmliche Wiedergeburt. Unsere ständigen, neuen Existenzen sind immer mit einem Neuanfang verbunden, wir verlieren unsere Erinnerungen an die früheren Begegnungen, die Erkenntnisse, die in unserem Bewusstsein verankert waren, die Freunde, die wir hatten... und auch die Stellungen, die wir einnahmen, die Positionen, die wir eisern verteidigt haben, das Wissen, das wir nicht in eine Form bringen konnten, die uns überdauert... Wäre Umnora nach ihrem Aufstieg in den Lebenskreislauf eingekehrt, hätte das das Ende ihrer Errungenschaften bedeutet. Sie könnte nie wieder ihren Platz als Vorsitzende ihrer Organisation einnehmen, sie hätte alle Zaubersprüche verloren, die sie sich von Dämonen angeeignet hat, und wüsste nicht, was ihre letzte Machtübernahme verhindert hat." Sie sah Drak'tul wieder eindringlich an und fragte ihn "Was soll aus dieser Macht werden, die ihr zu erbeuten versucht? Sie wird euch nicht erhalten bleiben. Mit eurem nächsten Leben müsst ihr wieder ganz von vorne anfangen." "... Das ist ja alles schön und gut - na ja, so möchte ich es nicht unbedingt ausdrücken - aber X... wir sind nicht hier, weil wir neue Erkenntnisse über eine Frau sammeln wollen, die jetzt endlich im Imperium Mors auf das nächste Leben wartet, wo sie vielleicht etwas gesitteter und freundlicher wird. Ich habe mein Buch wieder, aber es fehlt etwas... sieh selbst." Er zeigte ihr das Buch, X schlug es nicht einmal auf. "Ich verstehe... ihr vermisst den Edelstein, der dort saß, nicht?" "Sehr wohl. Es könnte nicht sein, dass ausgerechnet du ihn entwendet hast?" In Seserems altem Gesicht staute sich Zorn an, er hatte in diesen fünf Monaten nicht vergessen, wie kritisch sie immer über ihn und das Buch gesprochen hatte! Doch das durchsichtige Mädchen schüttelte seinen Kopf. "Als Umnora besiegt wurde, habe ich mich sofort hier wieder gefunden, habe die Erschütterungen vernommen, genauso wie den Zusammensturz der Festung danach. Das Buch kann erst dann in den Trümmern verschwunden sein. ... Aber stört euch nicht etwas anderes?" "Hm? Nein, was denn?" "... dass wir uns hier treffen, auch wenn ich nun hier festgekettet bin, kann nur eines bedeuten. Sie ist nicht tot." Seserem erstarrte, da war etwas dran! Umnoras Fluch hätte gebrochen sein müssen, X wäre endgültig in die Welt der Toten eingetaucht. Und sie sprach auch immer im Präsens, wenn Umnoras Ängste und dergleichen erwähnt wurden. "Glaubt mir, die Kammer der Wahrheit ist zerstört... aber Umnora weilt noch in dieser Welt... vielleicht noch immer in Gestalt dieses bedauernswerten Jungen, möglicherweise schon wieder in einer anderen." Schlotternd ließ sie sich wieder auf den schwarzen Teich sinken. "Vor euch war bereits jemand hier... jedoch sind sie nicht bis hierher vorgedrungen, daher weiß ich nicht, wer... nur... dass unter ihnen auch Nekromanten waren. Eine dieser Auren war... sie... nein, nicht weiter wichtig..."
Lirineas Blick fiel sofort auf Marcel. Er war der Einzige, der sich ohne größeres Aufsehen von diesem Ort entfernen konnte, außerdem schien er - obwohl er ein Mensch war - doch ganz gut mit Gefahrensituationen umgehen zu können und einiges an Erfahrung zu besitzen. "Er verfolgt sie.", bestimmte sie also, nicht im Traum daran zu denken, Marcel erst zu fragen. "Er ist der Einzige, der die Versammlung verlassen kann. Wir müssen hier bleiben, damit wir die richtigen Schritte in Gang setzen können, damit König Gustere die Truppen nicht geradewegs in eine Falle lockt, Euer Hoheit."
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
"Oh man... eine weitere Aufgabe..." dachte sich Marcel genervt. "Also wenn ich sie verfolge, was soll ich den danach machen? Sie angreifen? Oder... was soll ich dann machen, wenn ich sie verliere?" fragte Marcel nach und ging langsam zur Türe und griff zu der Türklinge.
"Ist dir das Wort Spionage ein Begriff, Mensch?", fragte Lirinea abfällig. Angreifen! Auf was für Ideen dieses Menschlein kam! Sie hatten doch schon einmal festgestellt, dass die Nymphe ihnen überlegen war, das mussten sie kein zweites Mal ausprobieren. Die Schnee-Elfe bekam Bedenken, ob der Junge überhaupt zurechnungsfähig genug für solch eine Aufgabe war - aber sie hatten keine Zeit einen Ersatz zu finden und diesen hinter ihr her zu schicken. Die Nymphe war schließlich schon fast fort.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
"Tut mir leid, für diese dumme frage, am besten solltet ihr nach der Spionage einen anderen Suchen, der keine dumme fragen stellt, ok? Ich möchte einfach nur nach der Aufgabe erstmal meine Ruhe haben, weil ich schon kaputt bin, die Sache mit dem Hexenmeister will ich etwas in ruhe untersuchen, und die Belohnung ist mir nun egal..." sagte genervt Marcel und drückte die Türklinge runter und öffnete langsam die Türe und ging langsam raus, und blieb zwischen der Türe stehen. "Dies ist das letzte, was ich für heute machen werde.." fügte er noch hinzu, ohne die Beiden anzugucken und verließ den Raum, und ging zum Ausgang des Schlosses.
Marcel - Schloss von Ardsted
Marcel verließ immernoch genervt das Schloss und suchte nach der Nymphe und fand sie. "Die Spionagerei kann beginnen..." dachte sich Marcel und versteckte sich irgendwo, damit die Nymphe ihn nicht sieht. Er versuchte, die Nymphe heimlich zu verfolgen, er durfte nicht entdeckt werden, oder sie aus den Augen verlieren.
"Nun, ihr habt es erwähnt, also ist es auch wichtig. Es gibt nichts unwichtiges, alles was gesagt wurde, wurde aus bestimmten Gründen gesagt. Zwar mögen uns diese Gründe verborgen bleiben, doch unwichtig sind sie definitiv nicht. Also, X, was war eine diese Auren?" sprach der Dunkelelf hart. "Lasst uns nicht ewig warten. Wenn wir Umnora finden wollen, brauchen wir jede, absolut jede Information die wir haben können!"lß
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