Es hatte nicht sollen sein. So flüssig dieser Abschied auch ging, im nächsten Moment schien er wieder wie weggeblasen - die Soldaten hatten sich ihren Weg durch die Menge gekämpft und stürmten mit wilden Gesten und wütenden Gesichtsausdrücken auf Marcel und den etwas entfernten Yakerion zu. "Da! Da ist der Bursche! Und der da drüben ist der andere, ich hab sehen können, wie er sich die Kapuze übergestriffen hat!", schrie ein Wachmann. "Dort sind noch mehr von den Gestalten! Bestimmt weitere Dämonen! Machen wir sie platt!", brüllte ein massiger Titan, die große Zahl an Soldaten kesselten Marcel, Yakerion und seine Begleiter ein. Ein spindeldürrer Nymph, ebenfalls in rot-schwarze Armeekleidung gehüllt, fragte "Na, wohin wollt ihr nun laufen? Hehehe..." Die Feinde zogen erneut ihre Waffen, sofort versammelten sich Schaulustige um den Kreis aus Wachen, dessen Mittelpunkt Yakerions Bande und der bemitleidenswerte Marcel waren.
Ardnasgebirgspass
Buchhold half ihr auf und klopfte anschließend seine Gewänder ab. Er fluchte wieder, Wörter verließen seinen Mund, die Adelige nicht zu gebrauchen pflegten. Er sah unwiderlegbar rot. "Wir können froh sein, wenn wir noch heute Abend in Melsdar ankommen! Seid euch gewiss, wenn ich diesen Schuft finde, werde ich ihn eigenhändig erwürgen, bis alles Leben aus ihm gewichen ist, das Terra ihm gegeben hat!!", schrie der Elf jähzornig. "Kommt... lasst uns weitergehen. Und diesem Bastard zeigen, mit wem er sich angelegt hat!", knirschte Buchhold und ging flugs weiter, sein Zorn beflügelte seine Geschwindigkeit und ließ ihn die kühlende Nässe ignorieren.
Gebirgspass bei Bzerd
Die Harpyie und ihr Sündedämon schauten ziemlich belämmert, als eine Ladung Wasser sie von den Beinen riss. Das Mädchen sprang bereits auf und hatte Kevin fixiert, als wie ein lila Blitz der nekromantische Zauber in die Mitte der Söldner und des Zwerges traf. Blitzschnell spürten sie, wie etwas an ihrem Leben nagte, sie langsam aussaugte. "Khr... Khrala, er muss ein Nekromannt sein!!", keuchte der Sündedämon und die Harpyie wurde rasend. "Dann töten wir ihn einfach zuerst! L... los, komm!!" Während sie auf Drak'tul zustürmten, hatte Seserem ihn bereits gepackt und schüttelte ihn durch. "Bist du von allen guten Geistern verlassen?! Du bringst ihn doch genauso um, wenn du so einen Zauber aussprichst!" "Khrala... warte, ich spüre da etwas..." Die Augen des Dämons glommen auf, das dunkle blau funkelte. "Der alte Mann hat etwas ausgesprochen exklusives." Er grinste und auch die Harpyie schmunzelte, während die Wirkung der lila Kugel verebbte. "Dann nimm es dem alten Sack ab! Mit diesen zweitklassigen Magiern und einem gebrechlichen Väterchen wirst du schon fertig. Tu es für die Armee!" Der Harpiyrdämon nickte, brachte seinen Dolch in eine passende Position und sprang leichtfüßig auf Drak'tul und Seserem zu, um sie anzugreifen. Khrala wand sich derweil wieder zu Barli um und grinste ihn an. "Dir hat das Kügelchen ja ordentlich zugesetzt. Aber glaub mir, ein gut platzierter Stich entzieht dir mehr Leben als alberner Zauber!" Sie rannte auf den Zwergen zu, drückte ihre Klinge an die Schneide seiner Axt und holte mit einer Faust aus, um ihm ins Gesicht zu schlagen.
"Ich denke immer an das kommente Glück, und nun dies... Yakerion hat auch nicht viel Glück..." sagte Marcel leise zu sich selbst und zog seine Waffe. Er versuchte, die Soldaten mit einer weiten entfernung etwas zu erklären. "Diese -Dame-, die in -Gefahr- war, hat euch reingelegt, sie hat was fieses vor, und wenn sie nicht aufgehalten wird, könnte es sein, das dieses Land in Gefahr wäre... Und mein Name ist Marcel, einer dieser Helden, die die Hexenmeisterin aufgehalten haben, wenn euch das etwas sagt..." rief er den Soldaten zu, er hoffte, das sie das verstehen würden, denn er hatte keine Idee, wie man in so einer Lage rauskommen würde...
"Nicht nötig mich anzugreifen, Dämon." versuchte der Dunkelelf den Dämonen zu beschwichtigen. "Ich kann euch viel leichter besorgen was ihr wollt. Dann müsstet ihr euch auch nicht in Gefahr begeben. Ihr seid hinter dem Buch her, nicht wahr? Dem berühmten magischen Buch einer brekannten Hexe. Es ist hinter mir in dem Wagen, ich hindere euch nicht daran es zu holen. Lasst mir nur mein Leben und meinen Stock - Ihr wisst doch, alter und gebrechlicher Mann." der Dunkelelf grinste. Er hatte so seine Hintergedanken, wollte aber keine Seite darüber informieren.
Zorn durchfuhr den Zwerg, als sich die Vogelfrau herabließ, so mit ihm zu reden, doch gleichzeitig horchte er auf. Die Armee? Etwas ausgesprochen exklusives? Eigentlich wollte er nur möglichst schnell den Pass überqueren, um seine Reise in das Zentrum des Landes fortzusetzen und von anderen Reisenden und Gastwirten war er bereits zureichend vor Wegelagerern gewarnt worden, doch trotz aller Warnungen war er unvorsichtig geworden, am liebsten hätte er sich laut für seine Dummheit verlfucht, doch dann war auch schon eine der Harpyien herangekommen und hielt ihr beunruhigend spitzes Messer, das schon häufig gebrauchten worden zu sein schien, gegen seine Axt. Tatsächlich gelang ihr dieser Trick, jedem Zwergenkind wurde eingebläut, wie stark diese Vogelmenschen waren, besonders die Stärke ihrer vogelartigen Arme. Er sparte sich die Worte, die ihn nur das letzte bisschen Zeit kosten würden und sprang einen Schritt zur Seite, so dass die verdutzte Harpyie ins Leere stieß. Ohne nachzudenken, holte er selbst mit seiner Faust, die durch seinen Kettenhandschuh geschützt wurde und schlug dem Wesen in das halbhumanoide Gesicht, den Schlag noch durch das selbstgeschmiedete Metall verstärkt.
Yakerion-Ardsted Verdammt nochmal ich dachte ich könnte mit dieser Gruppe hier fliehen...ich will nicht Kämpfen... Er wich von den Soldaten zurück und rannte,jedoch wusste er dass dies zu keinem ergebnis führen würde also hörte er auf und Stellte sich den Soldaten. "Nun gut ihr Männer des rechts ich weiß ihr werdet nich auf mich hören ,aber diese Nymphe führt nichts gutes im Schilde sie hat euch nur angelogen...ich mag ein Dämon sein doch bedeutet die nicht dass ich Finstere absichten habe. ich möchte nur die Welt sehen...nun gut ihr werdet so oder so nicht auf mich hören...also..." Er lief zwischen den Soldaten hindurch und traf auf Marcel...
"Bevor du den alten Mann und den Dunkelelfen angreifst,kriegst du es voher noch mit mir zu tun du Ungetüm.",sagte Kevin zu dem Harpyiendämonen.Er versuchte den Dämon mit einer Nahkampfattacke seines Stabes außer Gefecht zu setzen. Voher sprang er noch in die Luft,um in der Hoffnung, seinem Angriff mehr Schlagkraft zu verleihen.
Die Soldaten lachten Marcel und Yakerion aus. "Du willst Marcel, der Held sein? So ein mickriges Kerlchen?", lachte einer, ein anderer grölte "Oh ja, ihr Dämonen seid ja so~ unglaublich edelmütig! Das erklärt ja auch, warum ihr durch schlechte Taten und Teufelswerk zustandekommt!" "Schweigt still!", rief ein anderer, der an seiner Jacke noch eine Binde trug, auf der ein großes, rotes Achteck war, das Zeichen der Armee. Er war wohl der Hauptmann. Mit verschränkten Armen sah er Marcel an. "Die Zeit hat uns gelehrt, dass wir öfters den Leuten Glauben schenken sollten." Er sprach davon, wie schon damals die Mechanismen des Heeres Marcel und seine Freunde behindert hatten. Er runzelte aber dennoch die Stirn und sagte "Aber genauso ist uns gelehrt worden, dass selbst das Wort eines Helden nicht viel gilt, wenn er in die dunklen Kreise eintritt, die die Klaue der Sünden, Laster und bösen Geister wie ein Zirkel zieht. Oder habt ihr vergessen, wen der Held Marcel bezwingen musste?" Die Mundwinkel des Hauptmanns verzogen sich enttäuscht nach unten. "Welch' schlechtes Licht wirft es auf unser schönes Land, wenn wir nach und nach die Verfechter des Guten an die verlieren, die unsere Einigkeit verletzen und Zwietracht säen? Ich wünsche, dass ihr nur ein Lügner seid, doch in Gedenken an die Geschehnisse damals möchte ich auf Nummer sicher gehen. Ich muss entscheiden können, ob es diese unscheinbare Nymphe ist, die die Wahrheit spricht, oder ihr... so beweist mir, dass sie eine Lügnerin ist!"
Gebirgspass bei Bzerd
Die Harpyie schrie laut auf, als der Stahlhandschuh ihr Angesicht einschlug. Sie landete hart auf dem Boden und hielt sich das blutende Antlitz. "M- meine Nase... ahh... es schmerzt... Büße, du Schwein!!" Sie schrie und das in Tönen, die wohl auch nur die festen Kehlen und starken Stimmbänder einer Harpyie ausstoßen konnten. Ihr Flügel begannen heftig zu schlagen und sie erhob sich mit einem Abstoß vom Boden in die Luft, wo sie nicht lange kreiste, sondern überaus schnell zu dem Zwerg herunterraste, ihn unter den Armen packte und hochhob. "So, jetzt wollen wir sehen, wie es dir gefällt, zu bluten!", keuchte sie und war schon dabei, Barli hinunterfallen zu lassen. Der Dämon währenddessen sah Drak'tul verständnislos an und fragte "Seid ihr so einsichtig, es mit uns nicht aufnehmen zu können? Doch wenn ihr die Ungesühnte Armee kanntet, wüsstet ihr, dass wir keinen Wert auf Gnade legen - wir können genauso gut den Karren absuchen, wenn wir euch von eurem Fleisch befreit habe-" Er wurde von dem festen Holz eines Stabes unterbrochen, der ihn mitten ins Gesicht traf. Ein schmerzerfüllter Laut verließ ihn, doch er bemühte sich, nicht zurückzutaumeln, sondern handelte blitzschnell: Mit einem Schwung hatte er den Dolch in Kevins Bauch gerammt und schubste ihn von sich. Gleich spürte der Nymph, wie der Schmerz ihn durchflutete, der Stich hatte gut getroffen. "Oh bei allen Göttern! Haltet durch, Kevin!", überschlug sich Seserems Stimme, "Schnell, anstatt mir so in den Rücken zu fallen, mein werter Dunkelelf, könnt ihr diesem Dämonengesocks sein Leben entziehen! Und dann müssen wir uns um Himmels Willen bemühen, Kevins Wunde zu versorgen!!"
"Wie soll man den am besten Beweisen, wer der wahre Lügner ist? Ich könnte ja sagen, das ich nicht ein Nekromanttyp oder irgendjemand aus diesen "dunklen Kreis" oder so bin, aber das würde ja nicht viel helfen... Habt ihr irgendeine Idee, wie wir beweisen können, dass wir die Wahrheit sagen? Wie ein Test oder so?" rief Marcel als Frage zu den Soldaten entgegen, da er leider keine Idee hatte, wie man das beweisen könnte, dass sie die Wahrheit sagten, und die Nymphe nicht. Er hätte als Notlösung Zeugen, wie Lirinea und co..
Yakerion-Ardsted Ich glaube nicht dass sie mich verschonen werden aber ich werde versuchen ihr vertrauen zu gewinnen...wüssten sie das ein Halbdämon nicht immer Finstere eigenschaften haben aber...außerdem würde es ja nicht HALBdämon heißen er dachte nach und sagte dann "Auch ich würde mich gerne beweisen...ich will zeigen dass nicht jeder Halbdämon ein Finsteres Wesen ist ...ich möchte ebenfalls einem Test unterzogen werden egal wie schwer dieser ist"
"Macht euch keine Sorgen Seserem.Ich kann mich mit meiner Magie selber heilen.Ich verfüge über eine Fähigkeit,mit der ich mich heilen kann,also seit unbesorgt.",sagte Kevin. Er zeigte Seserem,was er meinte und versuchte sich mit Geschenk der Nymphen zu heilen. Mal sehen,ob er sich dazu Konzentrieren kann.
"Narren..." murmelte der Dunkelelf verächtlich über den Dämonen und die Harpie. Zwar hatten sie seinen Plan durchschaut, was aber nicht hieß, dass sie deswegen besonders klug waren. Stattedessen liessen sie von dem Magier ab und wendeten sich dem Nymphen zu. es war daher ein leichtestes einen Zauber zu wirken, was der Hexer auch tat. Langsam versuchte dem Dämonen die Lebensenergie zu entziehen...
Die Schnee-Elfe mühte sich, ihre Sachen wenigstens einigermaßen trocken zu bekommen, aber das eisige Wasser ließ sich so schnell nicht herauswringen. Ihr blaues Haar hing in schweren, nassen Strähnen herunter und sie ärgerte sich maßlos. Wenigstens war sie als Schnee-Elfe nicht so anfällig gegenüber Kälte - wohingegen sie sich so gut wie sicher war, dass Buchhold heute Abend mit einer dicken Grippe zu kämpfen haben würde. Niedergeschlagen setzte Lirinea mit dem Elfen die Reise fort, nun zu Fuß. Sie schwiegen sich an, jeder mit seinen eigenen, ärgerlichen Gedanken beschäftigt und Lirinea für sich fragte, was sie nun schlimmer finden sollte: Die Tatsache, dass sie bald in Melsdar, dem Andersrassenloch ankommen würden, oder die Reise zu Fuß in triefend nasser Kleidung über gebirgiges Gelände. Wunderbar. Wirklich wunderbar. Ich danke Euch, König Pheast, dachte sie grimmig.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Der Hauptmann beäugte Marcel, als wäre er ein Irrer, und schüttelte den Kopf. "Nie im Leben würde ich euch auch noch Hilfe leisten, euch durchzumogeln. Es war eure Aufgabe, eure Unschuld zu beweisen - wie ich sehe, scheitert ihr daran." Er umklammerte sein Schwertheft. "Und Dämonen lassen wir schon gar nicht laufen! Wir Sterblichen tragen die Schuld an eurer unheilbringenden Existenz und so müssen auch wir Sterblichen euch aufhalten. Aber eine letzte Chance gebe ich euch beiden. Ihr dürft noch einmal versuchen, einen Beweis zu finden, dass ihr unschuldig seid, angeblicher Marcel. Ansonsten müsst ihr gegen mich im Kampf bestehen!" Der Hauptmann zog sein Schwert und trat in den Kreis aus verwundert drein blickenden Soldaten. "Merkt euch meinen Namen - ich bin Hauptmann Roy, Königsritter und Anführer der Ardsteder Garde!"
Ardnasgebirgspass
Die Stimmung war entsprechend gedrückt, sie hatten Zeit verloren, mussten sich von eigenartigen Angreifern auf der Nase rumtanzen lassen und auch zwischen den beiden Reisenden herrschte nicht die vertraulichste Stimmung. Jemand sprach Buchhold aus der Seele, als er hangabwärts jemand anderen lauthals fluchen hörte, doch das sogar in altcardighnischen Worten, die wohl schon vor einem Jahrhundert antiquiert waren. Buchhold war äußerst verwundert und eilte die Serpentinen hinab. Was er dort erblickte, zauberte ihm ausgesprochene Verwunderung ins Gesicht. Der junge Mann, dem Aussehen nach grade mal zwanzig, der fluchte, hatte nackenlanges braunes Haar, das etwas unordentlich wirkte, und mahagonigebräunte Haut, die seine blauen Augen richtig herrausstechen ließ. Er trug eine schwarze Tunika mit äußerst weiten Ärmeln und grauem Beinkleid darunter, während ein Gurt über seiner Schulter, auf dem das Zeichen eines hochrangigen Exorzisten prangte, die kunstvolle Schwertscheide mit dem kostbaren Schwert darin festhielt. Und daneben... lag ein erschöpftes Kamel.
Ludwig - Ardnasgebirgspass
Der Mors-Krieger war wirklich außer sich. Er war mitten im aufgeregten Trab des vollkommen verunsicherten Kamels erwacht, um sich in irgendeinem Gebirge wiederzufinden. Wo in Terrae Namen hatte ihn das Schicksal hin verschlagen?! Dem Klima nach zu urteilen, war er schon lang nicht mehr in der heißen Wüste, wo die Sonne um diese Zeit erbarmungslos auf Reisende niederbrannte. Er schimpfte, wie er es schon lange nicht mehr getan hatte, lange Schimpftiraden in der Sprache seines damaligen Sterblichseins verließen seinen Mund und er raufte sich die Haare, wenn er auf das nun müde Kamel sah, das ihn hierher gebracht hatte. Doch er unterbrach seinen Wutausbruch, als er jemanden kommen hörte. Der Mensch drehte sich um - und sah verwirrt in das Gesicht zweier Elfen, die sicherlich seine volle Wut miterlebt hatten. Ohje, wie ungünstig. "Oh, guten Tag, die Dame, der Herr...", grüßte er kleinlaut und zwang sich zu einem Lächeln, was für einen Eindruck mochte er auf die beiden wohl machen...?
Als sie nach einiger Zeit der Reise eine Stimme hörten, klingelten sofort alle Sirenen in Lirineas Kopf. Wieder ein Angreifer? Hoffentlich nicht, sie hatte von Angriffen und Überfällen für die nächste Zeit wirklich genug! Was gäbe sie jetzt darum, sich hinter staubigen, theoretischen Schriften der politischen Diplomatie verkriechen zu können... Der Elf rannte vor, um zu sehen, von wem die Stimme kam und die Schnee-Elfe folgte ihm sofort. Auch sie war überrascht, um es gelinde auszudrücken. Trotz ihrer Position als königliche Beraterin und den damit verbundenen Reisen hatte sie noch nie ein Kamel gesehen. Und wer war dieser Typ? Sie konnte nicht genau erkennen, was für einer Abstammung er war, wenigstens kein Zwerg oder keine Nymphe, der Größe und Hautfarbe nach zu urteilen. Seine Ausdrucksweise allerdings machte die Schnee-Elfe misstrauisch. Wer benutzte heutzutage noch diesen alten Dialekt? Außerdem entdeckte sie ein Schwert auf seinem Rücken und das Wappen eines gut ausgebildeten und bedeutenden Exorzisten. Bei den Göttern, wer ist das denn nun schon wieder? Sie warf Buchhold einen Blick zu, um zu wissen was er vorhatte zu tun.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
"Verfluchte Kr..", bevor der Zwerg seinen Fluch beenden konnte, hatte die Harpyie ihn unter den Armen gepackt und stieß sich mit einem mächtigen Sprung Richtung Himmel ab. Entsetzt schrie der Kleinwüchsige auf, Zwerge waren für die Erde, Terras Schöpfung gebaut, nicht für die luftigen Höhen des Himmels, das Werk Aeris. Verzweifelt trat Barli um sich und zappelte, um aus dem eisernen Griff der Geflügelten zu entkommen, besann sich dann aber, wenn er nun fallen würde, wären seine Überlebenssaussichten gering, zumindest würde er sich jeden einzelnen Knochen im Leibe brechen. In dem Augenblick machte die Harpyie Anstalten ihn fallen zu lassen, klammerte er sich an der Geflügelten fest, er wollte nicht enden und vor allem nicht so - Er hätten noch nicht einmal die Chance auf ein ordentliches Clanbegräbnis, nachdem man seine Überreste vom Boden aufgesammelt hätte. Krampfhaft versuchte er, nicht auf den so weit entfernten Erdboden zu sehen, an dem der Kampf zwischen den restlichen Kämpfern, die er nicht identifizieren konnte, weiter tobte.