Lirinea - Nymfsruh

Die Schnee-Elfe schwieg, während sie Buchhold beobachtete und antwortete nicht direkt, als er sie nach Tina fragte. Es war mehr als deutlich, dass ihm in diesem Moment zu viele Gefühle durch den Kopf gingen und jemanden in so einen Moment mit taktischen Einzelheiten zu überhäufen ist weder für die eine, noch für die andere Seite erfolgreich.
Sie hörte ihm zu, als er von seiner hier begrabenen Frau Esis berichtete.
In Frigus-Stadt bestattete man einen Angehörigen auf dem höchsten Gipfel des umliegenden Gebirges. Dort hatte man ein Tal, wie ein eisiger Vulkankessel, ausgehoben, welches jegliche Schneestürme und Blizzards hinderte, dort einzudringen. Innerhalb dieses Tals war es nahezu windstill, selbst wenn darüber heftige Winde tobten. Der verstorbene Elf wurde nach seinem Tod in eine würdige Position gebracht, meist im Schneidersitz ruhend und die Hände wie zur Meditation ausgerichtet. Setzte die Leichenstarre ein, brachte man ihn hinauf und setzte ihn auf eine glatte, steinerne Platte, in die Namen und Wünsche eingraviert wurden. Die eisige Kälte erledigte den Rest und der Körper wurde zum ewigen Denkmal an den Verstorbenen.
Lirinea schwieg noch einen Moment, ehe sie mit ihrem Anliegen begann.
"Tina wird uns helfen.", sagte sie dann, "Sie stand dem Hexenmeister schon einmal gegenüber und wird uns wichtige Informationen geben können. Bevor sie mit uns reist, hat sie uns jedoch zu einer Vorstellung heute Abend eingeladen. Abacho Yahschin wird auch dort sein. Die anderen wissen bereits, dass er der Vater von Demetra ist und ein Gespräch mit ihm ist unverzichtbar - aber bevor sie mit ihm sprechen, wollte ich es dir berichten." Nun sah sie den Königsritter fest an. "Natürlich könnten sie dabei herausfinden, inwiefern du mit Demetra in Verbindung stehst, aber sei dir sicher, dass ich deine Ehre nicht anzweifle und diese Dummheit...außer diesem Spiegeldämonen...den anderen auch nicht zutraue."

Florence - Wüstenbastion, OG1, Demetras Gemach

Auch der Harpye blieb bei der Erwähnung von Geriks Namen glatt die Spucke weg. Dieser blöde Kerl, weswegen sie den ganzen Aufwand hier betrieben, war also tatsächlich hier und diese Penntüte war auch noch mit ihm verbündet! Na wunderbar, noch ein Feind mehr, juhu - heute hatten sie ja wirklich nur Glück.
Sie hielt die Luft an, als die Nymphenfrau geradezu direkt an ihnen vorbei glitt und zu der noch offenen Geheimtür ging.
Drei mal schwarzes Federküken...hoffentlich kam Barli aus dieser Geschichte heil wieder raus! Nicht, dass sie dieser Kampfmaschine nicht einiges an Ausdauer zutraute, aber ein Kampf gegen all diese wahrscheinlich hochgefährlichen Feinde...Vielleicht war es ihm gelungen, irgendwie zu fliehen, während Drak'tul und der verrückte Hexenmeister sich blutig kratzten.
Aber im Moment konnte sie ihm schlecht helfen - sie war nicht unbedingt diejenige, die man in Liedern irgendwann als berserkende Kriegerin bezeichnen würde - und konnte sich nur erst einmal glücklich schätzen, dass ihr und Seserem die Frau erst einmal erspart geblieben war.
Sie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und hörte Seserem nur mit halbem Ohr zu, als er wieder von diesem Wasser-Todes-Bösartigkeits-Becken zu reden begann. Und schon im nächsten Moment erwartete sie - wieder eine Überraschung!
Aber zur Abwechslung mal, und das war wirklich überraschend, eine gute: Die Eingangstür zu dem edlen Saal öffnete sich und Ubeka kam herein, gefolgt von einem Menschen, der wahrscheinlich etwas jünger war, als sie (so genau wusste sie das nicht, weil sie es irgendwann zu langweilig gefunden hatte, ihr Alter zu zählen).
Sie eilte zu beiden hin und grinste erfreut über beide Wangen. "Glaub mir, du hättest auch was zu hören bekommen, wenn du meine Glücksfeder nicht genutzt hättest!", meinte sie keck - doch plötzlich sank der blonde Elf in sich zusammen. Die Harpye hielt ihn fest.
"Schlechter Zeitpunkt um kniend zu beten...was ist mit dir?"

Hexenmeister Maljus - Wüstenbastion, OG1

Etwas überrascht war der Hexenmeister, als unter ihm der Boden in sich zusammenfiel und er keinen Halt mehr unter den Füssen hatte. Doch im nächsten moment wurde er von Demetras Ranken aufgefangen. Etwas erzürnt, jedoch froh zugleich sprach er sie gleich darauf an. "Danke für deine Hilfe, Gnädigste, doch ich wäre auch ohne mit ihm fertig geworden." Er mochte es nciht sonderlich, wenn man sich in einen Zweikampf einmischte. Als er wieder festen Boden unter den Füssen fasste und zum Dunkelelfen lief, rammte er ihm die Speerspitze um Haaresbreite neben dem Kopf in die Wand vorbei. "Weisst du... es ist doch ein wenig langweilig, etwas zu töten das sich nicht wehrt... deswegen werde ich einen Weg finden müssen, damit ich dennoch meinen Spass an der Sache habe." zischte er leise, dennoch gut hörbar für ihn und zog seinen Speer wieder aus der Wand.

Im nächsten Augenblick lies er seinen speer wieder verschwinden, packte den Dunkelelfen am Hals und drückte ihm langsam die Luft ab. "Mein Grosszügiges Angebot einfach so abzulehnen... Es ist mir egal wie du es geschafft hast, deine Freunde hierher zu bringen, doch sei versichert, sie werden mit dir sterben." meinte er Ernst und lies dann von ihm ab. "Nein, er war nicht in deinem Gemach. Dieser Bastard hat es geschafft, sich meine Grosszügigkeit zunutze zu machen und seine Freunde "einzuladen". Am Besten wir suchen diese, und töten sie mit ihm. Ein alter Mann, eine Harpyie und ein Zwerg." sprach er mit einem Seufzer zu Demetra und zwinkerte ihr noch kurz zu. "Gut sieht sie mal wieder aus..." murmelte er, doch Demetra könnte es noch verstanden haben.

Drak'tul - Wüstenbastion, OG1

Der Dunkelelf hustete nach dem Würgen kurz, sammelte sich dann aber auch recht schnell wieder. "Hehe... Ihr nennt euch Hexenmeister und seid doch nicht gerade die Ausgeburt der Intelligenz. Sonst würdet ihr doch wissen, dass es recht merkwürdig wäre, wenn ein Hexenmeister, Dunkelelf dazu, mit solch einer Gruppe reisen würde. Was haltet ihr von mir? Seid ihr durch zwei Fettpolster am Körper eines weiblichen Wesens so abgelenkt, dass ihr nicht mal mehr denken könnt? Ihr müsstet doch euch denken können, dass das nie meine Freunde waren und ich höchstens aus Eigennutz mitgereist bin. Daher würde ich nicht mal mit der Wimper zittern, wenn ihr hier vor mir einen Speer in die Magengegend rammen würdet..." Er grinste breit, denn viel hatte er nicht zu verlieren und wenn er schon hier war, konnte er die Situation bis zum letzten Atemzug auskosten. "...vorrausgesetzt, ihr wisst, wie man einen Speer benutzt, dass er auch dort landet, wo man es gerne hätte."

Nymfsruh

"... Ich habe fast befürchtet, dass sie irgendwie auf Abacho kommen werden...", seufzte Buchhold und starrte weiter aufs Wasser, bis Lirineas letzter Satz ausgesprochen war. Erschrocken fuhr er herum und starrte sie fassungslos an. "Spiegeldämon...?! Ihr habt einen- ... Nein, sagt mir nicht, dieser Mann in dem Umhang ist ein Dämon!!" Er packte Lirinea an den Schultern, bis er sich dessen bewusst wurde und schnell seine Hände zurückzog. War er gerade noch so in eigene Probleme vertieft und fernab der momentanen Lage, so lagen seine Augen nun eiskalt auf Lirinea. "Ihr wisst, dass dies nicht recht ist. Es verstößt gegen sowohl sterbliches als auch göttliche Gesetz! Was wollt ihr tun, wenn ihr zusammen erwischt werdet?!" Buchhold war in den Kanälen von Melsdar zu schwach gewesen, um Yakerion als Dämon zu erkennen, jetzt traf ihn diese Wahrheit umso härter. Ein Dämon! Von denen konnte doch unmöglich etwas Gutes kommen! Was dachten sich Ludwig und Lirinea eigentlich dabei?!

Wüstenbastion, OG1, bei Drak'tul und Maljus

Demetra erstarrte vor Schreck. Da waren noch mehr Eindringlinge?! Nein, selbst diese Bezeichnung war falsch, der Dunkelelf war kein Eindringling im herkömmlichen Sinne... aber vertrauen wollte sie ihm trotzdem nicht, besonders nicht bei dieser schönen Bemerkung.
"Nun wollen wir mal ein bisschen zur Ruhe kommen, oder?", säuselte sie an beide gerichtet, während sie Drak'tul über die Wange fuhr - und ihm prompt eine Ohrfeige verpasste. am liebsten hätte sie das auch bei Maljus vorgenommen, er hatte sich wohl verleiten lassen, aber sie wagte es nicht. "Was ich von dir halte? Nicht viel, aber das beruht ja scheinbar auf Gegenseitigkeit. Aber weil ich nicht sagen kann, dass ich jeden aus unserer Gruppierung besonders mag, werd ich mir noch nicht die Mühe machen, dich zu töten... erst recht nicht so, wie du es dir wohl wünschen würdest." Sie packte eine der Ranken und sog die Energie daraus in sich auf. Die Pflanzen verdorrten und es war für Drak'tul ein Leichtes sich zu befreien.
"Wenn du ihn hierher gebracht hast und diese Idioten nicht zu ihm gehören, dann gehört er weiterhin zu uns, nicht wahr? Also hören wir auf, uns gegenseitig abzuschlachten und sehen lieber zu, dass wir dieses Ungeziefer finden! Ich gewähre euch mal Eintritt in mein Schlafgemach, aber ihr sollt dort die Eindringlinge suchen!", veranlasste Demetra jetzt, "Und ich werde derweil Omtyrania und die anderen holen!" Schon rannte sie los, aber drehte sich mit einem verführerischen Grinsen noch einmal um und sagte zu Drak'tul "Ach ja, ich denke, dass auch du nicht so kalt bleiben kannst bei diesen 'Fettpolstern'."

Wüstenbastion, OG1, Demetras Gemach

Seserem runzelte missbilligend die Stirn. Sie hatten sich keine einzige Minute wiedergesehen, da wurde Marcel auch schon frech, bloß weil dem Antiquar der Name vor Überraschung im Halse stecken geblieben war. Nichtsdestotrotz blieb ja sowieso keine Zeit für ein nettes Wiedersehen. Einer der Bösewichte war bereits hierher unterwegs, wenn sie Pech hätten, würde die ganze Bande gleich auftauchen und sie umzingeln... sie hatten bereits die Hexen und auch Barli auf sich allein gestellt zurückgelassen. Das durfte nicht umsonst gewesen sein! Ubeka verkrampfte sich grässlich vor den anderen und Seserem wusste gar nicht mehr, was er tun sollte.
"N... nein... das... das war nicht... abgemacht...", presste er durch seine geschlossenen Zähne hervor, bis ihm dann doch ein kurzer Schrei entglitt und er keuchend auf den Boden prallte. Er sah elendig aus.
"Ach Bibliothekenbrand und Zensur, warum muss er gerade jetzt schlapp machen?!", zischte Seserem und sah die anderen hektisch an, ob sie irgendwelche schlauen Vorschläge hatten. Sah nicht so aus. Ubeka würgte gequält, aber beherrschte sich. Zitternd stemmte er sich wieder auf die Knie. "Warte! Geht... geht es dir gut?", fragte Seserem und schaute Marcel an. "Nun guck nicht so, hilf mir lieber, ihn hochzuheben!"
"Besten Dank aber... es... es geht schon.", lehnte Ubeka die Hilfe ab und brachte sich gequält wieder zum Stehen, "Besser wäre... sich auf jene gefasst zu machen, die... uns aufsuchen werden." Seserem horchte auf, Schritte auf dem Korridor, der sie hierhergeführt hatte! 'Nein!! Nein, nein, nein, NEIN!', schrie sein Geist auf. Noch ein solcher Gedanke schoss ihm durch den Kopf, als er von der Richtung, aus der Ubeka mit Marcel gekommen war, ein lautes Splittern von Holz zu vernehmen waren. Jetzt kamen auch noch Schritte von dort!
"Gottverdammte Teufelsbraten!", krächzte Cheeta, als er auch schon die Halle erreicht hatte. Etwa zeitgleich trafen Drak'tul und Maljus ein. Seserem rang nach Luft, sie waren eingekreist! Vor ihnen diese beiden, rechts von ihnen ein Untoter, dessen Gesicht mit allem darunter bis auf den Schädel zur Hälfte weggerissen war und hinter ihnen lauerte ganz still und unscheinbar ein Eingang in das Totenreich!
Ubeka stutzte, irgendwas schien ihn zu verwundern. Seserem schlussfolgerte, dass es Drak'tuls Anwesenheit sein musste. Aber seine Frage sprach eine andere Sprache: "Wer... wer mögt Ihr sein, Blondschopf? Diesen feinen Kumpanen dort merkte ich mir... doch euer junges Gesicht erblickte ich noch nicht..." Er sprach mit Maljus.
"Mich würde viel mehr interessieren, was wir nun tun sollen...!", zischte Seserem eindringlich und sah kurz zu Cheeta, der die Arme verschränkt hatte. Aus dem bisschen, was man noch Gesicht nennen konnte, war nicht zu schließen, was er denken mochte. Doch sein kurzes Pfeifen zeigte, dass er gespannt war.

Marcel - Wüstenbastion, OG1, Demetras Gemach

Marcel sah sich in der kritischen Lage um und fluchte innerlich..
Er bemerkte auch diesen Typen, den er im Kerker traf... was machte er bloss hier?
Der schwarzhaarige zog seine Waffe und hielt diese schon mal bereit.
"Maljus..." murmelte dieser nur und sah wütend zu ihm und war für den Kampf bereit.
"Oder sollte ich sagen... "Zickenmeisterin Umnora"? Naja, egal... lass den wahren Maljus frei und verschwinde sofort aus diesen Land!" befahl der schwarzhaarige, der mit einem fiesen grinsen zu dem Körper von Maljus blickte.

Drak'tul - Wüstenbastion, OG1, Demetras Schlafgemach

Im Schlafgemach der dame wunderte sich der Dunkelelf nicht wenig darüber, wen er da sah. Dass seione ehemaligen Weggefährten da waren und dass sie sicher nicht einzeln kamen, war ihm klar. Nur dass sie einen Weg durch ein Schlafgemach suchten, oder besser gesagt schon gefunden haben, das erstaunte den Nekromaenten dann doch sehr. Bisher ging er immer davon aus, dass Geheimgänge in Kerkern oder so endeten, wo man auch schnell als Verteidiger fliehen konnte - vorrausgesetzt, die anderen haben überhaupt einen Geheimgang benutzt, was er bis jetzt noch nicht sicher sagen konnte. Fakt war aber, dass siue sich im Schlafgemach befanden und irgendwas dort wollten. "Oh, sop sieht man sich wieder..." sagte der Dunkelelf kurz. "Habt ihr mich etwa schon vermisst, oder habt ihr es bereuit und wollt mich zurückhaben? da muss ich euch enttäuschen, ich will nicht zurück."

Hexenmeister Maljus - Wüstenbastion, OG1, Demetras Schlafgemach

Als der Hexenmeister die Bemerkung des Dunkelelfen bemerkte war er kurz verwirrt. Hatte er doch nicht gelogen? Nun, es war ihm vorerst egal, er würde wohl oder übel mit ihm zusammenarbeiten müssen. Danach würde er die Angelegenheit zu ende bringen, in welchem Sinne wusste er noch nicht, das würde sich vielleicht aus dem Kampf ergeben. Auf die Bemerkung des Elfen, Ubekas, musste der Hexenmeister grinsen. Wenn er wüsste. "Ich bin... Hexenmeister Maljus... Eine Schande das du mich nicht kennst, Junge!"

Kaum wollte er etwas hinzufügen kam schon der nächste, Marcel. "Zickenmeisterin? HA! Du wirst dein blaues Wunder noch erleben, früher oder später... hehe..." Maljus konnte sich das Lachen nicht verkneifen. Er freute sich schon auf die Gesichter, wenn sie die Wahrheit erfahren würden, was für Dummköpfe. So nah und doch so fern. "Und du willst tatsächlich, das ich den "wahren" Maljus freigebe? Tut mir leid mein Lieber, doch diesen Gefallen könnte ich dir nicht einmal tun, selbst wenn ich es könnte. Doch die "wahren" Bedeutungen dieser Worte solltest du selbst in Erfahrung bringen. Doch ich befürchte, du hast weder Zeit noch gelegenheit dazu, schlimm genug, das du aus dem Kerker entflohen bist... Sogar Demetras Schalfgemach hast du aufgesucht... ich denke nicht, das ihr das gefallen wird..." Mit einem Satz nach vorne beschwor er wieder seinen Speer, welcher aus einer dunklen Wolke erschien und direkt in seine rechte Hand flog. Er sprintete neben Ubeka vorbei, jedoch nicht ohne ein fieses Grinsen zu hinterlassen. Im nächsten moment versuchte er Marcel aus der Defensive zu locken und dann mit einem frontal Angriff die Verteidigung zu durchbrechen, dabei achtete er ganz besonders auf den Torso.

Lirinea - Nymfsruh

"Still!", zischte die Schnee-Elfe aufgebracht und wich einen Schritt zurück. Rasch sah sie sich um, ob irgendein allzu neugieriger Nymph sie beobachtet und etwas von dem Gespräch aufgeschnappt hatte - aber glücklicherweise war dem nicht so.
Einen Moment schloss sie die Augen und atmete tief durch.
"Niemand will diese Missgeburt dringender loswerden, als ich.", sagte sie dann, öffnete die Augen wieder und sah Buchhold an, "Aber unsere momentane Situation lässt nicht zu, dass wir uns aussuchen können, mit wem wir uns abgeben. Glaub mir, diese Worte gehen mir schwerer als Blei über die Lippen - ich verachte den Dämon ebenso, wie du, doch: Wir müssen jeden Verbündeten zu uns nehmen, den wir bekommen können. Jeder, der unserem Vorhaben gegenüber positiv gesinnt ist, muss an unserer Seite stehen, ob Mensch, Elf oder Dämon. Wir können es uns nicht leisten, auf die Blutlinie unserer Verbündeten zu achten."
DIe königliche Beraterin seufzte. Dass gerade sie diese Kreatur verteidigen musste, stieß ihr übel auf. Sie verachtete den Dämon und seinesgleichen und ebenso hielt sie ihre eigene Rasse für überlegen - aber über ihrem Nationalismus stand immer noch ihre Vernunft und wenn dieser Teil ihres Verstands verlangte, dass sie sich mit Andersrassigen verbündete, dann würde sie das tun.
"Und was das Risiko betrifft...", fuhr sie fort, "...bin ich für meinen Teil ohnehin schon zu weit gegangen, als Bürokratin auf eine lebensgefährliche Abenteuerreise zur Rettung unseres Landes aufzubrechen."

Florence - Wüstenbastion, OG1, Demetras Schlafgemach

"Feiger Langohrhasenfuß!", stieß die Harpye wütend hervor, als Drak'tul sie provozierte. Dieser miese Überläufer! Gedanklich machte sie allein ihn dafür verantwortlich, dass sie nun - schon wieder - von überlegenen Feinden umringt waren, die nichts lieber tun wollten, als sie zu zerfleischen und anschließend die Weltherrschaft an sich zu reißen. Oder ähnliches.
Warum, verfluchter Vogelmist noch einmal, musste Ubeka gerade jetzt einen Schwächeanfall kriegen?
Und wieso kamen gerade in dem Moment, als sie ohnehin schon schwach waren, eine ganze Horde Feinde und umzingelte sie?
Und wo war Barli?
Und WARUM hatte das Schicksal nicht endlich ein Einsehen mit ihnen?
Sie waren doch die Guten, oder nicht? Schicksale mochten die Guten doch - Sie schickten ihnen heilende Helfer, bombastische Visionen, oder wenigstens ein verfluchtes, kleines Erdbeben, was die Bösen so lange beschäftigte, bis die Guten fliehen konnten. Aber entweder waren Florence und die anderen einfach noch nicht gut genug, oder ihr Schicksal hatte da etwas wahnsinnig falsch verstanden. Denn im nächsten Moment wurden sie bereits von Hexenmeister Maljus attackiert - beziehungsweise den schwarzhaarige Neuankömmling, der Ubeka gestützt hatte. Sofort berief sich die Harpye ganz und gar auf ihre Instinkte. Wie ein Raubvogel waren auch sie mit einer präzisen Treffsicherheit gesegnet. Die Harpye griff nach einen von den Tonschalen und warf sie mit aller Kraft gegen Maljus Hinterkopf warf, um seine Attacke abzufälschen.

Nymfsruh

"Und du meinst, dieses Vertrauen ist genug, hm?", fragte Buchhold mit hochgezogenen Brauen. "Lirinea, es liegt in der Natur von Dämonen, uns zu schaden! Sie leben von Schadenfreude!" Er seufzte und gab schließlich auf, gegen ihre Standhaftigkeit käme er ja doch nicht an. Ein wenig enttäuscht klang er, als er schloss "Aber wenn du darauf setzen willst, halte ich dich nicht auf... ich hab schon einmal Unrecht gehabt."

Wüstenbastion, OG1, Demetras Gemach

"So einen wie dich möchte ich nicht mal geschenkt!", rief Seserem und beobachtete hastig all die Feinde. Maljus war bereits am Zug und hatte es auf Marcel abgesehen, da prallte das Tongefäß gegen seinen Kopf, zersplitterte daran und in einem Regen aus dünstelnden Kräutern flog der Hexenmeister gen Boden. Seserem wich schnell ein paar Schritte zurück, er wusste nicht, was er jetzt tun sollte. Ebenfalls mit Duftkerzen und Keramik werfen? Er wäre liebend gern geflohen, aber alle Ausgänge waren noch immer blockiert. Cheeta lachte abfällig über Maljus' Missgeschick. "Ich muss mich an diesem Spaß wohl beteiligen! Und ich fang mal mit diesem Häufchen Elend da drüben an... hat dir das alles so sehr zugesetzt, Ubeka?" Er rannte los, machte einen Sprung und holte aus, er wollte das Ganze in einem einzigen Streich beenden, man sah seiner Gesichtshälfte seine Wut an und ein langgezogener Kampfschrei drang aus seinem Mund.
Mit einem riesigen Feuerschwall, der plötzlich zu den Seiten hinweg schoss, verzerrte das Brüllen sich in Schmerzensschreie. Cheeta flog weg, zerschmetterte mit seinem Leib mehrere der Tongefäße und lag ächzend in einer Lache aus Kräutern und Ölen... Leise tönten die Schritte von Ubekas Sandalen, bis er wenige Schritte von ihm entfernt zum Stehen kam und in ein leises, hämisches Lachen verfiel. Seserem schaute verblüfft auf sein Schwert. Statt einem hell scheinenden Blitz, der das Schwert vollendete, war der gesamte Klingenbereich von hellrotem Feuer umgeben. Ubekas Lachen wurde lauter.
"Was... was ist in dich gefahren, du kleiner Drecksack?!", wollte Cheeta wissen. Ubeka gab keine Antwort, sondern mit einem Grinsen ließ er einen Funken ins Öl wandern, die Stichflamme, in die Cheeta eingebettet wurde, erleuchtete den ganzen Saal bis hinauf zur Decke. Das gerüstete Skelett rollte aus dem Flammenmeer heraus und begann schnell, sich über den ganzen Boden zu wälzen, um das Feuer zu löschen. Überall waren die Knochen verkohlt, aber heilten sich langsam wieder von selbst. Dafür war Cheetas Gesicht nun endgültig verschwunden, er hatte nur noch den blanken, hartkantigen Schädel, dem man keine Emotion mehr ansehen konnte. Gleich darauf trat Ubeka den Kopf nach oben, welcher sich vom Körper löst und fing ihn mit einer Hand auf. "Du... was starrst du mich so an?!", brüllte Cheeta, ehe er ins Stocken geriet. Ubeka fasste mit Daumen und Zeigefingern in die Augenhöhle des Schädels und zog einen purpurnen Edelstein heraus.
"Nettes Versteck.", bemerkte er, "Aber deine Augenklappe war etwas zu auffällig..." Er warf den Kopf zu Boden, der nach einigem Rollen durch den Raum versuchte, wieder zu seinem Körper zu kommen. "Verdammt seist du! Wer bist du?! Du bist nicht dieser Hinterwäldler!!" Er erhielt erneut keine Antwort, Ubeka ging auf Maljus zu und warf Drak'tul einen hinterhältigen Blick zu. Seine Augen glommen schwach violett auf.
"Du jagst einem ja einen Schrecken nach dem anderen ein!", meinte Seserem, "Aber sag mal... was... was hast du mit dem Seelenstein vor?!" Seine Gesichtszüge verhärteten sich, das und nichts anderes konnte dieser Rubin sein. Er teilte Cheetas Ansichten, momentan war Ubeka wirklich nicht er selbst. Seserem gefiel der arrogante Glanz in seinen matt wirkenden Augen nicht, als er entgegnete "Keine Angst... ich habe nichts Gefährliches damit vor." Er schaute noch einmal zu Drak'tul. "Vielleicht kümmert ihr euch besser um den da, während ich mich... 'Hexenmeister Maljus' annehme." Drak'tuls begleitende Stimme hatte gleich nach diesem Satz wieder ein paar Anweisungen bereit: "Töte die drei ruhig... aber Hände weg von dem Jungen, wir brauchen ihn noch."

Drak'tul - Wüstenbastion, OG1, Demetras Gemach

An dem Jungen fand er zunächst eh nichts interessantes, etwas anderes hatte die Aufmerksamkeit des Dunkelelfen zu sich hingezogen. Genauer ein Ausdruck, der ihm gar nicht gefiel. Diese freche Rotzgöre von Harpie hatte ihn Langohrhasenfuß genannt. Das konnte er nicht auf sich sitzen lassen. "Hey, du kleines ausfgeblasenes Hünchen, wie gefällt dir das?" Er begann damit, einen Zauber in Richtung der Harpie zu zielen. Dabei wollte er ihr ihre Kraft absaugen, dam it sie nicht noch einmal solche Wörter ihm gegenüber verwendete.

Marcel - Wüstenbastion, OG1, Demetras Gemach

Der schwarzhaarige hielt seine Klinge bereit, doch dann bekam sein Gegner ein Tongefäß gegen den Kopf und der schwarzhaarige sah sich um.
"Ich dachte, er hätte sich in dieser Zeit gebessert... aber da hab ich mich wohl geirrt, wenn er schon von einem Gegenstand zum Boden geht." murmelte dieser dann genervt und sah zu der Harpie und rief zu ihr "Vielen dank, aber ich kümmere mich lieber selbst um ihn...".
Dann sah sich der schwarzhaarige in dieser "Pause" kurz um... der Dunkelelf hatte eine "Unterhaltung" mit der Harpie, Seserem hielt sich fern, damit dieser nicht angegriffen werden könnte und Ubeka wirkte durch den erhalt des... Rubins von Cheeta... anders...?
Marcel sah dann wieder zu seinem Gegner Maljus und bemerkte, das Ubeka sich näherte.
Der schwarzhaarige wollte sich schon um den Hexenmeister kümmern, weil dieser eine größere Bedrohung war als der Dunkelelf... er musste auch daran denken, das dieser Dunkelelf ihn befreit hatte... irgendwie...
Dann hielt er seine Waffe bereit und konzentrierte sich wieder auf dem Hexenmeister.
"Komm schon... steh auf... ich hab ja auch noch Hunger und will dies jetzt schnell erledigen..." dachte er sich dann genervt...

Hexenmeister Maljus - Wüstenbastion, OG1, Demetras Gemach

Gerade als der Hexenmeister dabei war Marcel anzugreifen, wurde er von einem Tongefäss zu Boden geschleudert. Er blieb kurz liegen, doch stand gleich wieder auf. Er fasste sich an die Wunde an seinem Hinterkopf, Blut lief ihm den Rücken hinab. "Keine Sorge, Harpyien Feigling... Dich nehme ich mir auch noch vor!" rief er leicht wütend über das eingreifen in seinen Zweikampf. Gerade als er seinen Angriff fortsetzen wollte kam ihm schon der Nächste dazwischen, Ubeka. Mit einem Male wurde Maljus richtig wütend. "Gottverdammte Scheisse!! Wie ich das HASSE wenn sich jeder VERDAMMTE Bastard in meinen Kampf einmischt!!" Brüllte der Hexenmeister durch den ganzen Raum, was sicherlich noch ein paar Räume weiter zu hören war. Er schleuderte hunderte von Eissplittern in Richtung der vorlauten und feigen Harpyie, gleichzeitig versuchte er Marcel mit einem schlecht gezielten Energieball zu Boden zu zwingen und versuchte danach mit Ubeka auf Distanz zu kämpfen, indem er ihn mit frontal Stichen und vertikalen Hieben aus der Verteidigung lockte.

Lirinea - Nymfsruh

"Mit Verlaub...hoffe ich, dass es dieses Mal erneut so sein wird.", fügte sie den Worten Buchholds hinzu. Der Königsritter hatte nicht Unrecht - und gerade sie würde ihren Saphirring darauf verwetten, dass diese Missgeburt bereits Dreck am Stecken hatte. Aber wie Lirinea bereits gesagt hatte: So schwer es fiel, in Zeiten wie diesen mussten sie in der Tat jeden Verbündeten beibehalten, den sie kriegen konnten. Ob Elf oder Dämon.
Die königliche Beraterin hoffte jedoch inständig, dass diese Zeiten entweder schnell vorbeigingen, oder dass sie die Verbundenheit mit dem Spiegeldämonen schon bald ohne große Probleme lösen konnten...

Florence - Wüstenbastion, OG1, Demetras Gemach

Was zwischen Seserem, Ubeka und diesem Cheeta abging, dafür hatte Florence im Moment keine Aufmerksamkeit mehr übrig, denn nachdem sie den verrückten Hexenmeister erfolgreich abgeworfen hatte, rastete dieser nun völlig aus und schleuderte mit den verschiedensten Attacken nur so um sich - ein paar nette Eissplitter hatte er für sie übrig, denen sie vielleicht elegant ausgewichen wäre, wenn sich nicht dieser hohlköpfige, verfluchte Elf noch eingemischt hätte!
Mitten im Sprung, mit denen sie den Eissplittern entkommen wollte, erwischte sie sein Zauber noch und ließ ihre gesamte rechte Körperhälfte von der Schulter an bis in die Zehenspitzen mit einem Mal kraftlos werden. Sofort stolperte sie unbeholfen zu Boden und die magischen Splitter bohrten sich mit voller Wucht in ihren ohnehin schon lädierten, rechten Arm. Sie schrie vor Schmerz auf, ein Gefühl von brennenden Wunden, aufgerissenen Krusten und eisiger Kälte breitete sich in ihrem Arm aus.
"Verfluchter Vogeldreck nochmal!", sagte sie knirschend und erhob sich schnell in die Lüfte. So konnte sie wenigstens ihr schlaffes Bein kaschieren...und mit dem Arm durfte sie ganz offensichtlich laut Schicksal sowieso nichts mehr anfangen - fehlte nur noch, dass eine Kuh erschien und ihn ihr abbiss.
Während sie hoffte, dass sich Maljus nach dieser Attacke nun einem kampffähigeren anderem Gegner zuwandte, drehte sie sich zu Drak'tul.
"Oh, gut gefällt mir das, ich wollte schon immer mal einen Gummiarm haben!", rief sie ihm entgegen, "Verlogenes Stückchen Materieverschwendung, dieses kleine aufgeblasene Hühnchen wird dir eins in deine frisch gepellten Eier verpassen!"
Wie ein Falke flog sie erst in die Höhe, um dann mit den Krallen voraus auf Drak'tul zu stürzen, ihren Degen ebenfalls kampfbereit ausgerichtet.

Nymfsruh

Es dauerte nicht lange, dass das Gespräch so ruhig geendet hatte, dass Ludwig mit Yakerion zu ihnen kam, um Lirinea zu holen: "Lirinea, wir müssen jetzt langsam los, die Vorstellung beginnt gleich!"

Das Abendrot leuchtete grell über Nymfsruh und wem das zu wenig Licht war, dem waren die zahlreichen Fackeln auf dem freien Grasfeld sicher willkommen. Vereinzelt standen Stühle vor der kleinen Bühne, neben und hinter der die ganzen Gaukler, darunter auch Tina in Grüppchen beieinander standen, um letzte Schmink- und Kostümkontrollen vorzunehmen. Die meisten Zuschauer nahmen die Sitzgelegenheiten aber nicht wahr, sondern zogen es vor zu stehen. Ludwig sah sich in der Menge um und zeigte auf einen Glatzkopf, der Arzt des alten Abacho.
"Da drüben sehe ich schonmal den freundlichen Bader... also wird Abacho vermutlich der Mann neben ihm sein, dort, auf dem Stuhl!" Er zeigte auf den alt wirkenden, dicken Kerl von Nymph, dessen hellblaues Haupt nur von einem weißen Haarkranz geschmückt wurde. Sein dichter Bart lief von einer Backe zur anderen, während Stoppeln sein Kinn und dunkle Sommersprossen seine Wangen bedeckten. Sein Blick musterte alles um sich herum sehr kritisch, ja, es passte zu den Erzählungen von Yla, dachte Ludwig.
Die erste Tanzeinlage begann mit lauter Musik, Raunen ging durch die Menge, ehe sie von der schnellen Musik erfasst wurden und in fröhliches Klatschen einstimmten, oder selbst das Tanzbein schwangen. Zusammen mit vielen anderen Mädchen und einigen männlichen Tänzern flog Tina gerade zu über die Bühne zu dem reißerischen Klang der Instrumente. Abachos Miene regte sich kaum, er legte seine großen Hände in den Schoss und beobachtete das Ganze mit Skepsis. Sein Arzt schien eher angetan und redete ein wenig mit ihm... bestimmt solche Sachen wie "Die Nummer ist doch ziemlich gut, oder was meint ihr, Sir Yahschin?"
"Also los, Leute... jetzt oder nie.", spornte Ludwig die anderen an, bevor er sich langsam durch die Menge schob. Jemand zog Yakerion plötzlich leicht zur Seite, ein fester Arm legte sich um seinen Hals und zog ihn hinunter zu der kleinwüchsigen Gestalt, die schunkelnd einen Humpen in die Höhe hob. "Hey, mein Freund! Heute steigt hier ein Fest, lass uns feiern!" Er gluckste, aber während er das tat, warf er dem Dämon einen sehr ernsten Blick zu... Triscoph hatte sich in gewöhnlicher Bauernkluft unter die Leute gemischt und Yakerion ausfindig gemacht. "Komm mit, ich geb' dir einen aus, du siehst wie'n feiner Trinker aus!!", rief er überschwänglich und raunte im Anschluss "Es geht ums Geschäftliche."

Wüstenbastion, OG1, Demetras Gemach

Seserem wollte das Ganze nicht länger so mit ansehen. Florence bekam jetzt schon so einiges ab und zwar von beiden Hexern. Ihn durchflutete eine enorme Wut, als er sich wieder an all das erinnerte, was diese verdammte Hexe ihnen schon zuvor eingebrockt hatte und wie das Ganze jetzt bloß wieder von vorne los ging. Er wollte jetzt auch eingreifen! Er machte sich bereit, auf Maljus loszugehen, aber sein Intellekt schaltete wieder ein und sagte ihm voraus, dass er so nichts erreichen konnte. Seserem fand eine bessere Möglichkeit. Er machte einen gewaltigen Satz, kaum vorzustellbar, riss Marcel zu Boden und rollte mit ihm aus der Schusslinie. Die Energiekugel schlug ein Loch in den teuren Boden, während Seserem langsam wieder aufstand und sah, dass sie nicht weit von Drak'tul waren. Leise sagte er zu Marcel "Du bist hier doch der große Held... verschaff mir irgendwie Gelegenheit, an ihn ranzukommen, ohne dass er mich mit seinen Zaubern erwischen kann, dann verpass ich ihm auch mal eine!" Dieser Mann war mit ihnen gereist, er hatte auf so viele Arten und Weisen erfahren, dass es nicht gut war, zu den Nekromanten zu gehören! Warum wollte er das nicht verstehen, spuckte ihnen ins Gesicht und hatte sich so von ihnen abgewandt?!
Ubeka grinste und wich den ganzen Attacken anfangs noch lässig aus oder wehrte den Speer ein paar Mal ab, wobei das Feuer das Eis zum Schmelzen brachte und die scharfe Spitze immer prunkloser und stumpfer wurde. Aber er machte einen Fehler und es gelang Maljus, ihm den Speer direkt durch die Magengegend zu rammen...
"Der Anblick gefällt dir, was?" Ubekas Stimme kam plötzlich von der komplett entgegen gesetzten Richtung, die Illusion löste sich auf und die Hitze um die Fata Morgana verteilte sich wieder. Ubeka stand hinter Maljus und dieser hatte sich nur halb herumdrehen können, als die Tücher ihn fesselten und sich eng um ihn schnürten. Die beiden blonden Elfen guckten sich an, Ubeka mit einem ganz arroganten Lächeln. "Wie lange dachtest du eigentlich, diese Tarnung beizubehalten? Muss doch extrem einschränkend sein, die ganze Zeit so eine schwache Seele zu tragen... Gerik!" Funken schossen über die Bänder, das Feuer verfärbte sich in ein tiefdunkles Violett und hüllte den Hexenmeister komplett ein. Eine wesentlich größere Gestalt brach aus dem Feuer hervor, sie überragte Ubeka mindestens um eine Hauptlänge. Seserem drehte sich zu den beiden um, um zu sehen, was auf einmal passierte. Maljus war nicht mehr da. Stattdessen stand ein großer Schneeelf mit kurzem, eisblauen Haar, das ihm leicht ins Gesicht hing. Die dicke Rüstung, die er am Körper trug war blau und schwarz, die Schulterteile waren gleich doppelt. Während am Waffengurt mehrere Fläschchen mit bunten Flüssigkeiten hingen, hatte er die große Lange mit einem weiteren Gürtel geschultert und war wohl bereits im Begriff, die Waffe zur Hand zu nehmen. Was...? Das war nicht Maljus gewesen?!
"Was hat das zu bedeuten?!", murmelte der Buchhändler heiser, ehe eine noch viel heisere Stimme ihm antwortete. Cheetas Schädel war fast wieder bei der Wirbelsäule angekommen, auf der Seite liegend starrte er in Richtung von Ubeka und dem Schneeelfen, während er sprach: "Heh... damit wäre der Plan auch ruiniert... Demetras wunderbare Idee, Gerik als Maljus zu tarnen und damit alles auf ihn zu schieben..."
"Durchtriebenes Mädchen...", meinte Ubeka, "Doch Ehre, wem Ehre gebührt!" Er begann, wieder ein wenig wie er selbst zu klingen, das Feuer versiegte ganz langsam und ersetzte sich wieder durch die zuckenden Blitze, während er sein Schwert langsam atmend erhob. "Denn ich... will den Mann töten, der auf den Namen Gerik hört!"

Marcel - Wüstenbastion, OG1, Demetras Gemach

Der schwarzhaarige wollte versuchen, den Energieball mit seinem Schwert zurückzuschlagen, doch dann wurde er von Seserem zu Boden gerissen.
"W-was sollte das schon wiede..." wollte Marcel dann fragen, doch dann hörte er "Du bist hier doch der große Held... verschaff mir irgendwie Gelegenheit, an ihn ranzukommen, ohne dass er mich mit seinen Zaubern erwischen kann, dann verpass ich ihm auch mal eine!" und nickte dazu nur.
Marcel stand dann auf und sah zu Draktul und näherte sich ihm.
"Hey, Dunkelelf... vielleicht solltest du dich lieber mit jemanden anlegen, der stärker ist als du..~" meinte er dann und versuchte die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
"Du kannst mich nicht treffen..." murmelte er dann nur und sah kurz zu Malju... häh? Wer war das nun schon wieder und... wo war dieser verdammte Hexenmeister?!
"Heh... damit wäre der Plan auch ruiniert... Demetras wunderbare Idee, Gerik als Maljus zu tarnen und damit alles auf ihn zu schieben..." hörte er dann nur und Marcel war schockiert.
Das war also doch nicht der wahre Maljus? Ist der wahre Maljus also in wirklichkeit tot? Er war verwirrt, doch dazu hatte er keine Zeit und konzentrierte sich wieder auf dem Dunkelelf.
Der schwarzhaarige war sauer, das diese Mistkerle Maljus Ehre in den Dreck zogten, er wollte unbedingt diesen Gerik vorknöpfen...
Marcel wartete erstmal, bis Seserem den Dunkelelf angreifen würde, bevor er wutentbrand sich auf Gerek stürzen würde..