Marcel konnte hören, das sich die Kerkertüre öffnete und wieder schloss. "Sie mal einer an... Scheinst es dir ja recht bequem zu machen, mein lieber Freund." - "Ich glaube, dir wird es in den nächsten Tagen so richtig dreckig ergehen... Du weisst ja, die reizvolle und äusserst liebevolle Demetra hat eine faible für nette bestrafungen." sagte der Hexenmeister und machte eine Pause. "Doch die Frage ist, was wirst DU tun? Es ist unwahrscheinlich, das du das ganze überleben wirst, oder das dir jemand helfen wird. Stattdessen biete ich dir, in meiner unendlichen Güte, erneut einen Handel an." sagte der Hexenmeister danach und legte seine Hand auf Marcels Schulter und er fühlte schon wieder eine absorbtion seiner Kräfte und wurde dann gegen die Kerkerwand geschleudert. "Und diesen Handel solltest du dir gut überlegen. Solltest du es wieder vermasseln, so bin ich gewillt, Demetras Zorn über dich freien Lauf zu lassen." sagte der Hexenmeister danach und Marcel wurde plötzlich an dem Hals gepackt und hochgehoben. "Du hast bis morgen früh Zeit nachzudenken, ob du dir mein Vertrauen aneignen willst. Ich werde morgen früh wieder herkommen. Überlege gut..." sagte dieser danach und schleuderte Marcel erneut gegen eine Kerkerwand und hörte dann, das die Zelle sich wieder öffnete und dann wieder abgeschlossen wurde. "Du... du Mistkerl... ich würde lieber sterben, als für euch zu Arbeiten, um die anderen zu schaden... Ich bin nutzlos für euch..." sagte er danach und spürte die Schmerzen... Dann versuchte er weiterzuschlafen...
"Wollt ihr mich beleidigen?!", schrie Seserem und riss Drak'tuls Hände von sich, er wartete nicht ab, sondern ließ sich einfach von seiner Wut überkommen und schlug dem Nekromanten ins Gesicht. "Sie werden unser Untergang sein?! Den Untergang verkörpern die Leute, die nichts als Hass in sich tragen und sich darauf einlassen, selbst diejenigen, die den Kampf verloren haben, nicht endlich in Ruhe zu lassen!!" Er atmete tief ein und schrie noch lauter "Und jetzt mach, dass du verschwindest, du dreckiger Nekromant!!" Alle Blicke richteten sich schlagartig auf den Dunkelelfen, Seserem verschwand schnellstmöglich. "Habt ihr gehört...?" "Ein Nekromant?!" "Etwa einer von denen, die hier neulich umgingen?!" Erschrockene Blicke wurden gewechselt, der Lärmpegel senkte sich auf ein raschelndes Flüstern ab, Messer, Gabel und Löffel wurden abgelegt oder kurz fallen gelassen, die Kellner und Kellnerinnen blieben unverrichteter Dinge mit voll beladenen Tabletts stehen, nur ein paar lallende Stammgäste leerten noch wie gehabt ihre Gläser, doch auch sie wandten Drak'tul ihre Gesichter zu. "Scher dich weg, Aasgeier!!", schrie ein Besucher plötzlich und warf sein Glas, es zersplitterte nicht unfern von dem Nekromanten. Der nächste brüllte "Verzieh dich, oder wir holen die Stadtgarde!!" "Saug dir dein eigenes Leben aus, da hätten wir alle etwas davon!!" Jetzt schwallen die Geräusche wieder zu einer wahren Kakophonie an, immer mehr Glässer, Flaschen und Krüge sausten durch die Luft, zerbarsten teilweise sogar aneinander und verpassten dem uneinigen Geschrei ein paar abwechslungsreiche Beigeräusche.
Das Elfenmädchen zuckte zusammen und wich gleich ein Dutzend Schritte weiter zurück. "A- ach nichts! Ich, äh... ich meine, wir..." Da wurde es plötzlich so still und die Hexe wurde zunehmend unruhiger, fühlte sich wohl nun vorgeführt und von allen kritisch beäugt. Sie sah zurück zu ihrem Tisch, wo die anderen die Schultern hochzogen und nickten. "Also wir..." Ihre Worte gingen im aufkommenden Lärm im vorderen Teil des Gasthofes unter, der Aufruhr raubte ihr das letzte bisschen Konzentration. In diesem Moment kam Seserem zurück. Er starrte nur auf den Boden und war bis zum höchsten Maße angespannt, keine Bewegung lief flüssig ab, alles stockend, aber schnell und darauf beharrt, vom Lärm wegzukommen. "Schnell, wir müssen hier weg! Gleich bricht hier eine Massenschlägerei aus... oder Schlimmeres.", erklärte er. Flori machte große Augen und schien nun etwas offener zu sein, denn wie aus der Pistole geschossen piepste sie "Ich kenne einen Hintereingang! Der führt auf eine Seitenstraße!" "Oh, Terra sei Dank! Schnell, zeig uns den Weg!" Die Hexe nickte übertrieben und informierte kurz die anderen Hexen. Ihre Bewunderer hatten sich zerstreut und waren aufgeregt zu der wütenden Meute gerannt und so konnte die kleine Hexengilde ungehindert durch neugierige Fragen mit dem Händler und der Harpyie zum Hintereingang huschen.
Wrulf, Seitenstraße
Seserem schlug übler Geruch entgegen, der betörende Duft von Alkohol und warmen Essen wurde verdrängt von Unrat und Vieh. "Bäh, ich konnte es noch nie leiden, hier rauszugehen...", beschwerte sich die Zwergin, die andere Elfe pflichtete ihr mit einem Kopfnicken bei. "Bei Mors... ich frage mich, was da drinnen wieder vor sich geht." "Ich habe irgendwas von Schwarzmagiern gehört...", meinte eine andere Hexe und versuchte mit ihrem Hut die üble Luft wegzuwedeln. Flori trat nervös von einen auf den anderen Fuß. "Ach, zum Kuckuck! Ich wüsste viel lieber, wie wir in dieser Aufregung Ubeka wieder finden sollen!", lenkte Seserem ab, was war das doch für eine Riesendummheit gewesen, so einen Ausbruch zu haben! Im Affekt hätte er fast ihre eigene Gesundheit aufs Spiel gesetzt, wenn in so einem Hause einmal ein Streit vom Zaun gebrochen wurde, blieb keiner unversehrt normalerweise.
Die Harpye lachte vergnügt, als sie das verunsicherte Gesicht der zierlichen Elfe betrachtet und lehnte sich zurück. Dann hörte auch sie, wie alles um sie herum verstummte, um kurz darauf in einen tösenden Lärm auszubrechen. Ihr Blick schnellte zu Seserem, den sie gerade noch in der Menge untertauchen sah. "Ausgemachter Bockmist.", zischte sie und stand auf, im nächsten Moment stand der Buchhändler schon vor ihr. An seinem Blick konnte Florence erkennen, dass sie keinen Zeit mehr für weiteren Plausch hatten und daran, dass der Dunkelelf Seserem nicht folgte, konnte sie sich zusammenreimen, was wohl der Grund für das plötzliche Getöse war. Wen kümmert's, hoffentlich kriegt dieser aufgeblasene Macker, was er verdient! "Schnell, wir müssen hier weg! Gleich bricht hier eine Massenschlägerei aus... oder Schlimmeres.", sagte Seserem und die Harpye sah sich nach dem Ausgang um - der versperrt von der aufgebrachten Meute in scheinbar unerreichbarer Ferne war. "Ich kenne einen Hintereingang! Der führt auf eine Seitenstraße!", stieß die kleine Elfe in diesem Moment hervor. Sie blickte das braunhaarige Ding an, da konnte sich wohl doch jemand als nützlich erweisen und die Zähne auseinander bekommen! Na wunderbar! Rasch folgte sie dem Buchhändler und der Elfe, die ihre Gefährten mit sich nahm, durch besagten Hintereingang in eine ekelhaft stinkende Gasse. Florence nahm den starken Geruch von Vieh und Ausscheidungen aller möglichen und unmöglichen Art wahr und verzog leicht das Gesicht. Die braunhaarige Elfe und eine ihrer Begleiter, eine Zwergin, unterhielten sich über den Tumult im Gasthaus, während sie sich weiter von ebendiesen entfernten. "Ach, zum Kuckuck! Ich wüsste viel lieber, wie wir in dieser Aufregung Ubeka wieder finden sollen!", knurrte Seserem jedoch nur. Richtig, der blonde Elf hatte sie ja vorhin verlassen. Na, weit hatte er sich sicherlich nicht entfernt. "Macht Euch keinen Kopf, so schnell geht ein freundlicher Elf schon nicht verloren.", meinte Florence und klopfte dem Mann auf die Schultern.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Nachdem der Wagen angefangen hatte zu ruckeln versuchte sich Yakerion in eine eher sichere Position zu bringen. Nachdem er ein durchdringengendes geräusch gehort hat und auch die Elfe ein aar flüche geworfen hatte, merkte er, dass jemand eingedrungen war. Er zog seinen neuen Dolch, veruschte aber keine Aufmerksamkeit zu erregen.
Verdammter Buchhändler. Warum musste er ihn auch nur als Nekromant entlarven? Jetzt hatte er den Salat. Als Magier sich in einer handfesten Schlägereiu zu befinden, das war so ziemlich das fdümmste, was einem Magier passieren konnte. Doch jetzt war er in einer und griff sich nur an seinem magierstab. Was sollte er auch tun? Zuaber konnte er nicht gegen so viele auf einmal wirken und er bezweifelte, dass ein einfacher Zauber alle auf einmal wegscheuchte. Daher befand er sich in einer misslicghen Lage...
...bis er plötzlich von einem starken, muskolösen mann gepackt wurde und recht unsanft aus einem offenen Fenster befördert wurde. Wieso das Fenster offen war und warum der mann ihn anstatt zu zerfleischen nur aus dem fenster geworfen hat, war Drak'tul unerklärlich, er vermutete jedoch, dass es mit dem Alkohol zusammenhing und der mann einfach dachte, dass der Nekromant nur ein einfacher Ruhestörer gewesen war. Was so ziemlich das größte Glück war, dass der Hexer hatte.
Doch jetzt musste er weg. Nur wohin? Die Strassen konnte er wohl kaum benutzen. Daher entschied er sich, erst einmal in die nächste Seitengasse gegenüber des Gastghauses einzubiegen und von dort weiter durch andere Strassen, in der hoffnung, dass ihn niemand lang verfolgte.
Die Dämonin warf sich auf den Boden und spürte, wie ein eiskalter Hauch über sie hinwegraste. Als die Temperatur jedoch auch nur wieder ein klein bisschen anstieg, legte sie aus ihrer gebeugten Position einen Sprung hin, ließ den Säbel durch die Luft sausen, bis er wieder an das hell-leuchtende Metall von Ludwigs Schwert stieß. "Näher dich ihr noch einen Schritt, dann bist du gleich Geschichte!" Die Anführerin schenkte ihm ein arrogantes Lächeln. "Was ist so lustig?" "Ihr Exorzisten seid immer so~ mächtig, dass ihr unglaublich unaufmerksam seid!" Mit einer raschen Bewegung zog sie ihm die Beine weg, schwang das Schwert und stellte zufrieden fest, wie ein feiner roter Strich auf Ludwigs Stirn prangte und er anschließend noch mit dem Hinterkopf auf dem rumpelnden Wagenboden aufkam. Die orangehaarige Frau versäumte ihre Chance nicht, sondern hielt ihn mit einen Bein am Boden und holte zum letzten Stoß aus.
Wrulf, Seitengasse bei Drak'tul
"Verdammt, wo ist er hin?!" "Warum muss dieser volltrunkene Idiot ihn auch zur Flucht verhelfen?!" Diese und noch viele weitere erzürnte Rufe dieser Art tönten aus dem Gasthaus, die Leute rannten durch die Straßen, aber zum Glück des Hexers an seinem Versteck vorbei. Es wurde stiller. "Es sind Tölpel, nicht wahr?" Die leise, sanfte Frauenstimme durchbrach die Stille der Gasse, die bis auf Drak'tul jedoch verlassen war. Trotzdem war da etwas anderes... eine Präsenz, fern von etwas Lebendem, aber auch spürbar nicht tot. "Unsere Zunft wird stets als eine Sünde verschrieen, die einfachen Sterblichen klammern sich an ihr unsinnig einfach gestricktes Weltbild von bösen Dämonen und unendlich gütigen Göttern - es hängt dir doch genauso zum Hals raus, oder? Wir kennen uns zwar nicht, aber... wozu sollten wir auch? Ich bin niemand, der grundlos danach giert, etwas über dich zu wissen. Aber ich bin auf deine Hilfe angewiesen, Dunkelelf... um dieser Welt etwas mehr Wissen einzubläuen und dumme, naive Kerle wie diesen Buchhändler von unseren Fähigkeiten zu überzeugen. Was meinst du?" Die Stimme wurde mit jedem Wort schwächer, die Präsenz löste sich leicht auf, aber verschwand nicht, sondern blieb beharrlich in der Gasse und erwartete Drak'tuls Antwort.
Wrulf, Seitengasse bei Florence und Seserem
"Hm... hoffentlich habt ihr Recht... in einer Stadt wie dieser kann man nur nie genug auf der Hut sein.", meinte Seserem seufzend. "Wenn... wenn ihr wollt, können wir euch helfen, euren Gefährten zu finden.", bot Flori an, wurde aber sofort von der anderen Elfe zur Seite gedrängt. Mahnend erhobenen Zeigefingers sagte sie "Nicht so schnell! Du vergisst, dass wir ihnen grade eben schon geholfen haben - diesmal sollten wir aber sehr wohl eine Gegenleistung verlangen!" Flori machte große Augen. "Biusa, du kannst doch ni-" "Eine Hand wächst die andere - das ist vor allem in Wrulf Gang und Gebe!" Seserem verschränkte seine Arme und stellte sogleich klar "Ich werde euch sicher nicht bar bezahlen. Wir könnten darüber reden, dass ich euch einen kleinen Rabatt gebe, wenn ihr vielleicht Interesse an Büchern hättet, aber-" "Wir haben genug Bücher, immerhin studieren wir schon seit Jahren Magie! Nein, wir wollen nichts weiter, dass ihr uns im Gegenzug ebenfalls helft, etwas zu finden. Ist das nicht fair?"
Die Schnee-Elfe stieß einen erschrockenen Schrei aus, als der Exorzist nach hinten stolperte. Im nächsten Moment schon erhob das orangehaarige Dämonenbiest ihr Schwert und wollte Ludwig den Gnadenstoß verpassen. Aber so leicht kommt sie mir nicht davon! Lirinea beschwor eine große Menge an Eismagie und manifestierte sie zu einer magischen Kugel, so schnell sie konnte, um sie dann der Dämonin entgegen zu schleudern. "Mit den besten Grüßen aus Frigus-Stadt, du Missgeburt!", zischte sie bösartig.
Florence - Wrulf
Die Harpye lächelte erfreut, als das zierliche Elfchen anbot ihnen zu helfen - und zog eine Augenbraue hoch, als eine andere Elfin, ihr so barsch dazwischen fuhr. Unangenehme Zeitgenossin, diese Blusa. Florence mochte es nicht, wenn man so grob auf sein einfältiges Recht bestand. Aber wo käme man denn hin, wenn man jeden mochte. "Über Fairness zu streiten ist sicher eine wahnsinnig interessante Beschäftigung, die vielen große Aufschlüsse über ethische Grundsätze liefern würde - aber bestimmt nicht unsere Aufgabe.", meinte sie. "Lasst uns erst wissen, wonach ihr suchen wollt, meine lieben, bevor wir entscheiden können, ob es fair ist oder nicht."
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Drak'tuls Augen weiteten sich, als die Stimme sprach. Langsam drehte er sich um, konnte jedoch nichts sehen. Dennoch spürte er eine Präsenz von etwas, es musste das sein, was gerade mit ihm gesprochen hatte. Zwar hatte es eine weibliche Stimme, doch Stimmen ohne Körper sagten nichts über das Geschlecht der Person aus. Schon gar nicht, wenn sie nicht da war, sondern nur eine Energiepräsenz. "Ich kenne euch nicht." begann der Dunkelelf. Ohne das Wissen um den Körper des wesens (falls es einen besaß), fuhr er fort. "Doch offenbar sind wir beide irgendwie von einander abhängig. Denn ich weiß nicht, wo ich hier bin und ihr wollt meine Hilfe bei etwas, das ich vollkommen unterstütze." er sprach langsam und ruhig, ohne zu wissen, wo es sich befand. "Doch ich denke, euch ist bewusst, dass ich vorsichtig sein muss mit dem was ich sage und tu. Daher würde ich gerne das Angebot hören, das ihr mir vorschlagt, ehe ich mich entscheide.". Dann starrte er wieder langsam und nach aussen ruhig in die Leere.
Nachdem die Halbdämonin den Exorzisten niedergeschlagen hatte, machte sich Yakerion auf den Weg zu der Dämonin. Er wartete bis Lirinea ihren Zauber abgefeuert hatte und griff sie mit ihrem Messer an.
Die Anführerin biss die Zähne aufeinander, ihr Arm war in Eis gehüllt worden und reflexartig sprang sie zurück, ein Dolch wurde in das Eis gerammt, drang aber nicht bis zum Fleisch durch. "Du...", knurrte die Anführerin und versuchte, Yakerion abzuschütteln. "Was zum Teufel machst du bei solchen Leuten...?!" Ludwig stand wieder auf, wobei Helga ihm half. "Das... das ist ganz allein seine Sache, meinst du nicht, du Ausgeburt des Bösen?" Die Dämonin lachte. "Ist da etwa jemand weich geworden? ... Ich dachte, ihr Sterblichen seht unsere reine Existenz schon als Verbrechen an?" Ludwig erwiderte nichts, das machte die Anführerin nur noch rasender. Ihre Hand war nicht von Eis umschlossen, blitzschnell warf sie ihr Schwert ihrer anderen Hand zu packte es und schlug nach Yakerions Arm. "Verdammter Verräter..."
Wrulf, Seitengasse bei Drak'tul
"Ein schlauer Mann bist du... sehr gut, nichts wäre fataler, als einen Idioten zum Verbündeten zu haben.", säuselte die Stimme mit einem hellen Lachen. "Aber zurück zu deiner Frage... ich habe nicht viel Zeit, genau deswegen benötige ich deine Hilfe. Es geht um eine kleine Gruppe von Störenfrieden... sie haben etwas, das ich zurückhaben will." Kurz verstummte die Stimme, die Aura verschwand beinahe komplett, quoll dann aber wieder auf. "Jedoch darfst du sie nicht unterschätzen - darum rate ich dir von jeder direkten Konfrontation mit ihnen ab, nein, ich habe eine bessere Idee..." Wieder kurzes Gelächter, ein zarter Hauch fuhr über Drak'tul. "Ich möchte, dass du dich zu ihnen gesellst... das wird dein erster Auftrag sein. Diese frechen Rotzlöffel verstecken sich momentan in der Wüstenbastion, tief im Herzen Meskardhs... sobald du dort angekommen bist, gebe ich dir weitere Informationen."
Wrulf, Seitengasse bei Florence und Seserem
Biusa schnaubte wütend, mit Trotz hatte sie wohl nicht gerechnet. Flori erlaubte sich eine kleine Zwischenbemerkung, die ihr einen bösen Blick von der anderen Elfe einbrachte "Siehst du, ich sagte doch, so einfach geht das nicht!" "Wir haben in Meskardh einen reichen Fang gemacht, aber irgendjemand hat ihn uns gestohlen. Und wir wollen wissen, wer das war, oder wo unsere Beute abgeblieben ist!" "Hm... da habe ich vorhin etwas in der Art von eurem Tisch gehört...", meinte Seserem, "Es ging um einen Dämonen, nicht wahr?" Knirschend nickten Biusa und die Zwergin, Flori schaute schuldbewusst zu Boden.
"Wüstenbastion... Ist es weit zu ihr und wie komme ich auf dem schnellsten Weg unerkannt hin?" fragte Drakt'tul die mysteriöse Stimme, nicht wissend obn sie ihm noch zuhörte oder schon verschwunden war. Schliesslich haben Stimmen ja die Angewohnheit, dass sie nach der auftragübermittlung verschwanden. //Was wird mich dort erwarten?// dachte er. //Und vor allem wer?// "Eine Frage hätte ich noch: wieviele sogenannte Rotzlöffel sind es?"
Florence stemmte einen Arm in die Hüfte und stieß ein vogelähnliches Gurren hervor, während sie einmal mit den Flügeln schlug. "Es geht also um's Geschäft unserer neu und liebgewonnenen Freunde.", sie erlaubte sich ein freches Lächeln und eine großzügige Prise Schalk und Ironie in ihrer Stimme. "Tja, ich war noch nie gut im Handeln, Seserem. Ihr versteht sicher." Sie breitete ihre Flügel aus und streckte den gesunden Arm entschuldigend in die Höhe, zuckte dann mit den Schultern. "Das Harpyengen. Meine Dinge hab ich mir immer anders beschafft, so wie es sich gehört, oder?", sie sah den Rest der Gruppe an und blieb kurz an Floris Gesicht hängen. Meine Güte, das arme Ding - schnell warf die Harpye ihr ein beruhigendes Lächeln zu. Gegen sie sollte sich ihr Schalk nicht richten.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Nachdem die Dämonin ihn kritisierte konnte Yakerion sich ein leichtes Grinsen nicht unterdrücken. Er sah sie an und sagte: "Nun wie der Exorzist schon sagte ich habe da Gründe mitzukommen." er nahm sein Messer so in die Hand als würde er angreifen und lies der Dämonin dann per Telepathie etwas zukommen: "Und möglicherweise gehört dies alles zu einem großen Plan, vielleicht möchte ich ihnen gar nicht helfen? Und vielleicht habe ich deinen Arm von dem Eis befreit und wollte ihn eigengtlich gar nicht angreifen?" er sah sie an und sprang dann zurück.
Die Sündedämonin hielt in ihrem Angriff inne, schaute auf ihren Arm. Während Yakerion sich entfernte, bröckelte das Eis leicht, ein Grinsen schlich sich in ihr Gesicht. "Was war das denn für ein Angriff? Na warte, du Nichtskönner!" Sie rannte auf ihn zu, holte aus. 'Schlaues Kerlchen... dann verlass ich mich auf dich, ja? Dämonen halten zusammen!', dachte sie und hoffte, dass er es mitbekam. Im nächsten Moment brach sie ihren angedeuteten Angriff ab, rannte an dem Spiegeldämon vorbei und nahm wieder die restliche Gruppe in Angriff.
Wrulf, Seitengasse bei Drak'tul
"Die Wüstenbastion..." Wieder ein kurzes Verschwinden der Aura. "... bis dahin ist es ein Stück... sie liegt im Osten Meskardhs. Diese kleinen Fische sind sicher so dumm und lassen ihre Auren soweit wie nur möglich hinausströmen, um ihr Territorium klar zu machen - du verfehlst sie sicher nicht." Angestrengtes Keuchen erklang plötzlich, nicht wie eine ferne Stimme, sondern das einer wirklich anwesenden Person. Trotzdem sah man immer noch niemanden. "Fünf bis sechs... soviele sind es." Und schon war das letzt bisschen dieser seltsamen Präsenz wie mit dem nächsten Windhauch verflogen.
Wrulf, Seitengasse bei Florence und Seserem
Biusa, Flori und die restlichen Hexen wichen vor Florence ausgebreiteten Flügeln reflexartig zurück. Seserem nickte mahnend "Ja~, ehrenvolle Arbeit ist immer lobenswert! Besonders jetzt, wo Wertvorstellungen schneller verblühen als die schönste Blume, die jedoch keinen Monat überlebt! ... Zoraz, Vierter Akt seines berühmtesten Stückes." "Das kenn' ich sogar!", meinte eine der Hexen aufgeregt. Als sie merkte, wie unpassend der Einwurf war, lenkte Biusa auf das Thema zurück "Es wäre besser, wenn Ihr Euch entscheidet. Ihr wollt euren Gefährten ja bald wiederhaben, oder?" "Natürlich, natürlich.", versicherte Seserem, "Hm... also meinetwegen. Da ihr uns ebenfalls geholfen habt, will Ich mal nicht so sein." "Na also." Biusa grinste. "Dann sagt uns mal, wie wir am besten suchen sollten - Ihr habt nun das Sagen!"
"Im Osten..." murmelte der dunkelelf. "Fünf bis Sechs... Ihr werde schon bald eurem Schicksal folgen..." Er grinste und schauzte sich dann in der Seitengasse um. Dummerweise konnte er noch nicht die großen strassen verwenden, daher musste er durch die Seitengassen gehen. Sie waren schmal und nicht selten drekig und dunkel. Aber es war sicherlich sicherer, als wenn er die anderen Strassen verwendete.