Die Anführerin lachte dreckig, die restlichen Sünder und deren Dämonen stimmten mit ein. "Nur gewöhnliche Reisende... na klar!", schüttete die Frau sich aus, "Weil Reisende sich ja in Seide und all dem kleiden und ein Schwert mit sich führen wie der Austreiber da drüben!" Ludwig war kurz davor, Hand an eben dieses Schwert zu legen. "Und wir sind keine Lügner... na ja, nicht alle zumindest." Heiteres Lachen aus den Armeereihen. "Wir stehen zu unserem Wort - wenn ihr gehorcht, lassen wir euch gehen. Aber wer wären wir denn, wenn wir die Leute unbehelligt weiterziehen ließen?" "Und was ist mit dem Kerl, der vorhin hier vorbeigera-", meldete sich ein Elf. "Hälst du wohl die Klappe?!" Die Dame zog ihr Schaschka und wandte sich wieder an die Reisetruppe. "Na? Her mit den Moneten! Sonst verpassen wir den Felsen einen netten, roten Anstrich!"
Wrulf
"So werdet ihr nicht weit kommen.", sagte Seserem und stellte zufrieden fest, dass das Essen aufgetragen wurde. Er schnitt ein Stück Fleisch ab und biss genüsslich hinein. Ja, endlich wieder mal etwas richtig Gutes zu essen! Ohje... hoffentlich läge ihm das nicht zu schwer auf der Brieftasche! "Was ich sagen will..." Noch ein Bissen. "Ihr könnt nicht immer verlangen, dass wir den ersten Schritt machen. Wir könnten genauso argumentieren, dass wir euch nichts erzählen möchten - aber dann kämen wir auf keinen grünen Zweig. Wenigstens besitzen diese wesentlich jüngeren, aber trotzdem um einiges reiferen Leute den Anstand, sich vorzustellen." Er widmete sich weiter seinem Essen. Ubeka starrte etwas misstrauisch das Gericht vor sich an. Nein... er war bloß mit den Gedanken wieder woanders. Ganz apathisch nahm er nur Messer und Gabel zur Hand und schnitt ewig an einem Bissen, seine Elfenohren zuckten aufgeregt.
Tja, dass dieser Herr Oberfinsterdunkelelf nicht die Offenheit in Person sein würde, war ihr von vorneherein klar gewesen. Aber wie bereits erwähnt - die Dinge, die man nicht sagte, konnten oft viel mehr über einen verraten, als man dachte. Sie quittierte die bissige Bemerkung also lediglich mit einem freundlichen Lächeln, als hätte der Elf ihr gerade ein reizendes Kompliment gemacht, und wandte sich dann gemeinsam mit Seserem dem Essen zu. Oh, bei jedem goldenen Sandkorn - das war vielleicht ein Duft! Der Harpye lief das Wasser im Munde zusammen, genüsslich begann sie zu essen und stieß dabei ein vogelähnliches Gurren aus. Sie konnte verflucht gut verstehen, warum die meisten Adligen fett und kugelrund waren - einem richtig gutem Essen konnte keiner widerstehen! "Lasst den Herrn Griesgram Finsternis nur.", meinte sie dann zu dem Buchhändler, nachdem sie ihren Bissen hinuntergeschluckt hatte. "Soll er ruhig schweigen, wenn er sich dadurch klüger fühlt." Während sie noch einen Bissen nahm glitt ihr Blick zu Ubeka, der angespannt und aufmerksam am Tisch saß. Hatte der Elf 'nen Stock verschluckt oder ne Hummel im Hintern oder was war los? Sie sah sich einmal im Raum um, konnte aber nichts sonderlich aufreibendes finden. "Ist Euch nicht gut, Ubeka?", fragte sie dann, eine Augenbraue hochgezogen und kauend.
Lirinea - Nördliches Ardnasgebirge
Die Schnee-Elfe schluckte. Diese ehrlosen Barbaren meinten es ernst und sie ließen sich auf keinerlei Spielchen ein. Aber sie würde sich auf Teufel komm raus nicht von einem stinkendem Pack Dämonen ausrauben lassen, das wäre eine unvorstellbar ekelerregende Schande! Außerdem befanden sie sich auf einer Abenteuerreise - und das Letzte, was sie jetzt noch gebrauchen konnten, war Geldnot. Die königliche Beraterin von Frigus-Stadt, hatte nicht vor, ihren Reichtum einer Bande Taugenichtse zu überlassen. Aber dieser letzte Satz weckte ihr Interesse - was hörte sie da, von irgendeinem Reisenden, der vorhin scheinbar unbehelligt diesen Weg passiert hatte? Misstrauisch verengte Lirinea ihre Augen. Da stimmt doch was nicht Sie sah zu Ludwig. "Dieser 'Kerl', den sie erwähnt haben, ist hier durchgekommen.", zischte sie schnell und leise. "Entweder hat er sie erpresst, gekauft oder die Sache ist eine ausgemachte Falle." So langsam schien sie nach all diesen Ereignissen wohl überall Fallen und durchtriebene Nymphen zu wittern - aber Vorsicht war besser als Nachsicht.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Der Dunkelelf sah die Harpie grimmig an. Sie war ihm nicht sympathisch, sie verstreute ihm viel zu viel Lebensfreude. "Großes Hühnchen, das ist ein heller Elf. Die sind nie gut, also braucht ihr ihn auch nicht fragen, ob es ihm gut geht oder nicht." meinter er kalt, während er sein Essen langsam in sich hineinzwängte. "warum nehmen wir überhaupt solche unfähigen Wesen mit, die offenbar nichts können? Ich mein, was hat er bisher groß getan. Okay, in Notzeiten schmeckt er ganz passabel, aber sonst verstehe ich nicht den Sinn seines Lebens."
"Eh, sie haben schon jemanden durchgelassen? Was soll denn der Schrott? Wollt ihr uns ausrauben damit wir später nicht weiterkommen, oder was?" es wunderte ihn nicht, dass solche zwielichte gestalten nichts gutes im Sinn haben 'Wie Neidisch ich auf den Kerl bin den sie hier durchgelassen haben...
Omtyrania - Wuestenbastion "Nunja...",fing Omtyrania an"Wir gingen durch die Raeume und loesten die Raetsel.Eigentlich lief alles wunderbar, bis wir oben angekommen waren. Dort oben saß eine Harpyie auf der Winde fuer die Bruecke.Sie hatte sehr Farbenfrohe Fluegel und einen roten,blau umrandeten Mantel mit kurzen Aermeln an.Sie trug einen Degen bei sich und unter ihrer braunen Hose sah man ihre Vogelfueße.Sie schien mir recht nett zu sein.Sie heißt Florence.Erst sah ich nur sie, aber dann bemerkte ich zwei andere Maenner auf der anderen Seite des Raums.Der eine hieß Ubeka und der andere Drak´tul.Drak´tul ist ein nekromantischer Dunkelelf und nicht grade nett zu anderen.Er meinte er wuerde seinen Kameraden umbringen, wenn der ihm nicht noch was nuetzlich waere."Omtyrania stoppte und atmete einmal tief durch."Jedenfalls hat Ubeka es im Kampf geschaft Florence auf seine Seite zu ziehen und außerdem das Brueckenhaus kaputt zu machen...hab ich noch was vergessen?"Sie dachte nach."Nein ich glaube das wars"Sie grinste und streichelte Ramir ueber den Kopf.
"Womit erpresst man denn einen Sündedämonen?", zischte Ludwig, der bisher nur solchen begegnet war, die sich nie in ihrem verdammten Leben von jemand anderem unfreiwillig herumkommandieren ließen. Die Ungesühnte Armee war allein deswegen eine Sensation. Darum glaubte er auch nicht, dass Demetra oder Marius hinter diesem Hinterhalt steckten. Das hier war das typische Vorgehen dieses Gesindels. "Ich verlier langsam meine Geduld mit euch! Wir sind euch vielleicht überlegen, aber auch wir brauchen Speis und Trank - sowas kriegt man nur gegen bare Zeche!", moserte die Anführerin und schüttelte ihren langen Zopf. Da hörte sie Yakerion und warf dem Sündedämon noch einen bösen Blick zu, der sich wohl verplappert hatte. "Ich hätte den Kerl gerne ausgeraubt, er sah auch vermögend aus - aber er ist auf seinem Pferd so schnell durch, dass wir's leider nicht geschafft haben. Darum mag ich Karren wie eure so gerne!" "Genau!", lachte der Titan, "Sind zu langsam und haben gleich mehrere Passagiere! Können wir sie nun verprügeln?" Die Anführerin nickte und näherte sich als Erste, die gerade Klinge sicher führend. "Ich hab auch keine Lust mehr zu reden. Lassen wir die Waffen sprechen!" Ludwig war grade noch schnell genug, um selber zu ziehen und abzuwehren. Die Dämonen hoben ihre Waffen, darunter verschiedenste Schwerter, manche besaßen sogar Bögen, andere nur schwere Knüppel, verschiedenste Kämpfer... und alle auf die kleine Gruppe fixiert. Jeldows Fluch ging im Kampfschrei der Dämonen unter - sie verstummten plötzlich. Aber das Schreien brach nicht ab. Schnelles Hufgetrappel hallte durch den Canyon, die Rufe kamen aus einer riesigen Staubwolke. Ehe Ludwig hinter sich gucken konnte, wurden die Sündedämonen hinter ihnen regelrecht zerfetzt. "Platz da, Höllenbrut!!", brüllte ein Zwerg, der auf seinem Pferd stehend mit zwei Äxten aufräumte - ein Mitglied der Cardighnischen Armee!! Ludwig wollte aufatmen. "Verdammt noch mal!!", brüllte Jeldow, wurde etwas leiser "Dieser Mistkerl ist das letzte, was uns hätte begegnen dürfen! Es ist Triscoph!" Ludwig war so überrascht und erschrocken zugleich, dass er die Sündedämonin vergass. Ein harter Tritt ließ ihn zurückstolpern, zum Glück soweit, dass das Schaschka verfehlte. "Was sollen wir nun tun?!", fragte Helga aufgelöst.
Wüstenbastion
"Du hast vergessen, überhaupt zu erzählen, dass wir dieses Brückenhaus betreten haben.", erinnerte Ramir sie, aber schnurrte. Der andere war schlagartig still geworden, er lachte nicht mehr, sein im Dunkeln nur leicht erkennbares Grinsen war nicht mehr zu sehen. "Wollt ihr mich auf den Arm nehmen?", fragte er gefasst. Ramir schüttelte verwirrt den Kopf und entgegnete "Was hätten wir davon?" Der Mann trat etwas weiter vor, sein weiter Umhang wehte leicht. Er war kurz davor, einen der Beiden zu packen. "Ubeka?! Dieser blonde Elf aus Irsch war dort?!" "Du kennst diesen frechen Jungen?", fragte Ramir. Der Mann räusperte sich. "Oh, ich vergass - als wir ihn getroffen haben, wart ihr noch gar nicht bei uns. Hehehe... verdammt, das wird die anderen gar nicht erfreuen." "Es scheint heute wirklich zu viel verlangt zu sein, dass auch nur irgendetwas richtig läuft..." Demetras aufgebrachte Stimme hallte durch den Saal, zusammen mit Marius und dem erneut gefesselten Marcel überquerte sie gerade die Brücke, Ramir drehte sich zu ihr um. "Aber bevor wir weiterreden... schmeißt den hier in den Kerker -gebt ihm Wasser, aber sonst nichts. Er soll zu leiden haben, bevor er stirbt!" "Ist das einer der alten Helden?" Der Helmträger schüttete sich aus vor Lachen. "Wüsste zu gerne, wieso du ihn nicht gleich getötet hast, Demetra - war er dir zu stark?" Die Nymphe verengte ihre Augen zu Schlitzen. "Ich erklär es dir später... jetzt sieh zu, dass dieser Möchtegernheld in einer gut verschlossenen Zelle landet!" Ramir stellte sich zwischen die Beiden und bot sich dafür an, das zu übernehmen. Demetra nickte seufzend und verschränkte ihre Arme. Der Tiger stupste Marcel mit der Schnauze an und sprach "Komm, du hast gehört, was dich erwartet." Er warf noch einen kurzen Blick zurück zu Omtyrania und lief neben dem Jungen her, hinab zum Verließ. "Es gibt Probleme...", begann der alte Mann, "Dieser Wichtigtuer aus Irsch... ich glaube, er hat nicht genug und versucht uns nachzustehlen."
Wrulf
"Also bitte!" Seserem schlug so sehr auf den Tisch, dass Besteck und Teller klapperten. "Wir essen hier gerade und ihr redet von solch verwerflichem, ekelerregenden Zeug!!" Er wurde ruhiger, als er merkte, wie an den umliegenden Tischen die Leute zu ihnen sahen, auch die jungen Hexen glotzten ihn fragend an. Seserem ass weiter, bis er nicht mehr gespannte Blicke auf sich spürte und wollte leiser fortfahren, jedoch ausgerechnet Ubeka schüttelte den Kopf. "Lasst nur, Seserem... Ihr müsst euch nicht so für mich einsetzen - ich bin daran gewöhnt, ein 'Nichtsnutz' geschimpft zu werden. Jener Mann hat nichts neues zu erzählen, um wahrheitsgemäß zu sprechen benutzt er noch lächerlichere Argumente als die Bewohner meines Heimatdorfs Irsch. Ein von grundauf gewöhnliches Ding ist es, Dinge als die Wahrheit abzutun, die man befürwortet, obwohl sie realitätsferner nicht sein könnten." Er sah Florence mit einem traurigen Lächeln an und stand auf. "Bitte erlaubt mir, mich für einen Moment zu entfernen - ich will euch später auf eure Fragen Antwort geben.", entschuldigte er sich und lief langsamen Schrittes davon. Seserem stieß ein genervtes Seufzen aus, schob jetzt viel lustloser Bissen für Bissen in seinen Mund und speiste, ohne etwas zu sagen. Er würde mit diesem Nekromanten reden, wenn Madame Gorgiun nicht anwesend wäre - es könnte unschön werden.
Sie kamen an einer Wüstenbastion an. Marcel war etwas von Pheast enttäuscht, aber Pheast konnte sicherlich nicht viel gegen sie anrichten. "Es scheint heute wirklich zu viel verlangt zu sein, dass auch nur irgendetwas richtig läuft..." sagte die Nymphe, als sie ankamen, Marcel bemerkte dann, das sich dort andere Personen befanden. "Aber bevor wir weiterreden... schmeißt den hier in den Kerker -gebt ihm Wasser, aber sonst nichts. Er soll zu leiden haben, bevor er stirbt!" fügte die Nymphe dann hinzu. "Lasst mich doch einfach mit einer Gehirnwäsche gehen, dann nerv ich wenigstens euch nicht mehr..." meinte Marcel frech zu ihnen und grinste dann nur fies. "Ist das einer der alten Helden?" - "Wüsste zu gerne, wieso du ihn nicht gleich getötet hast, Demetra - war er dir zu stark?" sagte einer der Personen und Marel rollte dann nur seine Augen, wegen der Verspottung. "Ich erklär es dir später... jetzt sieh zu, dass dieser Möchtegernheld in einer gut verschlossenen Zelle landet!" sagte die Nymphe danach und Marcel bemerkte dann, das jemand zu ihnen kam und Marcel dann anstupste. "Komm, du hast gehört, was dich erwartet." sagte dieser Tiger dann und Marcel ging dann los. "Ich geh ja schon..." meinte Marcel, als er losging. "Wieso kannst du eigentlich sprechen?" fragte Marcel dann und sah zu dem Tiger. Dann dachte er sich nur eines... er wollte weg. "Wieso bringen sie mich nicht sofort um? Ich bin nicht für die nützlich..." ging durch Marcels Kopf und er seufzte dann nur.
Die Harpye sah dem Elfen hinterher, der sie nun verließ. Vielleicht war ihm wirklich nicht gut und er musste an die frische Luft - was wusste sie denn schon, welche merkwürdigen Abwandlungen ein Elf alle haben konnte? Allerdings gefiel es ihr nicht, dass er so abwertend von sich selbst sprach und erst recht gefiel ihr nicht, wie dieser aufgeblasene Kerl von Dunkelelf sich hier aufzuführen pflegte. Sie nahm noch einen Bissen, zerkaute ihn und wartete, bis Ubeka fort war, dann wandte sie sich Drak'tul zu. "Sollte man vom Geschlecht der Elfen nicht eigentlich ein Fünkchen mehr Intelligenz erwarten?", fragte sie. "Nicht nur, dass du uns vor diesem Bader vorhin beinahe verplappert hättest, nein du schaffst es in deiner Großartigkeit auch noch, uns alle auseinander zu bringen und uns den Appetit zu verderben. Da hat ja ein großes Hühnchen - nettes Kompliment übrigens, ich wusste nicht, dass man mich als so groß ansieht - mehr Verstand."
Lirinea - Nördliches Ardnasgebirge
Lirinea stieß einen äußerst unfeinen, lauten Fluch aus, als die Krieger ihre Waffen zogen und auf sie losstürmten. Verflucht nochmal, sie war keine Kriegerin! Sie war Beraterin im Königshause! Rasch beschwor sie ihre Eismagie, um sich verteidigen zu können, nebenbei raste ihr Verstand um den Gedanken, wie sie dieser Situation entkommen konnten. Siegen war Wunschtraum - gegen eine ganze Armee konnten sie in keinem Fall bestehen! Plötzlich war Hufgeklapper zu hören. "Verdammt noch mal!!", brüllte Jeldow, wurde etwas leiser "Dieser Mistkerl ist das letzte, was uns hätte begegnen dürfen! Es ist Triscoph!" Die Schnee-Elfe erschrak heftig und fluchte dann gleich wieder. Hatte sich denn ganz Cardighna gegen sie verschworen?! "Wir müssen entkommen!", rief sie den anderen entgegen. "Egal ob er uns sieht oder nicht, lasst uns fliehen, solange die Armeen sich einander ablenken!"
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Omtyrania - Wuestenbastion Omtyrania sagte zu der Gestalt im Schatten:" Ja das koennte gut sein. Ubeka sprach zwar gesittet und hoeflich, aber er sah nicht so aus als ob er aufgeben wuerde." Omtyrania ging auf Demetra zu und sagte:" Hallo Demetra. Wie ist es dir ergangen seit unserem letzten Treffen?". Sie laechelte. Anscheinend freute sie sich Demetra wiederzusehen.
"Ich werde euch nicht sgaen, was meine absicht ist, denn ihr würdet sie ja eh nicht verstehen, befürchte ich." Dabei aß der Dunkelelf ruhig weiter. "Also urteilt nicht vorschnell über den Verstand anderer Wesen, wenn ihr dessen Pläne nicht verstehen könnt, Frau von Federnlassen." Dann grinste er weiter. "Offenbar bin ich von schwachen Mägen umgeben." Dabei sah er Seresem an, dem sichtbar das essen vergangen war.
Ludwig hörte Lirinea kaum unter all dem Gebrüll, dass die beiden Armeen losließen. Was für ein Anblick... Untote gegen Dämonen... Ein grauenvolles Massaker, das um sie herum begann und sich ihnen näherte. Er fing die Klinge seiner Gegnerin ab, drückte sie weg und sprang in den Wagen. "Los, lass die Zügel knallen, Jeldow!", rief der Exorzist, der massige Soldat reagierte sofort. Die Pferde sträubten sich, aber mit einem weiteren Peitschen brachte er sie dazu, loszutrampeln. Kurz flog etwas gegen die Plane, Ludwig wusste nicht, was, er konzentrierte sich, bei dem ruckligen Fahrtgang nicht aus dem Karren zu fallen. Ein offensichtlicher Fehler, denn als sich eine dünne, leicht gebogene Schneide durch den Stoff bahnte, wusste er, was da auf ihren Wagen gesprungen war. Die Anführerin sprang in das Innere ihres Wagens und sah sich schnell um. Wen zuerst angreifen? Genau das überlegte sie, aber sie führte ihren Angriff auf die zusammengedrängte Besatzung nur halbherzig aus, der ohrenbetäubende Lärm der Schlacht lenkte sie ab, der Wagen schlug sich durch die absolut fassungslosen Massen der Sündedämonen, sie wurden unter den Rädern begraben, von den Pferden zetrampelt, die Tiere waren außer sich.
Wüstenbastion
"Siehst du doch!", fauchte Demetra die Spiegeldämonin an, "Wenn dieser Junge die Klappe gehalten hätten, hätten wir problemlos einen direkten Draht zu Ardsteds Prinzessin gehabt!! Und zu allem Überfluss sind uns die Beraterin von Frigus-Stadt, Buchhold und der Mors-Krieger, den wir hier rausgeworfen haben, entwischt in Melsdar!" Schon wieder entglitt dem alten Mann ein Lachen. Er zuckte mit den Achseln und sagte "Ich habe es dir vorher gesagt - deine ganzen Intrigen bringen uns auch nicht weiter. Man muss ein Königreich mit Gewalt erobern! Dionyx hat das genauso vergeigt." "Ohne meine 'Intrigen' wären wir jetzt alle schon auf Steckbriefen der königlichen Armee! Außerdem habe ich mich um meinen lieben Schwager gleich gekümmert. Der ist Hals über Kopf in den Westen aufgebrochen - wir sind ihn für eine Weile los." Der Alte prustete herablassend, verschränkte seine Arme und hob sein Haupt, der rote Kamm seines Helms wehte leicht. "Und was ist mit unserem jungen Freund aus-" "Ist mir egal!", erwiderte Demetra zornig und lief stampfender Schritte an ihm vorbei, "Ich habe für heute genug getan! Überlegt ihr euch doch etwas! Ich gönne mir jetzt etwas Schlaf!!" Mit diesen Worten verschwand sie in einem dunklen Korridor und ließ die anderen allein. Der Helmträger ächzte. "Diese Frau hat ein Temperament... nun, was schlagt ihr vor, 'Hexenmeister Marius'? Ein Nekromant soll sich auch noch in seinem Verbündetenkreis befinden." Er lachte noch einmal.
Ramir wartete mit seiner Antwort, er warf einen Blick zur Treppe zurück, fletschte kurz die Zähne. "Wer weiß... ich bin laut den anderen ein Untoter... aber für mich fühlt sich alles normal an... nur mit euch allen zu reden, ist neu." Sie kamen bei einer Zelle an. "Hier rein. Ich sage gleich, sie sollen dir das Wasser bringen - ich kann das nicht." Der Tiger wartete ab, bis Marcel in der Zelle war, dann zog er das Gitter mit seinem Maul zu, das Schloss rastete von selbst ein. Er setzte zum Gehen an. Ramir stoppte dann aber noch einmal und sah Marcel an. "Habe ich richtig gehört? Du bist einer von Umnoras Bezwingern? ... Es ist dir wahrscheinlich egal, aber... das Buch ist wohl auf dem Wege hierher. Ich habe es den anderen nicht gesagt, also tu du es auch nicht... warte einfach hier." Dann verließ der Tiger ihn doch.
Wrulf
Die Ruhe, mit der Seserem sein Besteck niederlegte und aufstand, war bedrohlich. Eine Aura der Wut umgab ihn, doch sie war eiskalt, das Maß war so voll, dass simples Geschrei nicht mehr ausreichte, um diesem Lümmel Respekt einzuflößen! Wie selbstverständlich lief er zu Drak'tul, formulierte knapp "Kommt mit, wir müssen reden." und packte ihn an einem seiner langen Ohren, um ihn wegzuziehen. Er zog ihn in ein weniger belebtes Eck des Wirtshauses. Erst dort ließ er ihn los und sah ihm fest ins Gesicht. Dieser überlegene Blick, fühlte der Nekromant sich so stark? "So...", sprach der Buchhändler langsam, "Falls es in Euren sturen Kopf gehen will, wisst Ihr, dass ihr langsam aber sicher die Grenze überschritten habt. Ich habe viel Geduld mit Euch bewiesen, aber ich kann diesem kindischen Verhalten nicht länger zusehen! Also nennt mir endlich einen vernünftigen Grund für euer unangebrachtes Verhalten! Weshalb bewertet ihr alle nur nach ihrem Nutzen für euch? Wann haben sich der Junge oder Florence dazu verpflichtet, für euch zu arbeiten, dass ihr sie behandelt wie dummes Vieh?!" Es gab ja zahlreiche Gründe, die man seinem Volk nachsagte, obwohl angeblich die Diskriminierung der Dunkelelfen vor Jahrzehnten aufgehört haben sollte, war der Hass auf sie noch immer nachweisbar. Noch heute geriet regelrechte Hetzliteratur unter Seserems aufmerksame Augen, aber konnte das der Grund sein, dass dieser Mann mit keinem auskommen wollte? "Sagt mir, was euch das Recht gibt, so mit anderen umzuspringen, als wäret ihr ein gottgleiches Wesen! Wenn ihr euch nicht einmal am Riemen reißen könnt und endlich lernt, andere zu respektieren, bitte ich, dass ihr unsere Gruppe verlasst."
Währenddessen trat etwas schüchtern eine der angehenden Hexen an Florence Tisch, es war Flori, so hatten die anderen die zierliche Elfe genannt, die sich leicht nervös eine Strähne ihres rotbraunen Haares aus dem Gesicht strich. "Ähm, entschuldigt bitte... ich äh... habe zufällig eure kleine Gemeinschaft bemerkt..." Sie schluckte schwer, verkniff sich wohl, dass es mit Seserems Aufschrei zu tun hatte, "Was ich fragen wollte: Seid ihr zufällig Reisende? Und womöglich auf dem Weg nach Meskardh?" Sie zitterte und stotterte leicht.
Einen Dunkelelfen an de Ohren zu ziehen, das ging dann doch zu weit. Er packte den Buchhändlern am Kragen und drückte ihn gegen die Wand. "Ihr wisst gar nicht, Schwachkopf! Diese Wesen werden unser aller Untergang sein und ihr behandelt diesen Pöbel wie Freunde." Er spukte zur seite auf den Boden. "Abschaum ist mehr wert als eine Harpie und von Elfen will ich gra nicht erst reden. Wir suchen nur ein lausiges wesen... Oder wollt ihre von jeder Spezies ein Exemplar haben, um die Rassen näher zu studieren? Zur Züchtung braucht man aber zwei. Also reisst euch mal zusammen, was Freunde angeht. Feinde sind die besseren Freunde!" Dann liess er den Buchhändler los und schaute ihm tief in dire Augen. "Lasst euch gewarrnt sein!"
Ein Ruck fuhr durch die Kutsche und durch das Kampfgetöse hörte sie das Knallen der Peitsche und das wilde Wiehern der aufgebrachten Pferde. Lirinea hielt sich krampfhaft fest, als sie die Flucht ergriffen. Ihr Blick glitt immer wieder nach draußen in die kämpfenden Massen, hektisch verfolgte sie, ob jemand auf sie zustürzte oder den Wagen angriff, aber die hölzernen Räder machten die Dämonen und die Untoten unter sich nieder, dass ihr beinahe schlecht wurde vom Anblick ihrer zermalmten Körper. Plötzlich hörte die Schnee-Elfe das Reißen von Stoff und im nächsten Moment wehte leuchtend orangenes Haar vor ihr - die Anführerin der Armee! Lirinea stieß ein wütendes Zischen aus. Elende Dämonen! "Verzieh dich, Dämonenpack!", rief sie laut und schleuderte der Sündedämonin einen Schwall eiskalter Magie entgegen.
Florence - Wrulf
Die Harpye lächelte genüsslich, als Seserem den Dunkelelfen mit sich führte - sie hatte sehr genau erkannt, wie unter der gefährlichen Ruhe des Buchhändlers seine Wut getobt hatte. Und dass dieser aufgeblasene Kerl mal richtig einen auf den Deckel bekam, war ihr nur allzu recht! Bei der Gelegenheit nahm sie sich auch gleich ein unverschämt großes Stück vom servierten Fleisch, da sie ja nun unbeobachtet war. Während sie dieses noch genüsslich zerkaute, sprach sie eine kleine Elfe von der Seite an. Sie wirkte leicht nervös und strich sich mit abgehakten Bewegungen die rotbraunen Haare glatt. "Ähm, entschuldigt bitte... ich äh... habe zufällig eure kleine Gemeinschaft bemerkt...", meinte sie schüchtern. "Was ich fragen wollte: Seid ihr zufällig Reisende? Und womöglich auf dem Weg nach Meskardh?" Florence musterte die zierliche Elfe einmal und musste lächeln. Zufällig bemerkt, da wollte jemand wohl keinem auf die Füße treten. "Und wenn es denn so wäre?", fragte sie neckend die Elfe und strich dabei eine der rotbraunen Strähnen ihres Gegenübers aus dem Gesicht, einfach aus Spaß daran, sie ein bisschen zu verunsichern.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
"Hier rein. Ich sage gleich, sie sollen dir das Wasser bringen - ich kann das nicht." sagte der Tiger, als sie die Zelle erreichten und Marcel ging dann langsam hinein. Als er drinnen war, verschloss der Tiger danach diese Zelle.. Marcel sah, das sich dieser dann von der Zelle entfernte und später noch anhielt. "Habe ich richtig gehört? Du bist einer von Umnoras Bezwingern? ... Es ist dir wahrscheinlich egal, aber... das Buch ist wohl auf dem Wege hierher. Ich habe es den anderen nicht gesagt, also tu du es auch nicht... warte einfach hier." sagte der Tiger noch und lies ihn dann alleine. Man konnte nur ein seufzen von ihm hören. "Buch.... welches Buch? Er meinte doch nicht etwa... DIESES Buch... oder? Durch dieses Buch ist ja der ganze Ärger entstanden... aber.. was soll ich den nun machen?" dachte sich Marcel, der dann die verschlossene Zelle ansah. "Was soll ich bloss machen? Ich bin hier eingesperrt... ohne einen einzigen Ausweg... Bin ich also verloren?" waren seine nächste Gedanken und verzweifelte langsam. "Es ist aus... keiner wird mich retten oder finden... nur der Tod wird das machen... Viel...vielleicht hatte diese Nymphe recht und ich bin ein Möchtegernheld...". Dann schloss er langsam seine Augen, um etwas zu schlafen. "Aber... haben sie etwas mit mir vor? Wieso haben sie mich nicht sofort umgebracht?" waren seine letzen Gedanken.
"Wohl wahr, wohl wahr, Cheeta. Doch das macht sie unwiderstehlich, denkt ihr nicht auch? Hehehe..." er musste schmunzeln und verschränkte die Arme. "Nun... was ich gedenke zu tun... Euer Rat vorhin... Ihr sagtet doch selbst, man müsste ein Königreich mit Gewalt ansichreissen. Und ich bin es langsam Leid in diesem erdrückendem Körper... äh... ja, ihr wisst schon. Ich denke, es ist das beste wenn wir Demetra morgen früh in unsere Pläne einweisen. Am besten, ihr versucht die Schwachstellen des Schlosses von Ardsted ausfindig zu machen und uns morgen früh darüber zu berichten. Vielleichten haben wir bis dann einen Anhaltspunkt, um einen passenden Überraschungsangriff starten zu können. Vielleicht erhaltet ihr dann auch die Chance, über eure eigene Stadt zu gebieten, oder vielleicht sogar mehr, hehehe... Nun denn, Cheeta, ich besuche noch einmal den Wurm im Gefängnis." mit diesen Worten wandte er sich von dem lachenden alten Mann ab und lief geradewegs die Treppen hinunter zum Verliess.
Wüstenbastion, Verliess
Als er im Verliess angekommen war, entdeckte er sogleich Marcel, welcher in der ersten Zelle lag. Offensichtlich schlief er, oder versuchte wenigstens zu schlafen. Der Hexenmeister schloss die Türe auf, betrat den Raum und schloss die Tür augenblicklich hinter sich wieder ab. "Sie mal einer an... Scheinst es dir ja recht bequem zu machen, mein lieber Freund." lachte der Hexenmeister und zauberte hinter sich einen Stuhl und setzte sich. "Ich glaube, dir wird es in den nächsten Tagen so richtig dreckig ergehen... Du weisst ja, die reizvolle und äusserst liebevolle Demetra hat eine faible für nette bestrafungen." grinste er und machte eine kleine Pause. "Doch die Frage ist, was wirst DU tun? Es ist unwahrscheinlich, das du das ganze überleben wirst, oder das dir jemand helfen wird. Stattdessen biete ich dir, in meiner unendlichen Güte, erneut einen Handel an." Er lief zu ihm, legte seine Hand auf Marcels Schulter und absorbierte einen Teil seiner Lebenskraft, danach schleuderte er ihn an die Kerkerwand. "Und diesen Handel solltest du dir gut überlegen. Solltest du es wieder vermasseln, so bin ich gewillt, Demetras Zorn über dich freien Lauf zu lassen." der Hexenmeister packte Marcel am Hals und hob ihn hoch. "Du hast bis morgen früh Zeit nachzudenken, ob du dir mein Vertrauen aneignen willst. Ich werde morgen früh wieder herkommen. Überlege gut..." er schleuderte ihn wieder an die Kerkerwand. Schliesslich schloss er die Kerkertür wieder auf, trat herraus und schloss sie erneut ab. Ohne ihn noch einmal anzusehen ging er wieder nach oben.