Ludwig wollte grade in den Streit einschreiten, den die beiden hier hatten, aber er wurde abgelenkt, als Yakerion den anderen Wasserspeier mit der Statue verstopfte. Mit einem Lauten Dröhnen schoss ein so starker Strahl aus dem anderen Wasserspeier, dass die schwere Statue nicht nur in den Abgrund gestoßen, sondern sogar gesprengt wurde. Von unten tönte lautes Platschen. "Ähm..." Ludwig fehlten die Worte. "Nun, dann können wir wohl weiter..." Zur Sicherheit zog er noch die verbliebene Statue zurück, damit der eine Wasserspeier sich etwas beruhigte und sie gefahrlos über den schmalen Weg gehen konnten.
Die Tür ließ sich nur nach innen öffnen, das erstaunlich schwer, kaum hatte Ludwig sie einen Spalt geöffnet, schoss ihnen aus dem Raum Wasser entgegen. 'Was in aller Götter Namen soll das nun schon wieder?!' Ludwig öffnete die Tür weiter, sodass sie alle hindurch schlüpfen konnten und jetzt sahen sie, was hier vor sich ging...
Ludwig - Kanäle von Melsdar, UG3, Raum 3
Aus einem riesigen Loch in der Decke flutete irgendjemand den Raum, das Wasser war trotz des vielen durch die Tür entwichenen bereits knietief. Kaum waren sie alle drinnen, rissen die Massen gleich wieder die Tür in die Angeln. Ludwig entwich wieder ein Fluch in alter Sprache, als er auch noch das Einrasten eines Schlosses hörte. Sie waren gefangen und das Wasser stieg drastisch schnell. Er sah sich schnell um, nicht weit weg befand sich eine Treppe, am anderen Ende des Raumes eine Tür. "Schnell, zu der Treppe, oder hat jemand von euch eine bessere Idee?!", rief er und hastete bereits los. Selbst wenn sie rechtzeitig an der Tür ankämen, wenn das Wasser so ungehindert hier eindränge, könnten sie die Tür wohl nicht öffnen.
Nahe der Kutsche, bei Demetra und Marius
"Dein Freund Marius hat Recht... ich habe mein Versprechen gehalten." Demetra nickte und legte sich in mehrere Kissen, die in der Kutsche lagen. "Und nun schlafe, morgen werden wir in Ardsted sein und du wirst schön der Prinzessin erzählen, dass wir zwei beide Marius gefunden haben. Der Angriff auf Melsdar war das Werk einer Bande, ist aber erfolgreich von Triscoph gestoppt worden." Sie sah aus dem Fenster, unter dem der General stand. Sie schenkte ihm ein Lächeln, er grinste zurück und entblößte ein paar Goldkronen. Die beiden Untoten stiegen als letzte in die Kutsche, wie Wachen versperrten sie den Ausgang, das Fuhrwerk setzte sich in Bewegung...
Brückenhaus, rechter Turm, OG1, linker Raum
Als Drak'tul seine Kombination eingab, geschah nichts und der Elf erlaubte sich ein leises Lachen. "Euer Misstrauen gegen alles und jeden will euch diesmal nicht so recht weiterbringen.", kommentierte er das ganze und versuchte die andere Kombination. Ein Rütteln und Schleifen aus dem Nebenraum offenbarte, dass diese Lösung wirklich stimmte. Aus dem Boden hatten sich stufenweise Stücke gehoben und eine Treppe nach oben gebildet...
Brückenhaus, linker Turm, OG1, Raum 3
Diesmal war es richtig und Ramir brummte erleichtert. "Na also...", meinte er und schritt hinter Omtyrania durch die geöffnete Tür, hinter der gleich eine Treppe auf sie wartete. Ramir brummte wieder, er mochte diese Dinger nicht, er kam so schwer hoch.
Brückenhaus, OG2
Beinahe zeitgleich kamen die beiden grundverschiedenen Truppen oben an, doch nicht nur Ramir und Ubeka wechselten verwirrte Blicke durch den beinahe leeren Stock, in dem nur eine große Winde stand, sondern sie beide waren auch überrascht über die Harpyie, die auf der Winde saß wie selbstverständlich. "Hm... scheint so, als wären wir nicht alleine, Omtyrania...", brummte Ramir und verengte seine glasigen Augen, während Ubeka den Kopf schieflegte und sagte "Nun, nun, ich muss jenem Mann des Wortes wohl Recht geben, was seine Versprechungen angeht... nicht nur Harpyien treffe ich, nein, wie mein Aug' erblickt, hat sich hier auch das Dämonenvolk eingefunden... samt einem Raubtier, das der Sprache mächtig ist." Ubekas Stirn legte sich in dezente Falten, seine Augen lagen im Dunkeln und seine Finger kribbelten leicht. Was mochte mit ihm los sein? "Omtyrania...", zischte Ramir, "Halt dich besser bereit... meine Nase riecht Ärger." Sein Blick lag auf der Harpyie, wechselte aber hin und wieder auch zu den beiden Elfen, von denen der Dunkelelf sie alle seltsam gleichgültig anstarrte, während die Mundwinkel des deutlich jüngeren Waldelfen immer noch leicht nach oben verzogen waren. "Hm... das stellt eine sehr komplizierte Situation da, meine Damen und Herren... wie wäre es, wenn wir uns für den Anfang einmal vorstellen? Soweit ich weiß, seid ihr Dämonen ja ebenfalls denkbegabt, oder täusche ich mich da etwa?
Marcel befand sich wirklich in einer kritischen Lage, Marius hatte recht, Marcels Leben befand sich in den Klauen dieser "Monster", er war also ihre Marionette, er konnte nichts machen... "Und nun schlafe, morgen werden wir in Ardsted sein und du wirst schön der Prinzessin erzählen, dass wir zwei beide Marius gefunden haben. Der Angriff auf Melsdar war das Werk einer Bande, ist aber erfolgreich von Triscoph gestoppt worden." sagte Demetra und Marcel nickte nur leicht und sah nur kurz aus dem Fenster und seufzte. "Tut mir leid Ludwig, Yakerion, Lirinea und Buchhold... ich würde euch zwar gerne helfen, aber mir sind die Hände gebunden..." dachte sich Marcel danach und sah zu den Ranken, die ihn immernoch festhielten und lag sich danach hin und versuchte zu schlafen. Man konnte danach nur ein seufzen von ihm hören und gab danach Ruhe, bevor es noch mehr Ärger geben würde...
Omtyrania - Brueckenhaus,OG 2 Omtyrania schaute ein wenig ueberrascht das so jemand wie er noch so gehoben reden konnte und sprach sehr auf die gehobene ausdrucksweise konzentriert:"Wenn ihr schon so lieb bittet, werde ich mich vorstellen.Ich bin Omtyrania,theoretisch neun Jahre alt,und das ist Ramir.Duerfte ich nun erfahren wer mir gegenueber steht?Und warum ihr annahmen,dass ich ein Daemon sei?",fragte Omtyrania und verkniff sich ein grinsen.Sie hatte lange nicht mehr so hoeflich mit jemandem geredet...vorallem nicht mit einem "gegnerischen" Elf.
"Namen sind Schall und rauch, Wesen." sagte der Dunkelelf ruhig. "Mich würde es viel mehr interessieren, was ihr hier auf dieser Seite, von der wir gerade gekommen sind, zu finden gegenkt." Er klang kalt und ohne jegliches Mitgefühl oder gar Empathie. Dann wandt er sich dEr harpie auf der Winde zu: "Oh, wie ich sehe hat sich hier bereits Geflügel eingenistet. Hat jemand Lust auf Hünchen?"
Die Schnee-Elfe stieß einen lauten Fluch aus und rannte mit den anderen die Treppe hoch, den ächzenden Buchhold stützen. "Haltet durch, Königsritter.", versuchte sie dem Verletzten Mut zu machen, während sie versuchte, den stürzenden Wassermassen zu entkommen. Die Treppe schlängelte sich immer weiter hoch und das Wasser folgte ihnen in einer rasenden Geschwindigkeit. Lirinea merkte, wie ihr der Atem in der Kehle brannte, so viel körperliche Anstrengung war sie nicht gewohnt. Götter, bitte lasst dort eine Tür sein!, schickte sie ein Stoßgebet zum Himmel - noch nie zuvor hatte sie so oft die himmlischen Mächte angefleht, wie in den letzten Stunden, in denen sie dem Tod immer nur knapp entronnen war.
Florence - Brückenhaus, OG 2
Den ganzen Tag war Florence mit einem anderen Elfen durch die Lande gezogen. Der Elf war wirklich nett gewesen - zufällig mal nicht so einer, der Abstand von ihr nahm, weil sie eine Harpye war, sondern ein lustiger Kerl, der gute Geschichten und tausende Tricks kannte. Er hatte gemeint, er hätte es eilig, aber ein Stück würde er gern mit ihr reisen und dankbar hatte sie die Gesellschaft angenommen. Ihre Reise war gut verlaufen, bis sie diesen Fluss erreicht hatten. Die Zugbrücke war hochgezogen gewesen, was für Florence selbst dank ihrer Flügel natürlich weniger ein Problem gewesen wäre, aber für den Elfen sehr wohl eines dargestellt hatte. Und weil sie den Elfen mit seinen Geschichten und Tricks mochte, war sie mit ihm in das Brückenhaus gegangen und hatten diese Winde gefunden. Gemeinsam hatten sie versucht, das große Rad zu bewegen, aber waren daran gescheitert. Nach einer Weile hatte der Elf dann die Geduld verloren und war gegangen. Florence, ein wenig enttäuscht aber nicht allzu bekümmert darüber, wieder allein zu sein, hatte die Winde noch eine Weile beobachtet und sich dann darauf gesetzt, weil sie spontan erstmal die Lust darauf verloren hatte, weiter zu reisen. Und weil die Aussicht von der Winde aus wirklich gut gewesen war, war sie einfach sitzen geblieben und hatte Tagträumen nachgehangen. Bis neue Gesellschaft aufgetaucht war. Gleich vier Gesellen auf einmal! Florence entwich ein heiteres Lachen. Ein hochgewachsener Dunkelelf mit roten Augen und weißem Haar, eine Spiegeldämonin - soweit sie das erkennen konnte - mit violettem Haar und einem wirklich süßem Gesicht, ein weiterer Elf mit blondem Haar und grünen Augen und, zu ihrem Erstaunen, ein sehr alt aussehender Tiger mit glasigen Augen und einer übel aussehenden Wunde an der Seite. Erstaunt und misstrauisch beäugten sich die vier und Florence über ihnen auf der Winde sitzend befand, dass es eine wahnsinnig gute Idee gewesen war, hier sitzen zu bleiben, da sie nun diesem Schauspiel zusehen konnte, was noch versprach sehr interessant zu werden. Der blonde Elf schlug vor, sich einander vorzustellen und die Spiegeldämonin folgte dem Vorschlag und stellte sich als Omtyrania vor. Florence ließ sich den Namen auf der Zunge zergehen - Ohm...tyrania...mh, hört sich an wie ein Kuchen! Dann sprach der Dunkelelf. "Namen sind Schall und rauch, Wesen." sagte er kühl und unfreundlich. "Mich würde es viel mehr interessieren, was ihr hier auf dieser Seite, von der wir gerade gekommen sind, zu finden gedenkt. Oh, wie ich sehe hat sich hier bereits Geflügel eingenistet. Hat jemand Lust auf Hünchen?" Die Harpye ignorierte den Seitenhieb auf ihre Herkunft und sprang erst einmal von der Winde herunter, vollführte dann eine übertrieben elegante Verbeugung vor den Vieren. "Seid gegrüßt, meine Herren - und meine Dame.", sagte sie und warf der Spiegeldämonin eine Kusshand herüber. "Mein schall- und rauchartiger Name ist Florence Cillash Ivette Gorgiun. Mit Hühnchen kann ich leider nicht dienen, der Herr aber wie wäre es mit einer saftigen Frucht, wenn Ihr Hunger verspürt?" Sie griff in ihre Manteltasche und zauberte einen Apfel hervor, den sie lässig zu dem Dunkelelfen warf.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Ludwig scheuchte die anderen beinahe die Treppe hinauf, anhaltend stieg der Wasserpegel an und sie kamen knapp im Zimmer darüber an, bevor alles unter Wasser stand. Ludwig hätte am liebsten erstmal eine Pause gemacht, vor allem wegen Buchhold, bei dem er noch immer keine Zeit gefunden hatte, sich wirklich um ihn zu kümmern. "Bei allem Dämonengesocks, das den Erdkreis verschmutzt...!", rutschte es Ludwig aus Versehen heraus. Er vernahm wieder dieses vermaledeite Instrument... das konnte ja nur eins bedeuten. Direkt neben dem Kanalbecken, durch das das ganze Wasser erst in den Raum unter ihnen gerauscht war, stand wieder ein toter Soldat, der mit seinen kalten, leeren Augen sie anstarrte und schon sein Schwert zog. Ludwig überlegte... das war nur ein Kerl, aber jeder hier war geschwächt, besonders der Königsritter und die Schneeelfe. "Yakerion, übernimm du unsere so gastfreundliche Gesellschaft!", schlug Ludwig vor und erklärte damit sich selbst dazu bereit, die anderen beiden zu beschützen. Zudem kramte er noch schnell in seinen Taschen nach etwas nützlichem, vielleicht hatte er ja noch so einen Trank... eine kleine Phiole voll dunkelgrüner Flüssigkeit erwies sich als ein ähnliches Mittel... leider nicht so schnell wirkend. "Schnell, trinkt das, für den Notfall braucht ihr etwas Kraft!" Buchhold nickt, nahm zittrig die hiole entgegen und leerte sie.
Brückenhaus, OG2
Omtyrania und Florence also... Ubeka schloss für einen Augenblick die Augen, nein, die Namen waren ihm völlig fremd. Bedauernd seufzte er, stellte sich dennoch vor "Nun, meine Damen, ich will eurer Offenheit gerne entgegen kommen - Ubeka, so nennt man mich." Ramir machte einige Schritte auf die anderen zu, positionierte sich seitlich vor dem schmächtig wirkenden Dämon und knurrte. "Was führt euch hierher?" Ubeka blinzelte, wirkte etwas perplex, erst dann antwortete er mit einem Grinsen "Ich hoffe, Ihr seid nachsichtig mit mir... aber die Worte Aufrechtgehender aus dem Mund eines wilden Tieres zu hören, bringt mein Gemüt ganz durcheinander." "Ach, ist das so?", wollte Ramir wissen und seine Züge verhärteten sich. Unter seinem grauen Fell spielten die Muskeln, obwohl er mit Ruhe wie ein zivilisiertes Wesen sprach, mutete sein Körper die Wildnis an, aus der er ursprünglich kam. "Ich habe ein angeborenes Misstrauen... aber ich sehe ein, dass es sich hierbei wohl um eine zufällige Begegnung handelt." Der Tiger guckte Florence an. "Soweit es dich betrifft, Harpyie..." Ubeka kam Ramir zuvor "Aber ihr seid der Meinung, wir zwei beide seien mit euch durch ein Schicksalsband verbunden, wie?" "Wenn du damit sagen willst, dass du und der Nekromant irgendetwas von uns wollen, dann ja." Ramir knurrte wieder, brachte sich jetzt in eine sprungbereite Haltung, formte seinen Rücken zu einem Buckel. Ubeka hob beide Brauen und schaute aus dem Augenwinkel zu dem Dunkelelf neben sich. Ganz kurz sah man etwas Ungunst durchleuchten. Der blonde Elf ließ nochmals einen Seufzer verlauten. "Oh je, oh je... Mich dünkt, wir werden nicht friedlich auseinandergehen, können, oder?" "Was wollt ihr von uns?!", ignorierte Ramir Ubeka, sah mehr Drak'tul an. "Du wirst nicht erwarten, dass ich glaube, du hättest unsere Schwingungen nicht schon wahrgenommen. Wir haben auch gemerkt, dass uns ein Nekromant gegenübersteht."
"Ich brauche keine Äpfel." meinte der elf ruhig und warf das rundliche Obst zurück zu seiner Herkunft, der Harpie. "Aber vielleicht hilft er dir damit du später noch saftiger und zarter wirst." Seine Abneigung gegenüber sicher Wesen war unüberhörtbar. Ja, er war ein Rassist und es machte ihm nicht das Geringste aus. "Und nun zu euch, Dämonen. Nein, meine Absicht war nicht, euch zu verwirren. Ich bin auch im Momeent nicht sehr daran interessiert, dass ihr bald schon den Maulwürfen Gesellschaft leisten könnt. Ich weiß ja nicht mal, ob ihr in irgendeiner Bedeutung für mich seid, schliesslich klann es ja nichtetwas normales, nekomantisches sein, wofür ich euch vielleicht brauchen könnte, denn sonst wäre der Herr neben mir, der leider durch einren schrecklichen Zufall namens Geburt eine Helle Hautfarbe bekommen hat, nicht mehr hier sondern irgendwo anders. Die Struktur der erde aus nächster Nähe analysieren oder so."
Omtyrania - Brueckenhaus,OG 2 Omtyrania war noch immer ein wenig perplex aufgrund des Kusses,aber als sie hoerte,das der Nekromant selbst Ubeka toeten wuerde,wurde sie stutzig."Das bedeutet du wuerdest deine eigenen Freunde toeten,wenn du sie nicht mehr gebrauchen kannst?!?",fragte Omtyrania wuetend
Die Harpye zog etwas verwundert die Augenbraue hoch - erstaunlich, mit was für einer starken Feindseligkeit diese Fremde einander begegneten! Nun gut, dass der Dunkelelf ihr gegenüber nicht gerade viel Freundlichkeit aufbrachte, war ihr wohl bewusst. Florence biss in den Apfel, den er ihr zurück geworfen hatte und ignorierte die zweite Beleidigung gegen ihre Rasse. "Man würde nicht meinen, dass Fremde, die einander zufällig auf Reisen begegnen, so hasserfüllt aufeinander zugehen.", sagte sie mehr zu sich selbst, als zu den anderen und zuckte dann mit den Schultern. "Dummheit? Oder schlichtweg Frust und Langeweile? Interessante Frage." Die Harpye biss ein weiteres Mal in den Apfel und kaute auf dem Stück Obst herum.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
"Nun gut, ich werde mein bestes machen." er ging auf den Untoten los und bemerkte erst zu spät das sein Messer nicht mehr da war. Er trat so kräftig er konnte zu und versuchte möglichst mittig zu bleiben.
Dem Untoten machten die Kicks nichts aus, es waren zwar winzige Löcher in seiner Rüstung - wohl vom Schwert desjenigen, der diesem Manne das Leben nahm - aber das half Yakerion auch nicht weiter. Jedoch brachte er den Untoten soweit, dass dieser gar nicht wirklich dazu kam, zu ziehen. Ludwig nahm das durchaus wahr, ließ sich schnell die Phiole zurückgeben und ließ den Untoten von Schwertsplittern durchbohrt werden. Er musse sich zusammenreißen, nicht Yakerion auch anzugreifen, weil das Lichtschwert so große Lust darauf hatte und rief es schnell zurück. Die losen Klamotten und Panzerteile landeten im Wasser und versanken kurz darauf im Raum darunter. Ludwig legte den Schalter um und schloss damit eine Schleuse. Es war ein viel schönerer Anblick, das ganze Wasser versickern zu sehen, als es war, ihm beim Steigen zuzusehen. "Sehr gut... damit dürfte uns auch nichts mehr daran hindern, nun die Tür unten zu benutzen. Buchhold, geht es Euch schon besser?" "Ein... ein bisschen. Danke, Ludwig. Ich stehe nun schon mehrfach in Eurer Schuld." Ludwig wank ab. "Nein, nein, das war Ehrensache! Und wenn wir hier unten verenden, wer soll dann unserer freundlichen Nymphe die Suppe versalzen?" Buchhold zuckte kurz zusammen. Hm, wohl noch eine Nachwirkung seiner Verletzungen, hoffentlich nicht weiter schlimm. "Ja... da habt ihr recht...", meinte Buchhold, ein wenig knirschend.
Ludwig - Kanäle von Melsdar, EG, Raum 3
Noch etwa eine Viertelstunde hatten sie im Labyrinth der Melsdarer Kanalisation zugebracht. Von Monstern blieben sie verschont, von wirklichen Rätseln weitestgehend auch, nur die verzweigten Gänge, Weggabelungen und ähnliches hatten ihnen öfters einen Strich durch die Rechnung gemacht. Aber endlich hatten sie wieder das Erdgeschoss erreicht. Ludwig hievte sich durch ein Loch in der Decke des unteren Raumes und half den anderen dreien hoch. Wieder mal zog ein Kanal vorbei, die Schleuse war nur leicht hochgezogen, um das Wasser durchzulassen. An der Wand daneben war ein großes, metallernes Tor und vor den widerwilligen Helden warteten zwei Schalter. Durchschnaufend machte Ludwig sich für den Endspurt bereit. "Gut... einer der Schalter öffnet vermutlich die Tür, nur welcher? Welchen wollen wir nehmen? Ich lose nicht gerne selbst..."
Brückenhaus, OG2
Ubeka schüttelte andauernd den Kopf, wobei sein blonder Zopf fast schon um sich schlug, an was für einen unfreundlichen Mann war er da nur geraten? Hatte er von diesem Hilfe zu erwarten, falls die Dämonin auf ein paar bösartige Ideen käme? Wohl nur, wenn dieser Mann dachte, der Junge könne ihm nützen. "Abscheulich, nicht?", fragte er Florence, die seine Meinung offenbar teilte. Ramir ließ sich von ihrer kecken Art nicht beeinflussen, sondern antwortete "Wir haben unsere Gründe, skeptisch zu bleiben. Dämonen werden von restlichen Zweibeinern nicht sehr freundlich behandelt, hat man mir erzählt. Ich wurde auch schon oft angegriffen, die Aufrechtgehenden mochten mein Fell." Er schaute zu Omtyrania, die empört zu sein schien, danach wieder zu Florence, Ubeka und Drak'Tul. "Außerdem kann ich riechen, dass du uns allen feindselig gesinnt bist. Du bist ein Nekromant, aber wohl keinen, den wir den anderen vorstellen sollten." "Den anderen?" Ubeka wurde hellhörig, eines seiner spitzen Ohren zuckte aufgeregt, doch Ramir überging ihn wieder und sagte zu Omtyrania "Du entscheidest, was wir tun. Mir ist es egal." "Ihr habt doch nicht etwa im Sinn, uns herausfordern zu wollen? Uns drängt es lediglich, diese Brücke wieder passierbar zu machen, damit wir den Weg nach Wrulf fortsetzen können." Ramir drehte sich um und ging langsam auf und ab, den Elfen stets im Auge behaltend. "Das ist schlecht. Dorthin werden wir ebenfalls unterwegs sein. Und eure Gesellschaft wird keine angenehme sein..."
Die Schnee-Elfe stützte den Königsritter, während er mit zitternden Händen die Phiole leerte und hoffte inständig, dass dieser grässliche Untote sie beide übersehen würde. Sie war sich sicher, dass sie einen Angriff nicht überleben würden - umso mehr erleichterte es sie, als die beiden anderen Kämpfer ihn besiegen konnte (und insgeheim dankte sie Ludwig dennoch mehr, als dem Spiegeldämonen). "Sehr gut... damit dürfte uns auch nichts mehr daran hindern, nun die Tür unten zu benutzen. Buchhold, geht es Euch schon besser?", fragte Ludwig den Elfen. "Ein... ein bisschen. Danke, Ludwig. Ich stehe nun schon mehrfach in Eurer Schuld." Der Angesprochene machte eine abwertende Bewegung. "Nein, nein, das war Ehrensache! Und wenn wir hier unten verenden, wer soll dann unserer freundlichen Nymphe die Suppe versalzen?" "Ja... da habt ihr recht...", antwortete der Königsritter und sie setzten ihren Weg durch die Kanalisation fort. Glücklicherweise begegneten ihnen keine monströsen Gestalten mehr und auch Demetra und Marius schienen sie zumindest zur Zeit in Ruhe zu lassen, dennoch klopfte Lirineas Herz wie wild bei jeder Ecke um die sie sich mit dem verletzten Buchhold schleppte, ob da nicht doch ihr unausweichlicher Tod in Form eines überlegenen Gegners stand. Nach einer guten Viertelstunde erreichten sie ein großes metallernes Tor mit zwei Schaltern davor, in der Nähe befand sich eine Schleuse, die halb hochgezogen war. Die königliche Beraterin seufzte laut und erschöpft. Sie hatte dieses Rätselraten gründlich satt! Sie war erschöpft und mit ihren geistigen und körperlichen Kräften am Ende, hatte ihre Grenzen schon zu viele Male überschritten und hatte schlichtweg keine Geduld mehr für diese furchtbaren Schicksalsspielchen, die man mit ihnen spielte. Sie vertraute Ludwig den verletzten Buchhold an und drückte ohne noch einmal darüber nachzudenken - und das war für die sonst so überlegte und kühle Beraterin von Frigus-Stadt eine ganz eigentümliche und wahrscheinlich einmalige Erfahrung - den rechten Schalter hinunter.
Florence - Brückenhaus, OG2
Die Harpye lächelte leicht, als der blonde Elf ihren Gedankengang teilte und musste dann lachen, als die beiden Gruppen feststellten, dass sie in die gleiche Richtung unterwegs waren. "Wie grässlich.", meinte sie gespielt tragisch. "Da muss sich die Auslese der edlen Rassen doch tatsächlich aufraffen und Bemühungen anstellen, vernünftig und freundlich miteinander umzugehen und das auch noch mit völlig fremden Persönlichkeiten. Wirklich, eine unerträglich schwere Aufgabe." Sie verdrehte die Auge und schüttelte den Kopf. Wie unglaublich einfältig waren diese Leutchen doch! Schicksal, Fehden, Intrigen, das war scheinbar das einzig in ihrem Kopf existente. Über so etwas konnte Florence nur lachen.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Mit lautem Getöse öffnete die Schleuse sich. "Na ja, wir sind sowieso von oben bis unten klatschnass... es macht also keinen Unterschied, ob wir jetzt noch schnell durch den Kanal waten, oder nicht...", meinte Ludwig und machte den Anfang. Nicht viel weiter war bereits wieder fester Boden und - oh, wie ein Zeichen der Götter - ein Ausgang! "Na also!", jauchzte der Exorzist und konnte es kaum erwarten, die rostigen Leitersprossen zu erklimmen, um sich kurz darauf mit den anderen wieder in Melsdars Straßen wiederzufinden.
Nachdem Ludwig schnellstens für Yakerion einen alten Fetzen aufgetrieben hatte, um sich darunter zu verbergen, war man auch gleich in das nächste Gasthaus gestiefelt und hatte einen Arzt für Lirinea und Buchhold bestellt, der die beiden ausreichend umsorgte. Anschließend bezogen Buchhold und Lirinea ihre bereits gebuchten Zimmer, während Ludwig für sich selbst und den Spiegeldämon jeweils ein weiteres mietete. Es war schon längst dunkel, als er sich geschafft auf das Bett fallen ließ, aber keinen Schlaf fand. Das ganze war einfach verrückt. Der Hexenmeister war wieder am Leben - Umnora hatte den Festungseinsturz überlebt und sich nun auch noch mit dieser Demetra verbündet, einer Nymphe mit stark ausgeprägten, nekromantischen Fähigkeiten, die wie aus dem Nichts erschienen war, plötzlicher als die Hexenmeisterin. Wer war sie? Woher kannte sie Hexenmeister Marius? Und wie sahen ihre nächsten Schritte aus? Wenigstens diese letzte Frage konnte Ludwig sich ein wenig beantworten... Er hatte gehört, was in dem Brief stand und wusste auch, wozu Marcel entführt worden war. Er musste nach Ardsted, schnellstens zum Schloss, um Selet und die anderen zu warnen. In Melsdar waren Demetra und Marius bestimmt nicht mehr, die Stadt war wieder sicher, um die restlichen Untoten konnte sich die Garde kümmern. Die Untoten... auch sie gaben Ludwig Rätsel auf. Ein seltsames Musikstück kontrollierte sie, aber wer spielte es? Weder die Nymphe, noch Marius schienen sonderlich musikalisch begabt oder angetan. Nein, sie waren nicht diejenigen, die die Untoten selbst kontrollierten. Da war noch jemand drittes. Ein Klopfen ließ Ludwig augenblicklich misstrauisch werden, aufspringen von seinem Bett und Hand an das Lichtschwert legen. Die Tür wurde leise, aber rasch geöffnet und hereintraten eine zierliche Elfe und... der einarmige Schrank, dem die Truppe bei ihrer Ankunft begegnet waren! An seiner Schulter trug er einen festen Verband, durch den noch etwas Blut schimmerte. "Ihr müsst Melsdar augenblicklich verlassen...", sagte der Mann ohne Umschweife, "Man ist hinter euch her." Er wirkte viel ruhiger als vorher, obwohl sein Gesicht immer noch ernste, angespannte Züge hatte, aber Ludwig begrüßte es, dass er ihn diesmal nicht so barsch anschrie. "Jeldow hießt ihr, oder?", fragte Ludwig. "Ja, Jeldow heiße ich. Das ist meine Frau Helga... aber für lange Gespräche bleibt keine Zeit mehr. Ihr müsst hier schnellstens weg, sonst erwischt euch der Teufel noch!" Ludwig hatte inzwischen so viel erlebt, die verrücktesten Geschichten, Verrat, Intrigen, aber als er Jeldow fest ansah, wie diesem ja fast das Nervenkostüm zerriss unter der Angst vor irgendjemanden, raffte er seine Sachen und folgte dem Mann. "Wisst ihr, wo die Schneelfe und der Ritter sind?", wollte Helfa wissen, nachdem sie den Gang betreten hatten, "Sie schweben ebenfalls in Gefahr!" Ludwig nickte. "Ja, wartet, ich wecke sie schnell! Und einen weiteren Freund von mir, wenn ihr nichts dagegen habt." "Macht nur, bloß schnell! Man ist uns bereits auf die Schliche gekommen, jeden Moment könnte unser Feind hier sein."
Wie im Sturm hatte Ludwig auch noch Lirinea, Yakerion und Buchhold aus dem Schlaf gerüttelt, sie durch den Gang gezogen, egal wie müde sie noch sein wollten, aber es wurde ihm gedankt. Jeldow und Helga schlichen sich mit den vieren zur Hinterseite hinaus, rannten durch mehrere verwinkelte Gasse und scheuchten die anderen in einen ärmlich erscheinenden Planwagen. Helga hockte sich zu ihnen, während Jeldow sich auf den vorgespannten Gaul hockte und den Wagen in Bewegung setzten. Sie jagten geradezu durch die nächtliche Stadt, alles war totenstill, ein noch brennendes Licht war so selten wie eine Sternschnuppe, ein Fußgänger so wahrscheinlich wie ein Feuerregen vom Himmel. Ludwig atmete tief durch, beruhigte die anderen etwas, obwohl er genauso wenig wusste wie sie. Blind hatte er sich diesen beiden anvertraut - er dankte sich selbst dafür, als sich etwas im Dunkel regte. Die Klänge klangen in der engen, menschenleeren Straße so verzerrt, die sowieso wilde Melodie der Monster schien hier noch grauenvoller, sie wurde untermalt von lautem Fußgetrappel, aus den ganzen dunklen Gassen schälten sich in weiten Umhängen verhüllte Reiter, an ihrer Spitze ritt ein besonders kleiner, der sie dafür umso erpichter verfolgte. Eine Schar von knapp vierzig ritt ihnen nach, sie wollten nicht nachgeben. Etwas landete auf dem Holzboden des Wagens, ein winziges Loch in dem Stoff betrachtend hob Ludwig einen Pfeil auf. Auf den Dächern lauerten also noch Schützen, die es auf sie abgesehen hatten. Was war das?! Die Nachhut? Hatte Marius noch eine Gemeinheit hier gelassen, bevor er mit Marcel und der Nymphe abgereist war? "Seht ihr den Mann an ihrer Spitze?", fragte Helga. "Das ist der, der hinter uns her ist..." Tränen stauten sich in den Augen der Elfe an, Ludwig wurde berührt von der Trauer, die Helga verspürte, von der Wut, die in ihr brodelte, als sie aus einer Kiste einen Stein hob. Kurz umgab den Kiesel ein dunkles Leuchten, Helga schleuderte ihn auf die Straße, vor die Füße des vordersten Pferdes. Die Reihen der Reiter wurden durcheinandergeworfen, die Straße wölbte sich, Pflastersteine wurden zerstoßen, der ganze Weg wurde zu einer einzigen Erdbebenlandschaft, die Pferde drehten durch und warfen allesamt ihre Reiter ab, oder fielen mit ihnen auf den Boden. Ludwig starrte entgeistert Helga an... so starke Erdmagie war ihm schon lange nicht mehr unter die Augen gekommen. Aber er kam nicht dazu, sie darüber zu befragen. "Bitte schlaft jetzt... wir bringen euch nach Keslynth... aber ihr tätet gut daran, schon im Morgengrauen weiterzuziehen. Fürs Erste sind sie geschlagen, aber es müsste ein Wunder geschehen, damit er aufgibt..."
Ludwig - Keslynth
"Also... jetzt aber Karten auf den Tisch!", forderte Buchhold laut, kaum war Ludwig wach und sah ihn Jeldow und Helga gegenüber. "Ich will wissen, was hier gespielt wird!! Und zwar jetzt sofort... letzte Nacht haben mich die letzten Blässuren noch von irgendwelchen Fragen abgehalten... doch es wird Zeit, dass Ihr Euch erklärt!" "Na, na... wer wird denn morgens gleich so schlecht gelaunt sein?", fragte Ludwig und kletterte aus dem Planwagen, sprang hinaus auf den grasigen Hinterhof eines niedlichen Fachwerkhauses, weiter weg vom Dorfzentrum. "Wie könnte ich gut gelaunt sein, wenn ganz Cardighna Kopf steht?!", entgegnete der Königsritter wütend, bevor Helga ihn bat, sich zu mäßigen "Bitte... bewahrt einen kühlen Kopf. Mein Mann und ich werden es Euch schon erklären... wir wollten nur noch warten, bis mindestens zwei von Euch wach sind." "Na, dann lasst mal hören... heute werden ein paar Dinge zu klären sein, fürchte ich." Ludwig warf auch Buchhold einen forschenden Blick zu. Ja, mit dem und 'Ilka' hatte er auch noch sein Hühnchen zu rupfen - von wegen Weinbauerin! "Erlaubt mir dann bitte, mich vollkommen vorzustellen.", sagte Jeldow, "Ich bin Jeldow Achirm... Mitglied der königlichen Armee, zuletzt stationiert in Melsdar unter General Triscoph. Um genau den geht es auch..."
Was Jeldow erzählte, war eine grässliche Geschichte. Melsdars Garde hatte bereits schwer unter dem Angriff gelitten, der scheinbar nur von einem Eismagier ausgegangen war. Häuser waren gesprengt worden, zahlreiche Soldaten schwer verletzt, oder getötet. Jedoch begann die ganze Tragödie erst, als er erzählte, wie er eine Unterredung seines Generals mit einer eigenartigen Nymphe belauscht hatte. Triscoph hatte absichtlich seine Soldaten in den sicheren Tod geführt, um der Nekromantin Leichen für Untotenbeschwörungen zu beschaffen. Jeldow hatte mit ansehen müssen, wie seine toten Kameraden zu Spielzeugen wurden, mit denen die beiden lachend eine Eroberung der Stadt planten. Die Nymphe hatte außerdem noch durchleuchten lassen, dass sie jemanden erwarte, den sie in die Kanalisation locken würde. Sie hatte dabei von niemand anderem als Marcel, Ludwig, Lirinea, Buchhold und Yakerion gesprochen. Ihr Plan war wohl gewesen, sie allesamt von Triscophs Untotenarmee umbringen zu lassen. Als die beiden bemerkt hatten, dass sie belauscht worden waren, hatte die Nymphe Jeldow angegriffen und versucht, ihm das Leben zu rauben.
"Sie hat mich an der Hand gepackt und ich spürte schon, wie all meine Kraft meinen Körper verlassen zu schien... unter diesen Schmerzen... o, Ihr könnt sie euch nicht vorstellen, hab ich die Fassung verloren und mir für ein wenig Erlösung sogar den eigenen Arm abgeschlagen...", führte er weiter aus.
Jeldow war anschließend geflohen, hatte mit Helga den Stadteingang bewachen wollen, aber hatte sich immer öfter von seiner Wut mitreißen lassen, sodass er Ludwig und die anderen erst als die erwarteten Opfer erkannt hatte, nachdem sie bereits in der Kanalisation waren.
"Korruption in der Armee...", schimpfte Buchhold, "Das erklärt auch, warum dieses Miststück uns vom Angriff auf Melsdar erzählt hat. Die eingestürzte Brücke... das war bereits ein Versuch, uns loszuwerden. Dafür haben sie auch diesen General auf ihre Seite gebracht." "Ihr müsst eine Art Bedrohung für sie darstellen... sonst würden sie sich nicht solche Mühe geben, euch in Fallen zu lotsen.", vermutete Helga. Ludwig schnippte mit den Fingern. "Das ist doch ganz klar!", rief er, "Marcel und ich gehören zu denen, die Umnora letztes Mal stoppen konnten... Ich vermute, ihr seid nur zufällig in das alles verwickelt worden." Er sah Lirinea und Buchhold an, doch sprang gleich zum nächsten Thema "... Zumindest, wenn ihr wirklich nur ein Botschafter und die Frau eines Weinbauers wäret! Nun wüsste ich genauso gerne, wie es sich mit euch wirklich verhält!"
Schloss von Ardsted, vor dem Tor
Marcel wurde unsanft in die Wange gestupst, als er erwachte. Demetra hatte sich über ihn gebeugt und sah ihn unfreundlich an. "Steh auf, wir sind da!", verkündete sie gebieterisch, "Wir sind bereits am Schloss, um genau zu sein, direkt vor dem Tor." Die Ranken waren entfernt worden, Marcel konnte sich wieder frei bewegen. Doch sein Schwert wurde eisern von einem der Untoten verwahrt, Demetra warnte ihn gleich wieder "Denk gar nicht daran, irgendwelche Faxen zu machen! Wir gehen jetzt raus und du sagst den netten Wächtern, wer du bist, und dass wir doch bitte Prinzessin Selet sehen möchten... und wenn ich auch nur den leisesten Hauch von Verrat bemerke, bist du Geschichte!" Als sie zu Marius sah, der noch leicht dösend auf den Polstern saß, legte sie ein freundliches Lächeln auf. "Schlaft nur nicht zu lange, Marius, euer Auftritt naht. Er trug nicht mehr die Rüstung, die violetten Gewänder und den langen Umhang. Demetra hatte ihn in ein einfaches Leinenhemd und eine unauffällige Stoffhose mit abgelaufenen Stiefeln gesteckt, er wirkte wie ein einfacher Bauer. Draußen vor der Kutsche lag das große Tor zum Burghof, zwei Wachen standen bereit und musterten die Kutsche. Als sie Demetra und Marcel sahen, nahmen sie die beiden gleich ins Visier. "Nanu? Wer seid ihr und was ist euer Begehr?"
Brückenhaus, OG2
Ramirs Knurren wurde zu einem Grollen und er lief auf die Harpyie zu, schnappte kurz, obwohl er noch einen ganzen Meter von ihr entfernt war. "Du irrst dich. Ich werde diese zwei da nicht auf meiner und Omtyranias Reise dulden. Die Gründe gehen dich nichts an." "Einen Anblick, der selbst dem Weltgewandtesten die Sprache verschlüge, wäre es auch...", stimmte Ubeka sich am Hinterkopf kratzend zu, "Eine Gruppe teils sterblich, teils dämonisch... keine sichere Mischung. Nun, aber auch innerhalb unseres momentanes Bundes gibt es Verschiedenheiten, aber ich unterbreite dennoch anderen hier gerne, mit uns weiterzuziehen." Er lächelte charmant, strich eine Haaresträhne von seinem Auge und sagte zu Ramir "Lasst die Dame in Ruhe, sprechendes Tier, Ihr habt nichts mit ihr zu schaffen... genauso wenig mit uns." "Du bist dumm, dich mit einem Tiger anzulegen, Elf.", entgegnete Ramir ruhig, wich keinen Schritt von Florence. Ubeka lächelte provokant. "Mich dünkt, ihr wollt mich herausfordern? Nein, nein, keine Sorge... meine Selbst weiß besser, wer ein geeigneter Feind ist und wer nur eine tollwütige Bestie." Ramir wurde es zu viel, mit einem Brüllen, in dem nicht mehr die menschliche Stimme mitschwang, sprang er aus dem Stand auf den Elfen zu, der zur Seite auswich und seinen Schwertgriff mit der Linken packte. "Soll ich wirklich ziehen? Es erscheint mir doch ein wenig unpassend." "Omtyrania..." Ramir klang nun wütend, starrte Ubeka feindselig an, "Ich verlasse mich auf deine Unterstützung. Lass weder den Dunkelelf, noch die Harpyie aus den Augen!"
"Steh auf, wir sind da!" hörte er von Demetra und stand dann auf, er bemerkte, das die Ranken weg waren, aber sein Schwert wurde von einem Toten bewacht. "Wir sind bereits am Schloss, um genau zu sein, direkt vor dem Tor." - "Denk gar nicht daran, irgendwelche Faxen zu machen! Wir gehen jetzt raus und du sagst den netten Wächtern, wer du bist, und dass wir doch bitte Prinzessin Selet sehen möchten... und wenn ich auch nur den leisesten Hauch von Verrat bemerke, bist du Geschichte!" sagte Demetra danach und Marcel nickte nur und sah dann zu Marius, der Bauerklamotten trug. "Sicherlich haben sie alles gut geplant..." dachte er sich und seufzte nur. Dann sah er, das die Wachen kamen: "Nanu? Wer seid ihr und was ist euer Begehr?. Er sah danach kurz Demetra an... hoffentlich würde er nichts falsches machen... Marcel sah dann zu den Wachen und sagte dann: "I-ich bin Marcel und wir möchten gerne Prinzessin Selet sehen..".
Eine Salve Wasser schoss ihnen entgegen und ihre ohnehin schon bis auf die Knochen durchweichten Kleider wurden noch einmal mit Kanalwasser ausgespült. Sie hustete stark und lief dann, Buchhold stützend weiter, als der Schwall sich senkte. Und oh Götter, ich danke euch! endlich fanden sie einen Ausgang! Lirinea stieß einen lauten Seufzer der Erleichterung aus. Es bereitete noch einige Probleme, den schwer verletzten Königsritter die rostigen Sprossen der Leiter nach oben hinauf zu stützen aber oben angekommen kam sich die Schnee-Elfe vor, wie im Paradies. Endlich wieder Häuser, endlich frei von diesem Wahnsinn! Ihr war regelrecht nach Weinen zumute - so viel Anspannung und Abenteuer war sie nicht gewohnt, und sie war sich sicher, dass sie sich daran auch niemals gewöhnen würde. Genau das bestätigte sich ihr auch schon wenig später. Ein Arzt hatte Buchhold und sie behandelt, sodass es dem Königsritter und ihr nun etwas besser ging. Außerdem waren sie in das Gasthaus zurückgekehrt und die königliche Beraterin empfand es als eine Gabe des Himmels, sich endlich in weiche Bettpolster fallen lassen zu können. Sie sank sofort in tiefen Schlaf. Doch nur wenige Stunden später wurde sie aus selbigem wieder brutal gerissen. Ludwig stand über ihr und zerrte sie hoch, keine Zeit für lange Erklärungen stürzten sie nach draußen in einen Planenwagen, der sofort mit Eiltempo davon raste. Lirinea stöhnte erschöpft und verzweifelt - konnte das Schicksal uns nicht einmal in Ruhe lassen? Ein Pfeil landete in ihrem Zelt und ihre böse Ahnung bestätigte sich. Nein ihr Schicksal ließ sie wohl eine ganze Weile nicht mehr in Ruhe. Sie hörte Hufgeklapper und Kampfschreie, starrte ängstlich nach draußen aber konnte nichts außer schwarzer Dunkelheit erkennen, in der sich scheinbar zahllose Angreifer versteckten. Der Schnee-Elfe wurde schwindlig und ihr Herz klopfte stark - so nah waren sie der Rettung gewesen um nun von Verfolgern getötet zu werden? "Götter, schickt ein Wunder.", flüsterte sie leise zu sich. Und im nächsten Moment schienen die Götter sie erhört zu haben! Ein Beben fuhr durch den Boden und Schreie erschallten, ein Blick nach vorn bestätigte Lirinea, dass eine starke Erdmagie ihre Verfolger zu Fall gebracht hatte. Danach senkte sich Stille über das Land und endlich bekam Lirinea ihren wohlverdienten Schlaf.
Lirinea - Keslynth
Am nächsten Morgen kamen sie in Keslynth an und Lirinea erfuhr, dass zwei Melsdarer sie davor bewahrt hatten, einer Nachhut von Marius und Demetra in die Hände zu fallen. Dieses Abenteuer war also wirklich noch lange nicht vorbei und innerlich stöhnte die Schnee-Elfe auf, sich ernsthaft fragend womit sie dieses Schicksal verdient hatte. Jeldow und Helga berichteten, was sie wussten, über den Übergriff auf Melsdar und den fatalen Intrigen, die gegen es geschmiedet worden waren. Eine Diskussion entbrannte, der Lirinea mit einem Ohr folgte, während sie mit ihrem Gedanken einer anderen Frage nachhing. Was wollen diese Leute von uns? Von mir? Ich bin nicht adlig, ich bin lediglich eine Beraterin. Ich bin keine gute Kämpferin. Ich bin nicht der König von Frigus-Stadt, warum betreiben sie einen so immensen Aufwand, um mich aus dem Weg zu räumen? Wäre es nicht klüger, mich für ihre Seite zu gewinnen? Und ist das vielleicht sogar ihr Plan...? Oder wollen sie mich aus dem Weg räumen, um dann selbst meine Regierung zu untergraben...? Ludwig riss sie aus seinen Gedanken, als er sie mit festen Augen ansah und forderte, ihre wahre Identität erfahren zu können. Die Schnee-Elfe warf einen Blick zu Buchhold. Wahrscheinlich hatte es keinen Sinn mehr, etwas geheim zu halten. So ungern Lirinea der Tatsache ins Auge sah - fürs Erste waren sie alle gemeinsam in dieses Abenteuer verstrickt. "Mein Name ist Lirinea. Ich bin die königliche Beraterin von König Pheast aus Frigus-Stadt.", sagte sie.
Florence - Brückenhaus, OG
Die Harpye stand selbstsicher vor dem knurrenden Tiger, aber als dieser nach ihr schnappte, wich sie doch einen Schritt nach hinten. Vorsichtshalber legte auch sie ihre Hand auf den Griff ihres Degens, als ganz offensichtlich ein Kampf zu entbrennen begann - dessen Gründe wirklich banaler nicht sein könnten. Ihr Blick streifte kurz den blonden Elfen - wahrscheinlich der einzig Vernünftige in diesem Kreise, da er auch die gemeinsame Weiterreise vorgeschlagen hatte. "Götter, wie lächerlich.", meinte sie, behielt dabei aber aufmerksam den Tiger im Auge. Bei aller Scherzerei wusste sie dennoch, wenn eine Gefahr ihr gegenüberstand. "Wollt ihr euch nun wirklich die Köpfe einschlagen um herauszufinden, wer mehr Recht hat, diesen Weg zu benutzen?"
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."