Marcel sah sich um und entdeckte Luwdig. "Lang nicht mehr gesehen, Ludwig!" sagte Marcel und grinste, wegen seinem Spruch. "Sieht so aus... achja, das ist Yakerion, ohne ihm wäre ich sicherlich gar nicht hergekommen... oder vielleicht doch, aber sicherlich mit einer Verspätung, weil jemand Spass daran hatte, die Brücke zu zerstören..." meinte Marcel und sah sich um. Er sah dann zu Yakerion und beantwortete seine Frage: "Das ist Ludwig, ein Freund von mir.". "Doch... was ist den hier passiert?" fragte Marcel danach und schwieg.
Kevin stand auf und hielt seinen Stab zum Kampf bereit. Voher fragte er den Krieger:"Was sind das für Erledigungen,die du noch machen musst?" Um kein Risiko einzugehen,richtete der Nymph den Stab auf den Krieger und machte sich Kampfbereit.
Die Schnee-Elfe seufzte mit geschlossenen Augen und strich sich eine blaue Strähne aus dem Gesicht. Tja, was war schlimmer? Allein in diesem stinkenden Loch zu hocken oder erneut auf eine nervenzermürbende Reise aufzubrechen? Wahrscheinlich war es völlig egal, für was sie sich entschied, also beschloss sie einfach, dass ein Bett ein zu großer Luxus nach dieser Tortur war, um ihn so schnell wieder aufzugeben. "Ich werde hier auf euch warten.", sagte sie demnach und sah Buchhold an.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
"Eine zerstörte Brücke? Ts, Cardighnas Reiserouten sind wohl auch nicht mehr das, was sie mal waren.", meinte Ludwig, war etwas perplex, als Yakerion seine Hand einfach wegzog. "Öhm, freut mich ebenfalls, dich kennenzulernen." Marcels Frage bereitete Ludwig noch mehr Unruhe. Er wollte nicht mit der Tür ins Haus fallen, zog die Luft scharf durch die Zähne ein und überlegte. "Nun... Es gab offensichtlich einen Angriff. Und ich glaube, du erklärst mich für verrückt, wenn ich dir sage, wer es gewesen sein soll."
Melsdar, Gasthaus
Buchhold nickte. "Ruht euch nur aus. Es war sicher eine anstrengende Reise für euch." Buchhold verließ das Zimmer und ließ Lirinea allein, während er schnell in seinem eigenen Zimmer einen Report verfasste und sich mit dem Papier nach unten begab, wo er das Gasthaus Richtung Kanaleingang verließ. Hoffentlich ging das gut...
Buchhold war bereits eine Stunde lang verschwunden, als in Lirineas Zimmer etwas gegen das Fenster tippte. Ein zwarter, türkiser Finger drückte die Fensterläden auf, bevor ein hübsches Nymphengesicht, von schwarzen Haaren umrandet sich in das Zimmer schob. Aber das Grinsen der Nymphe war nicht freundlich, sondern so tief böse wie eine Gletscherspalte in Lirineas Heimat. "Nun, meine Liebe...", begann Demetra säuselnd, während sie auf einer zur Spirale gedrehten Ranke vor dem Fenster hockte, die Arme auf dem Sims aufgelehnt, "... Glaubst du mir jetzt, was ich dir erzählt habe? Oh, aber was ist das - dir weicht ja alle Farbe aus dem Gesicht, du bist doch wohl nicht etwa krank?" Sie kicherte und schwang sich durch das Fenster herein, ließ die Ranke derweil verdorren und zerbersten. "Hast du etwa Angst?" Das Grinsen wurde breiter.
Marcel hörte Ludwig zu und überlegte. "Vielleicht... eine Nymphe?" meinte Marcel und überlegte weiterhin. "Oder... vielleicht... Marius?" dachte er noch nach, und schwieg...
Lirinea atmete erst einmal tief durch und beschloss, so viel Schlaf wie möglich zu bekommen, bevor allzu viele Gedanken sich ihr aufdrängen würden oder noch irgendjemand auf die dumme Idee kam, sie mit weiteren Problemen zu bombardieren. Seufzend ließ sie sich wieder auf dem Bett nieder, streckte ihre Arme von sich und schloss dann die Augen. Allerdings machte ihr eigener Verstand ihr schon nach ein paar Minuten der Ruhe einen Strich durch die Rechnung. Was ist in Melsdar genau vorgefallen? Die Bewohner scheinen von einer Art Krankheit befallen zu sein, aber ich habe noch nie von derartigen Krankheiten gehört Die Schnee-Elfe öffnete ihre Augen wieder und starrte nachdenkend an die Decke. Hoffentlich ist es nicht ansteckend und hoffentlich wird Buchhold seinen Report schnell abschließen können um zurück zu kehren. Ich bin mir sicher, dass dies hier erst der Anfang war. Der Angriff auf die königliche Eskorte aus Frigus-Stadt, diese körperlosen Ritter, der Angriff auf Melsdar und diese Krankheit. Und dann die Gerüchte um Marius. Das muss alles zusammenhängen und der springende Punkt ist die Nymphe. Während sie vor sich hingrübelte, bemerkte sie gar nicht, wie schnell die Zeit verstrich - schon war eine Stunde vergangen, seitdem Buchhold sich auf den Weg gemacht hatte. Ein kleines Geräusch am Fenster riss sie aus ihren Gedanken und die Schnee-Elfe richtete sich auf. Als sie sah, wer da durch das Fenster hineinglitt, wich ihr alle Farbe aus dem ohnehin schon von Natur aus bleichem Gesicht. Die Nekromantin! Die verfluchte Hexe! Selbstsicher und kalt lächelte die Nymphe sie an, während sie eine Zauberranke beschwor, um sie sofort wieder verdorren zu lassen, wie aus purer Langeweile. Lirinea wich einen Schritt zurück. "Nun meine Liebe...", sagte sie. "Glaubst du mir jetzt, was ich dir erzählt habe? Oh, aber was ist das - dir weicht ja alle Farbe aus dem Gesicht, du bist doch wohl nicht etwa krank? Hast du etwa Angst?" Die Angesprochene kniff ihre Fingernägel in ihre Faust. Das war nicht gut, überhaupt nicht gut. Sie war allein und auf die Hilfe dieser scheinbar verseuchten Einwohner konnte sie nicht zählen - und selbst gegen die Nymphe zu kämpfen kam nicht infrage, erst recht nicht nach der anstrengenden Reise, auf der sie schon einen großen Teil ihrer Magie aufwenden musste. "Was willst du von mir, Nymphe?", fragte sie dann. Sie musste unbedingt taktisch vorgehen und der erste Schritt war ihre eigene Angst in den Griff zu bekommen und Zeit zu schinden. "Möchtest du mir beweisen, was für einen schlauen Kopf du hast?"
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Ludwig machte große Augen. "Eine Nymphe? Wie kommst du darauf? ... Oder weißt du da was, was mir zufälligerweise entgangen ist?", fragte Ludwig misstrauisch, aber er bekam ja momentan sowiso nur wenig mit. "Nein, was ich gehört habe, bereitet mir da mehr Sorgen, als wenn es irgendeine Nymphe wäre. Ich habe munkeln hören, dass es kein anderer gewesen sein soll, als unsere eigentlich tote Umnora. Und der Hammer: Sie soll sich noh hier aufhalten. In den Gängen der Kanalisation... aber das hilft uns wenig, die Katakomben sind so verzweigt, sie sind ein echter Irrgarten." Er schüttelte den Kopf. "Aber ich muss wohl dennoch nachschauen... das ist meine Pflicht als Exorzist, wie du weißt. Und das klingt jetzt sicher unverschämt, aber... würdest du mir vielleicht zur Hand gehen, Marcel, du auch, Yakerion? Alleine könnte ich nichts ausrichten." Er durfte nicht ein mal, er hatte vor über einem Jahr einen Eid geschworen, dass er Marius' Patron war, in welcher Verfassung dieser sich auch immer befand.
Melsdar, Gasthaus
Demetra hockte sich auf das Bett im Zimmer und schlug locker die Beine übereinander. "Du darfst mich ruhig Demetra nennen, wir sind doch per Du. Oder glaubst du, du bist in der Position, Respekt zu verlangen?" Sie klang nun viel bedrohlicher, ließ violette Funken zwischen ihren Fingerspitzen tanzen, die aber schnell wieder verglühten. "Und ich bin nicht hier, um dir irgendwas zu beweisen - tief in deinem Inneren weißt du selber, dass ich dich bereits in der Hand habe. Und deswegen..." Sie stieg wieder vom Bett auf, stemmte eine Hand in die Hüfte und legte die andere auf Lirineas Schulter. Sie sprach weiter "... machen wir nun einen kleinen Ausflug. Du sollst da jemanden kennen lernen, bevor deine Seele deinen Körper verlässt." Das war eine nette Umschreibung für den Tod. "Bereit, oder nicht?"
"Hm...nun gut so werde ich dir helfen...ob Marcel es tun wird ist mir eigentlich egal auch wenn er mir das Leben rettete...relativ" er dachte nach Nun trotzdm sollte ich mich auf einer gewissen Distanz halten ich will nicht ausgelöscht werden...
Auch der Dunkelelf trat aus dem Schatten der Büsche und zeigte sich dem Elfen ohne Furcht. "Bleichgesicht, wir sind nicht an deinem Tod interessiert." begann Drak'tul ruhig auf seinen hellhäutigen Verwandten einzureden. "Doch wir sind auch nicht hier zum Kaffeetrinken. Das gemütliche Beisammensein kannst du dior auch aus dem Kopf entfernen, das wird auch nicht zustande kommen. Wir wollen lediglich dass du diesen Platz verlässt und uns alles sagst, was wir wissen wollen. Versuche gar nicht, dich daraus zu reden, Lügen haben bekanntlich kurze Beine. Und es gibt da so ein oder andere nette Dinge, die man mit Lügnern machen kann."
Marcel seufzte kurz und sah dann zu Ludwig. "Man... wenn ich mich erholen möchte, kommt dann das nächste Problem.... Wieso bin ich eigentlich ein "Held"?" dachte er sich genervt und sprach dann mit Ludwig. "Jain... Ich sollte nach der Ankunft eine Elfe namens Lirinea suchen, würde aber nach der Suche wieder zu euch stoßen, wenn ihr nichts dagegen habt.." sagte Marcel und sah die beiden an.
Ludwig kratzte sich nachdenklich am Kopf, er wollte schon, dass Marcel gleich mitkam - die Kanäle waren wie er ja erzählt hatte das reinste Labyrinth, also müssten sie auf ihn warten. Das sagte er Marcel auch "Das könnte schwierig werden, entweder kommst du gleich mit, oder wir warten auf dich am Eingang. Ist diese Lirinea denn so wichtig?" Nicht, dass Marcel jetzt irgendwelchen Liebereien frönte und er nur eine Verabredung hatte - trotzdem konnte Ludwig ihn nicht zwingen, mitzukommen.
Spielplatz
Der Elf seufzte. "Mir liegt fern, ein paar Fremden meine Absichten offenzulegen. Eure Namen wären ein Anfang, mir einen Grund zu geben, euch mit Vertrauen zu begegnen.", sagte er und wischte sich etwas Schweiß von der Stirn. Seserem trat ein Stück vor, immer darauf bedacht, nicht tiefer in den Krater zu rutschen. "Warum gehst du dann nicht selbst mit gutem Beispiel voran und verrätst uns deinen Namen, Bengel?" "Oh, liebend gerne doch, mein Herr... Ubeka ist der Name, unter dem man mich kennt, wenn mich denn jemand kennt. Nun seid ihr an der Reihe." "Ich bin Seserem, fahrender Händler!", stellte der Antiquar sich vor, "Nun, Barli Kevin und... Herr Dunkelelf, nennt auch ihr ihm eure Namen!" Bevor die drei Ubeka ihre Namen verraten konnten, meinte dieser "Ach, wisst ihr - dies war eigentlich nur ein nichtsbedeutender Vorschlag, dass ihr euch vorstellen mögt. Selbst wenn ich eure Namen kannte, bin ich immer noch ungewillt, euch Dinge anzuvertrauen. Nur eines möchte ich euch sagen, da es für euch sogleich von außerordentlicher Wichtigkeit sein wird - ich trainiere hier. Und ich denke, die Zeit ist nun reif, auszuprobieren, was diese erworbenen Kräfte in einem wirklichen Kampf erzielen werden. Wenn die Herren also so freundlich wären, herunterzukommen." Seserem lief rot an, was für eine Frechheit! Die Kinder buhten und schauten zu Drak'tul, Kevin und Barli.
"Sie ist wichtig, ich bekam den Auftrag von König Pheast, sie ausfindig zu machen, um ihr über die Nymphe zu berichten..." meinte Marcel und stellte Ludwig noch eine Frage: "Kennst du zufälligerweiße diese Elfe? Und weißt du auch, wo sie ist? Denn das würde dann meine Suche erleichtern, und wir könnten dannach schnell losgehen, nachdem ich ihr das berichtet habe...".
Lirinea knirschte mit den Zähnen. Sehr genau beobachtete sie die magischen Spielereien dieser Demetra. Verfluchtes Biest. Sie weiß, dass ich viel zu schwach bin, um auch nur ansatzweise gegen sie zu bestehen. Als die Nymphe ihre Hand auf ihrer Schulter ablegte, wich die Schnee-Elfe instinktiv etwas zurück. Demetra hatte den natürlichen Schutzabstand zwischen ihr und der Blauhaarigen überschritten. "Bereit oder nicht?" Nur eine rhetorische Frage - die Hexe weiß genau was sie will. Ich muss mir etwas einfallen lassen, die Karten liegen offen und wenn ich nicht schnell ein Ass aus dem Ärmel schütteln kann, geht dieses Spiel schlecht für mich aus. Rasende Gedanken schossen ihr durch den Kopf, während nur wenige Sekunden verstrichen. Sie musste eine Schwachstelle ihres Gegnern finden und ausnutzen, oder jemanden finden, der ihr helfen konnte. Was bedeutete, sie musste alles um sich herum mit Adleraugen beobachten. Vorerst konnte sie nichts anderes tun und musste den Befehlen Demetras Folge leisten. "Wir wissen beide, dass die Frage keine Antwort erwartet.", antwortete sie also.
"Die einzige und wichtigste Aufgabe ist es, glücklich zu leben."
Der Zwerg brummte empört und trat nun etwas weiter vor, um "Ubeka", wie er sich genannt hatte, genauer zu betrachten. Das Gespräch hatte einen Verlauf genommen, mit dem er nicht gerechnet hatte, selbst ihm kam der Kampf nun recht sinnlos vor, trotz der anhaltenden Buhrufe der Kinder hinter ihnen. "Zuerst nennt ihr uns euren Namen, und dann wollte ihr euch hier mit uns im Dreck balgen, wie junge Bengel?", fragte er mit einem strengen Seitenblick auf die Kinder und packte trotzdem den Griff seiner Axt fester, er traute dem Elfen dort unten nicht und trat auch nicht weiter vor, sondern sah stattdessen zu seinen Gefährten, die ebenfalls noch unschlüssig zu sein schienen.
Ludwig schüttelte bedauernd den Kopf. "Tut mir leid, eine Lirinea kenne ich nicht. Und du wirst ziemlich lange nach ihr suchen in diesem Durcheinander. Bist du dir sicher, dass du das willst?" Ludwig verschränkte die Arme und stieß einen Seufzer aus, der Regen prasselte noch immer, sie waren längst klatschnass. 'Ich glaub, selbst in den Kanälen ist es jetzt trockener als hier draußen.'
Melsdar, Gasthaus
Demetra grinste noch breiter, als Lirinea zurückwich. "Ein schreckhaftes Ding...", flüsterte die Nymphe. "Du bist mit einem ebenfalls nicht leeren Köpfchen gesegnet, meine Teuerste, aber wenn du dich mir zu Füßen geworfen hättest, mich angefleht hättest, noch einen letzten Brief zum Abschied zu schreiben... oh, wie hätte ich dir das verwehren können?" Sie machte sich ganz klar lustig über die Schneelfe und musste gleich lauthals lachen und wischte sich die Tränen aus den Augen. "Aber ich fürchte, dein Herz ist ebenso kalt wie deine Heimat... dann lass uns gehen. Aber... ruh dich doch lieber etwas aus, du hast ja einiges hinter dir... wie ich zufällig gehört habe." Sie drückte mit ihrer Hand auf Lirineas Schulter zu und kurz konnte die Elfe noch den Schein der Magie wahrnehmen, bevor sie in einen tiefen Schlaf verfiel.
???
"Ich glaube sie wird wach... Na, gut geschlafen?", weckte die höhnische Stimme Demetras Lirinea, die sich an Händen und Füßen gefesselt auf kaltem Stein wiederfand. Von fern hörte sie lautes Rauschen und konnte schwach die Umrisse seltsamer Räder und Hebelkonstruktionen an den Wänden des großen Raumes wahrnehmen. Auf einer Treppe saß Demetra, lässig wie immer und bewegte nebenbei ihre Zehen ein wenig. Sie sah nach weiter oben zur Treppe, wo offenbar noch jemand war, mit dem sie sprach. "Na, wie gefällt dir die Kleine? Sie ist es, die heute morgen hier in der Nähe ein paar meiner wunderbaren Pflanzen zerlegt hat - und ein paar Rüstungen." Sie guckte wieder zu Lirinea und deutete zu dem Ende der Treppe, wo ein blonder Jüngling stand , das Haar ziemlich unordentlich, die Augen von einem stechenden Grün und unverkennbar ein Elf. Seine violette Rüstung war mit kleinen roten Diamanten verziert und von seinen Schulterschonern hing ein schwarzes Cape. "Darf ich dir jemanden vorstellen, Lirinea? Das ist Hexenmeister Marius!"