Ludwig - Ardnasgebirgspass

"Das ist ein Wort!", lachte Ludwig, "Nur keine falsche Bescheidenheit, ich bin mir sicher, das Tier hat nichts dagegen, euch zu tragen!" Besser wäre es, es hatte ja auch nichts dagegen gehabt, Ludwig von Meskahrd bis hierher zu verschleppen... Buchhold war immer noch misstrauisch, aber willigte schließlich ein. Die beiden halfen Lirinea auf das Kamel und Ludwig fragte Buchhold kurz noch nach dem Weg.
"Dort lang, wir müssen nach Melsdar!" 'Dieser Mann stellt Fragen, als sei er aus dem Himmel gefallen... Bei Aeris, bitte gib mir ein Zeichen, dass er es nicht ist!', dachte der Königsritter geschafft. Mit einem gezwungenen Lächeln bedankte sich Ludwig und setzte das Kamel in Bewegung, während er und Buchhold nebenher gingen. Jetzt ging es schon etwas schneller, vielleicht konnten sie ja etwas Zeit aufholen...

Ardnasgebirgspass (bei Marcel und Yakerion)

Der Weg zog sich ziemlich lang, Yakerion rührte sich die ganze Zeit über nicht, sagte kein Wort. Und später stand Marcel auch noch vor einem reißenden Fluss, die Brücke war eingestürzt. Es sah nicht so aus, als kämen sie hier weiter, da rührte sich der schlaffe Leib Yakerions langsam wieder...

Gebirgspass bei Bzerd

Kevins Zauber gelang diesmal glücklicherweise, zwar blieben ein paar blaue Flecken, doch es fühlte sich schon viel besser an, als die Schnittwunden. Seserem klopfte Barli auf die Schulter, als er seine Axt geholt hatte und lachte "Oh ja, gegen ein wenig Bier oder guten Met hätte ich nichts einzuwenden! Oh und wenn ihr wollt, könnt ihr später ja auch einen kleinen Blick auf meine Büchersammlung werfen - ich bin fahrender Antiquar! Da sammeln sich schon hin und wieder ein paar Schmuckstücke." Der alte Kerl witterte gleich wieder ein Geschäft, musste bei dem Wort Schmuckstück aber unweigerlich wieder an sein ganz spezielles Buch und den fehlenden Edelstein daran denken. Alleine versprühte das Buch aber trotz allem noch genug nekromantische Schwingungen, um einen Sündedämon darauf aufmerksam zu machen... Nicht gut. "Ach ja, mein Name ist Seserem und das ist Kevin! Dieser werte Herr... bevorzugt, lieber anonym zu bleiben." Er räusperte sich kurz und verkündete dann "Also lasst uns weitergehen! Ich denke, bis zum nächsten Dorf ist es nicht mehr weit, es heißt Irsch, soweit ich weiß. Und dort soll es besonders gutes Bier geben, habe ich läuten hören! Kevin, du kümmerst dich wieder um den Wagen!" Sich die Hände reibend brach er mit den anderen und ihrem neugewonnen Reisekumpanen auf, um weiterzuziehen.

Gebirgspass, bei Irsch

Es war nicht mehr weit bis Irsch, der Weg wurde breiter, ebener und langsam kamen auch die ersten kleinen Wälder in Sicht, als sie die nächste eigenartige Begegnung machten. Diesmal waren es keine blutrünstigen Dämonen, oder frischgebackene Mitglieder des größten Raubritterheeres, es war auch kein durchsichtiges Mädchen oder eine lebendige Rüstung, sondern drei Kinder. Sie rauften sich mitten auf dem Weg, aber anhand der Stecken und Suppenschüsseln, die sie dabei benutzten, sah Seserem, dass es nur ein einfaches Spiel war. Trotzdem musste er einschreiten. Er räusperte sich laut, die drei reagierten nicht.
"Hey!!", rief er etwas lauter und plötzlich wurden sie auf ihn aufmerksam, "Was treibt ihr drei denn hier?! Seht ihr nicht, dass dies eine Straße ist?! Ihr könnt hier doch nicht so spielen, was wenn eine Kutsche oder so vorbeigekommen wäre? Die hätte euch bestimmt übersehen und überfahren!"
"Entschuldigung...", urmelten die drei kleinlaut wie im Chor. Seserem seufzte. "Wieso spielt ihr überhaupt hier? Ihr müsst doch wissen, dass sowas gefährlich ist!"
"Wir haben eigentlich einen tollen Platz zum Spielen!", sagte einer der Jungen.
"Ja, der ist richtig groß und voll toll zum Klettern und so!", stimmte der zweite zu.
"Und die Mädchen trauen sich nicht hin, weil sie glauben, da spuckt's!", lachte der dritte.
"Und warum spielt ihr dann nicht da?", fragte Seserem irritiert. Die drei Jungen sahen einander an. Der erste entgegnete "Nun... wir können da nicht mehr hin..."
"Wieso denn nicht? Spukt es etwa doch?" Seserem lachte, aber die Kinder fanden das offenba nicht so witzig. Der zweite aus der Bande meinte "Man lässt uns nicht mehr... so ein Typ ist angekommen und hat uns verscheucht!"
"Pah, der ist doch sowieso doof!", meinte der dritte, "Das ist so ein blöder Streuner, Papa hat gesagt, wir sollen bloß nicht zu nah an den rangehen, der hat bestimmt ganz viele Krankheiten und so!"
"Und er trägt ein Schwert! Ja, er hat wirklich ein Schwert! ... Das hat er sogar fast gezogen, als er uns vertrieben hat!" Die drei Kinder gestikulierten wild und ihre Fantasie überschlug sich bald, Seserem wusste nicht, was er davon halten sollte. Da kam einem der Jungen eine Idee. "Hey! Ihr könntet doch mitgehen und diesen bösen Kerl weg scheuchen! Unsere Eltern können wir nicht fragen... die sagen sowieso immer, dass es da zu gefährlich ist!"
"Ja, die glauben doch auch nur an die bösen Geister dort!!"
"Bitte! Bitte bitte bitte!! Wir versprechen auch, nicht mehr hier zu spielen!"

Marcel - Ardnasgebirgspass

"Wer war den wieder da sooo lustig, und hat die Brücke zerstört?" fragte sich Marcel genervt und bemerkte, das Yakerion sich langsam wieder rührte, und legte ihn kurz irgendwo ab.
"Kleine Erkundungspause..." dachte sich Marcel und sah sich um, irgendwo müsste es doch einen Weg geben, der rüber führen würde...

Yakerion-Ardnasgebirgspass
Yakerion rührte sich jetzt langsam von der Stelle er dachte sich: Oh endlich kann ich mich wieder rühren...das ist ja schreklich und wenn man dann auch noch halbverblutet in irgenteiner stadt aufwacht ist das nicht so wirklich toll...Er stand auf und schaute sich um wo er war dann sah er die Zerstörte Brücke und Marcel er ging zu ihm Was mache ich denn hier...oh bestimmt haben die kerle mich mit ihm gegeben...

Marcel - Ardnasgebirgspass

Marcel hörte Schritte und drehte sich um und sah Yakerion.
"Wie es aussieht, geht es dir etwas besser.. Während deiner Abwesendheit konnte ich dein Leben retten, aber trotzdem ist es nun in dieser Stadt zu gefährlich, und deshalb trug ich dich einfach etwas mit, sonst hätten die Wachen dich dort umgebracht." erklärte Marcel Yakerion und schaute wieder zur zerstörten Brücke.
"Wenn du willst, kannst du jetzt oder später alleine losziehen, falls es hier einen weiteren Weg geben würde, der nach Melsdar führen würde..." meinte Marcel.

Kevin - Gebirgspass, bei Irsch

Kevin überlegte:"Ein Streuner mit einem Schwert.Das könnte nur dieser Gerik sein."
Dann sagte er:"Seserem ich glaube dieser Streuner,wie die Kinder ihn nennen,dass könnte vermutlich dieser Gerik sein vor dem X uns warnte.Ich würde Vorschlagen,dass wir der Sache auf den Grund gehen.Das könnte uns bestimmt ein bischen weiterhelfen dem Rätsel eures Buches auf die Schliche zu kommen.Was meint ihr Barli,sollen wir mal diesem Streuner auf den Zahn fühlen?Ich wette auch,wenn wir ihn verscheuchen,dass wir auch eine Belohnung bekommen.
Was meint ihr Herr Dunkelelf?"
Er setzte den Wagen vorsichtig ab und wartete auf die Reaktion der anderen.

Drak'tul - Gebirgspass, bei Irsch

Der Dunkelelf, noch leicht angeschlagen von dem vorigen Kampf, meinte kühl auf die farge des Nymphen: "Verscheuchen reicht ihm nicht. Wir müssen ihm seine Gedärme zeigen. Am besten von innen. Er soll langsam verrotten wie ein Stück Fleisch in der Sonne. Spüren, wie es ist, zu sterben, die fazination des Todes in voller Pracht genißen können, ein Logenplatz des Todes haben. Nachdem wir von ihm alles haben, was wir brauchen...." Dabei musste er wieder böse und hinterhältig lachen. "Oh, das wird sicher ein sehr interessanter Spass werden."

Ludwig - Nahe Melsdar

Es ging auf Abend zu, als sie die große Stadt aus der Ferne bereits sehen konnten. Von außen merkte man der Stadt nicht an, dass sie angegriffen worden sei, aber der Schein mochte trügen. Buchhold hoffte inständig, dass nichts passiert war und diese Nymphe sich nur einen sehr, sehr dämlichen Scherz erlaubt hatte. Aber wozu das? Was hätte sie damit erreicht? Der Königsritter verstand es immer noch nicht.
"Ah, da fällt mir etwas ein!" Ludwig klatschte sich mit der Hand gegen die Stirn. "Ich habe ganz vergessen, was waren das jetzt für Katastrophen, die in letzter Zeit zu vernehmen sind? Das habt Ihr vergessen, mir zu sagen!" Vielleicht ja etwas, das ihm auch weiterhalf...

Gebirgspasch bei Irsch

"Na, na, na, na, na, na, na!!", übertönte Seserem schnell die ausgefallenen Beschreibungen des Nekromanten, der wohl völlig vergessen zu haben schien, dass hier drei Kinder vor ihnen standen!! Aber genauso musste er auch mit Kevin ein Wörtchen reden. "Nur keine voreiligen Schlüsse ziehen!"
"Kennt ihr diesen Kerl etwa?!", fragte einer der Jungen verdutzt. Seserem schüttelte hastig den Kopf. "Ach, geh zu, wo werden wir denn?! Streuner mit Schwertern, da finden sich überall wahnsinnig viele!" Etwas leiser knirschte er Kevin zu "Und da wäre ich auch vorsichtig mit irgendwelchen Vermutungen..."
"Aber heißt dass, Ihr helft uns?"
"Nur immer mit der Ruhe Kinder! Ich würde euch ja nur zu gerne helfen... aber lieber frage ich noch unseren hochgeschätzten Barli, was er dazu meint. Euch steht es schließlich vollkommen frei, ob ihr uns helfen wollt, so einen einfachen Störenfried zu verscheuchen, oder euch lieber etwas von der Reise zu erholen." Er wusste nicht so recht, ob er den Zwergen dabei haben wollte, wenn hier wirklich eine Verbindung zu dem Kerl existierte, den X ihnen beschrieben hatte. Barli wusste nichts von dem verfluchten Buch, dem eigentlich toten Mädchen und irgendwelche angedeuteten Gefahren.

Lirinea - Nahe Melsdar

Lirineas gesamter Körper vom Rumpf abwärts war ein einziger Schmerz, nach dieser für sie ungewohnt strapazierenden Reise und ihre Laune war demnach auf dem Tiefpunkt. Obwohl sie, nicht wie die anderen, zu Fuß unterwegs gewesen war, hatte sie mit diesem grässlichen Kamel doch ihre liebe Müh gehabt.
Sie hasste Pferde und Kamele und alles. was damit zu tun hatte. Dieses Geschaukel und Getrippel und Geschnaube!
Grauenhaft!
Nun erschien in der Ferne der Dämmerung die Stadt Melsdar und die Laune der Schnee-Elfe ging unter Null. Vorsicht gewann Oberhand über ihren Körper und sie versuchte irgendein Anzeichen des Angriffs zu erspähen, konnte aber nichts finden.
Lass dich nicht trügen, das wahre Übel sieht man immer erst, wenn man ein wenig zu genau hingesehen hat
So war es bei Staatsakten und so würde es auch hier sein.
Dann sprach dieser Mensch sie wieder an, wunderbar Sie liebte es ja, mit Menschen zu reden.
"Naja...", begann sie und hatte Schwierigkeiten, ob ihrer wahnsinnig schlechten Laune in ihrer Rolle zu bleiben. "Mir kamen Gerüchte zu Ohren von allerlei Rumtreibern mysteriöser Art. Sie sollen wie Ritter aussehen und keinen Körper, dafür eine übernatürliche Stärke besitzen."
Sie beobachtete die Reaktion des Exorzisten nun sehr genau, vielleicht wusste er etwas über die Angriffe der Nymphe.

Yakerion-Ardnasgebirgspass
"Ich kann dir gerne über die Brücke helfen du hast mich gerettet da kann ich auch dir helfen...oh bin ich neidisch auf diejenigen die diese Brücke überqueren druften...." er nahm Marcel am Arm "Mach dich bereit für einen schön weiten sprung" er kauerte sich hin und bereitete sich auf einen Sprung vor.

Barli - Gebirgspass bei Irsch

Neugierig blickte der Zwerg auf, der es sich im hinteren Teil der Kutsche gemütlich gemacht hatte, als er die Stimmen der Kinder und das Diskutieren seiner neuen Weggefährten vernahm.
"Gerik? Ich habe nicht einen Hauch der Ahnung, wer dies sein soll, aber es macht mir Sorgen wenn sich in der Nähe eines Dorfes solch ein seltsamer Streuner herumtreibt und die Kinder erschreckt oder noch in Gefahr bringt.", brummte er, legte die Finger um den Griff seiner Axt und sprang unvermittelt aus der Kutsche, neben die Kinder, die nicht allzu viel kleiner als der Zwerg waren.
Glücklicherweise ging es seinem wesentlich besser, der Stich war gut verheilt.
"Kommt ihr? Seserem, Kevin, Herr Anonym?", rief er nach den anderen und stützte sich leicht auf den Griff seiner Waffe, einen guten Kampf würde er nicht leicht verpassen, außerdem erhoffte er sich mehr darüber herauszufinden, wohin die ungleiche Reisegruppe unterwegs war.
Er hatte während der Kutschfahrt bereits in einigen Büchern von Seserem gelesen und gedachte ihm einige abzukaufen, wegen diesen Büchern und dem Aussicht auf die Taverne in Irsch freute er sich bereits jetzt auf die Weiterfahrt.
"Los, je schneller wir fertig sind, desto eher kommen wir zu unserem Trinkgelage."

Kevin - Gebirgspasch bei Irsch

"Hört sich schon mal gut an Baril.Damit wir auf einen möglichen Kampf vorbereitet sind,werde ich euch auch erstmal Heilen Herr Dunkelelf.Denn so fit seht ihr inmoment nicht aus.Was meint ihr Seserem?",sagte Kevin,als nebenbei die Reaktion des Zwerges beachtete.Dazu führte er noch seinen Heilzauber aus,damit der Dunkelelf auch wieder bei voller Gesundheit ist.

Ardstedgebirgspass

Sie hatten eine Menge Glück, als Yakerion sprang. Knapp erreichte er das andere Ufer, doch geriet ins Taumeln. Er wankte, Marcels Gewicht half da nicht viel, fast wäre er nach hinten umgefallen, doch im letzten Moment kippte er dann doch nach vorne und landete auf dem anderen Ufer.

Ludwig - Nahe Melsdar

'Nekromantismus... Ist es also wirklich Umnora? Oder die Personen von letzter Nacht? Vielleicht sogar beides?', überlegte Ludwig angestrengt. Er wollte mehr wissen! Aber die beiden waren doch nur einfache Leute! Oder...?
"Ihr wisst nicht ganz zufällig, wo diese Erscheinungen aufgetreten sein sollen, oder?", fragte Ludwig die beiden. Buchhold übernahm diesmal "Nein, tut uns leid... es sind nur Gerüchte, mehr wissen wir also nicht."
"Ach so... trotzdem vielen Dank. Falls es dämonischen Ursprungs sein sollte, werde ich mich dessen bestimmt annehmen! Dafür sind wir Mors-Krieger ja da!" Buchhold konnte sich nicht vorstellen, dass dieser Mann dafür wirklich genug Orientierungssinn besaß, wenn er mitten im Ardnas-Gebirge keine Ahnung hatte, wo er war.

Ludwig - Melsdar

Bis sie die Stadt erreicht hatten, hatte Stille geherrscht, Ludwig war in Gedanken vertieft, Buchhold hielt stets die Augen offen. Als sie endlich in der Stadt waren, musste der Königsritter feststellen, dass Demetra nicht gelogen hatte - die Stadt war angegriffen worden. Häuser waren eingerissen, sie sahen aus wie gesprengt und wiesen keinerlei Spuren einer Explosion auf. In den Straßen rannten die Bewohner aufgeregt umher, Verletzte wurden weggetragen, mehrere Leichen aus der Stadt gebracht, weinende Kinder, schluchzende Frauen und Kerle mit zerrissenem Nervenkostüm tummelten die Straßen. Auch Ludwig war geschockt. "Bei Terra und Mors, was ist hier passiert?!"
"Was hier passiert ist?!", wiederholte jemand wütend. Ein alter Mann saß am Rande auf einer Bank, eine Elfe bemühte sich darum, ihm einen Verbant anzulegen - ihm fehlte ein Arm. "Wir sind angelogen worden, das ist passiert!!"
"Jedlow, bitte beruhige dich...", wollte die Frau den Mann beschwichtigen, "Du bist verletzt, herumzuschreien tut dir nicht gut. Und außer-"
"Es tut mir nicht gut, ja ja!! Sei doch still, dummes Weib! Ich spüre meine Schulter nicht mal mehr! Was meinst du, warum ich mir selber den Arm abgehackt habe?!" Ludwig hörte dem Gespräch fassungslos zu. Die Frau sah Jedlow mitleidig an. "Dann bitte... erhalte dir wenigstens dein Leben..." Sie begann zu weinen und zischte ihm zu "Und hör auf, die Regierung gegen dich zu ziehen." Jedlow wurde ruhig und ließ sich weiter behandeln. Als er aber noch mal zu Buchhold und seinen begleitern schaute, rief er "Was gibt es da zu gucken?! Macht euch gefälligst nützlich, oder verschwindet!"
"Ja ja, wir gehen ja schon...", knurrte Ludwig und führte Buchhold und Lirinea von dem Mann fort.
"Verrückt... der Mann ist verrückt!", murmelte Buchhold. Er hatte sich den Arm so ohne weiteres abgehackt, weil er ihn nicht mehr gespürt hatte? Er erinnerte sich wieder an sein Schauspiel und fügte schnell an. "Was mag hier nur geschehen sein?!" Er beobachtete den dünnen Rauch über ein paar mittlerweile gelöschten Häusern, die nur noch Schatten ihrer selbst waren.
"Oh je... was für ein Chaos... hoffentlich ist in einem der Gasthöfer noch ein Zimmer frei, die brauchen doch sicher jede Menge, um ihre Verletzten zu verazrten. Oder was meint Ihr, Il-" Ludwig brach ab. Auf sie kam jemand zugetorkelt, blutüberströmt, übel riechend und mit mehreren starken Wunden. Ludwig fragte sich, wie der Kerl überhaupt noch aufrecht stehen konnte.
"Helft... bitte helft...", murmelte er, die Lippen bewegten sich schwerfällig, sein Blick war starr. Fast als blicke man in die Augen eines... Toten? Ludwigs Alarmglocken schellten, jetzt ruckelte sein Schwert auch schon in der Schwertscheide. Hier war etwas ganz faul! Ein Dämon etwa? "Der... Hexenmeister... er lebt! Er lebt wieder!! In der Kanalisation... er ist unter der Stadt... er... er wird uns alle töten." Der Mann fiel ohne jegliche Warnung um, prallte an eine Hauswand und rutschte hinab, rührte sich nicht mehr. Eine Truppe von Zwergen bog in die Straße ein.
"Schaut, da, wir haben einen übersehen! Schafft ihn schnell weg, wir dürfen keine Krankheit ausbrechen lassen!" Schnell packten sie den toten Mann und schleppten ihn weg. Ludwig ging das alles viel zu schnell.

Gebirgspass bei Irsch

Seserem seufzte, Barli war schnell einverstanden gewesen, mitzukommen.
"Ach, dieser Gerik... das ist irgendein einfacher Tagelöhner, nicht weiter wichtig. Aber wartet noch. Ich will meinen Karren im Dorf unterstellen, wartet solange bitte auf mich!" Auch wenn Seserem die Kinder nicht gerne mit diesem irren Dunkelelf allein lassen wollte, er konnte genauso wenig seinen Karren mitnehmen, oder gar unbewacht lassen.
Während er weg war, fragte einer der Jungen "Seid Ihr zwei etwa Zauberer? Ihr habt so komische Stäbe!"
"In unserem Dorf haben wir auch mal einen gesehen! Der ist neulich hier vorbeigekommen mit so einem Ritter oder so... und so ner komischen Frau.
"Du Blödmann, nur weil er so einen wallenden Umhang und eine Kutte hatte, muss er doch kein Zauberer gewesen sein! Und die Frau war 'ne Nymphe! Die hätte bei meiner Mutter beinahe einen Riesenstrauß Blumen gekauft. Aber sie hat gesagt, die seien voll schlecht gepflegt, oder so... die war voll doof! Meine Mutter züchtet die schönsten Blumen der Welt!" Die drei verstrickten sich immer mehr in einen Streit, bis Seserem kam und sie mit einem lauten Räuspern auseinanderzog. "So, ihr wolltet uns doch zu diesem Streuner bringen, oder habt ihr das schon vergessen?"
"Oh, äh... achso... 'tschuldigung. Wir bringen euch gleich hin! Aber Vorsicht, der Weg ist 'n bisschen eng, die Erwachsenen kommen nur schwer durch!" Seserem seufzte jetzt schon. Oh je, was sollte er im Alter noch so durchmachen müssen? Seinen Abgang ins Imperium Mortis stellte er sich etwas sanfter vor als durch körperliche Überlastung.

Spielplatz

Schnaufend erreichten sie den Spielplatz. Die Kinder hatten nicht übertrieben, der Weg verlief zwischen engen Felswänden, über große Felsbrocken hinweg - Die drei mussten sich gegenseitig und auch Barli helfen, drüberzukommen - und über den ein oder anderen Wasserlauf. Der Spielplatz lag in einem stufenförmigen Krater, in den man gut hinabblicken konnte. Überall auf den Felsen lagen zersplitterte Holzstäbe, zerschnittene Bänder und Holzklötze. Weniger zahlreich waren die Konstruktionen, die Seserem an Trainingsgeräte in einer Kaserne erinnerten. Es war einfach ein zwischen Klötze geklemter Stab. An den drei Holzbretter mit Leinentüchern gebunden waren.
Kracks! Eine Vorrichtung zersplitterte.
"Oh je, da drüben ist der Kerl...", sagte einer der Jungs und zeigte auf den jungen Mann weiter unten. Er schien fünfzehn Jahre alt, nicht besonders stark, aber hatte grad eben in einem Schlag mit der bloßen Hand eine der Trainingseinheiten zerschmettert. Der blonde Kerl, dessen Haar eine einzige Stachellandschaft war, bis auf den langen, bis zu den Knie reichenden Pferdeschwanz, schwitzte, war mit Schrammen übersät, hatte hier und da einen blauen Fleck und war schmutzig. Er trug bis auf Sandalen nur eine orange Hakama, die er mit einem grauen Band festgebunden hatte. An seiner rechten Seite hing eine Schwertscheide, aus der ein durchaus großes Heft hervorschaute. Eindeutig ein Zweihänder, aber die Schwertscheide bot grademal genug Platz für ein Kurzschwert. Und genauso irritierten Seserem die zwei grauen Tücher, die an dem Schwert baumelten. Alte Zeichen standen auf ihnen geschrieben, Seserem wusste, dass er sie schon mal gesehen hatte, aber nicht mehr, was sie bedeuten mochten.
"Na, haut ihr ihn jetzt kaputt?", fragte eines der Kinder leise.
"Ihr habt es uns versprochen!"

Marcel - Ardstedgebirgspass

Marcel war schon etwas erstaunt, das der Halbdämon so weit springen konnte.
"Respekt... und danke." sagte Marcel und stand danach auf.
"Wir müssten wohl bald ankommen, wenn wir ununterbrochen weitergehen würden, oder?" fragte Marcel und ging langsam weiter.

Yakerion-Ardnasgebirgspass
Er war selbst ein wenig überrascht "Frag mich nicht wo wir hin sollen ich kenne mich hier überhaupt nicht aus ich werde mich einfach an dich halten"

Lirinea - Melsdar

Sprachlos beobachtete die Beraterin das Grauen vor ihr.
Sie hatten selten so viele Verletzte gesehen, das letzte Mal, als Alt-Frigus-Stadt zerstört worden war. Und schon damals hatte sie sich geschworen, dass es nichts geben würde, was diese Bilder an Schrecken übertreffen könne - aber jetzt war sie sich da nicht mehr so sicher. Dieser Ort weckte eine drückende Angst in ihr. Leute, die sich selbst verstümmelten, Tote, Kranke, Krüppel, Kinder...
Die Schnee-Elfe bemühte sich, die Fassung zu bewahren und es gelang ihr nur um Haaresbreite. Sie war nicht gemacht für solcherlei Orte, sie war diejenige, die nach einem Angriff in einem Bunker saß und über Plänen tüftelte, nicht diejenige, die unter den Verletzten wanderte.
Dann kam diese grässliche Gestalt auf sie zu. Lippen, wie tot, die Haut zerfetzt, die Augen hohl
Bei allen Göttern
Lirinea keuchte entsetzt und schaute weg, spürte wie ihr die Galle hochkam. Der Anblick war furchtbar, grässlich.
"Der... Hexenmeister... er lebt! Er lebt wieder!! In der Kanalisation... er ist unter der Stadt... er... er wird uns alle töten.", hörte sie ihn stammeln, dann ein dumpfes Geräusch. Die Worte erschütterten die königliche Beraterin bis ins Mark
Der Hexenmeister lebt. Diese verfluchte Nymphe! Sie hat etwas damit zu tun, dieses miese Stück! Er lebt. Der ganze Horror von vorne...nein...das kann nicht sein, das kann niemand von uns verlangen!
Sie atmete tief durch. Einmal, dann noch einmal. Aber es half nichts -als der Trupp Zwerge ankam, blickte sie doch wieder hin und sah, wie der schlaffe, grässlich zugerichtete Körper fortgeschafft wurde wie ein Sack Kartoffeln und ihr Magen entlud sich mit einem Mal.