Kazushige - Vor Professor Culpas Haus

Kazushige schaute Nohan und Robin verwirrt an, neigte dabei den Kopf etwas zur Seite.
Sie schaute zur Tür und klopfte heftig gegen die Tür.
"Also, wenn er da ist, dann muss er das gehört haben und gleich die Tür öffnen, klappt bei Satoshi auch immer."
Dabei machte sie große Augen.

Vor Professor Culpas Haus
Mit hochrotem Kopf und einer Wut wie sonstwas stampfte Jack wütend auf. Er war gleichzeitig verzweifelt und stinksauer. " VERDAMMT!!" brüllte er, um seine Wut herauszulassen. Niedergeschlagen sagte er " Er ist nicht da... wir müssen gehen..." Gerade als Jack gehen wollte, hörte er etwas klackern. Er drehte sich um zum Haus, er konnte hören, wie jemand gerade die Tür aufsperrte. Jacks Hoffnung wurde wieder wach, besonders als endlich die Tür aufgestoßen wurde. Ein alter, großgewachsener Mann, schlank und in einen weißen, zugeknöpften Kittel gekleidet mit nur wenigen silbergrauen Haaren auf dem Kopf und einem dickeren, weißen Schnauzbart unter der Nase stand in der Tür und blickte die Kinder an. Doch als er Jack in sein Blickfeld bekam, breitete sich ein verschmitztes Grinsen in seinem Gesicht aus. " Ach du bist's Jack!" begrüßte er seinen Enkel. " Sind das deine Freunde, von denen du mir schon mal erzählt hast? Warte... ich wette, die junge Dame da drüben ist Kazushige, das mit dem großen Kopfhörer ist Noah, der mit der weißen Hose und dem blauen Hemd... hm... das könnte Dynis sein... Bei den anderen zwei... hm... ich denke mal, der kleine Teufelsbraten da drüben mit seiner Mütze, der vorhin was von Drogenfahndung gerufen hat, ist sicher Robin" Schelmisch grinste er diesen an. " Dann kann der letzte ja bloß Christian sein!" Freundlich schüttelte der Professor den Kindern einzeln die Hand und bat sie herein, während er sich entschuldigte " Verzeiht, dass ich nicht gleich aufmachen konnte, ich war gerade noch im Labor!"

In Professor Culpas Haus
Drinnen bot der Wissenschaftler jedem aus der Truppe einen Stuhl an und so scharten sich die Freunde um einen langen, glatten Holztisch. Jacks Großvater holte schnell ein paar Getränke und eine Schüssel mit Snacks herbei, danach setzte er sich zu ihnen. Für sein doch wohl hohes Alter war er wirklich fit, darauf schien Jack stolz zu sein, immerhin war es SEIN Großvater. " Nun..." begann der Alte, während die Kinder Zeit hatten, sich ein wenig die Einrichtung des Zimmers ansahen. Gegenüber der Tür in einer Ecke stand ein großes Regal voller Bücher, weiter vorne (links von der Eingangstür aus) konnte man in die Küche sehen, ansonsten war rechts noch eine Tür, neben der eine Treppe nach oben führte. Außerdem prangte ein recht schönes Portrait eines alltäglichen Tages in Venedig an der Wand, während auf einer kleinen Stütze eine mit Blumen gefüllte Vase stand. " Also, was führt euch denn nun zu mir?" fragte Professor Culpa schließlich und wartete auf eine Antwort. Jack wollte etwas sagen, aber irgendwie wollte er nicht so recht herausrücken, es machte ihn noch immer fertig, was er seit Schulschluss wusste.

Christian - In Professor Culpas Haus
Christian rieb sich das Kinn.

"Herr Professor Culpa...", begann er, " Sie erfinden viele Dinge, nicht wahr? Könnten Sie uns etwas über Ruptobots erzählen? Jack..." er blickte zu Jack hinüber "hat den Begriff mal fallen lassen und als ich fragte, was das denn überhaupt sei, sagte er, er könne mir auch nichts genaues erzählen."

Christian wollte die Sache erstmal langsam angehen, vielleicht könnten zu viel Infos über die vorliegenden Tatsachen den Prof. abschrecken.

In Professor Culpas Haus
Der Professor sah kurz etwas überrascht aus. " Jack, woher weißt du von dem Ruptobot? Ich habe das nie erwähnt." Neugierig schaute er seinen Enkel an, der wegschaute, nun konnte die Sache heikel werden. " Hm... kann aber auch sein, dass ich das Ganze in der Arbeit an diesem Teil bloß vergessen habe..." Erleichtert atmete Jack auf, doch der Professor runzelte die Stirn und schloss die Augen so weit, dass sie nur als Schlitze wahrzunehmen waren. " Ihr behandelt das Ganze doch vertraulich, oder? Ich hab keine Lust, mir meine Ideen klauen zu lassen...Alles klar?" sprach er geheimnisvoll, er machte es wirklich spannend, doch nach kurzem Stillschweigen fuhr er fort. " Also gut... Mein Ruptobot ist, wie der Name schon sagt, etwas, was Dinge zerbricht, ihr habt doch sicher Latein, oder? Egal, rupto kommt zumindest vom lateinischen Wort ' rupere' für ' brechen'. Ich werde mit dieser Maschine die Bergbauindustrie revolutionieren und die Steinbrüche werde ich aufrüsten! Eine einzige große Maschine, bewaffnet mit großen und starken Werkzeugen kann die Arbeit von vielen, vielen Leuten übernehmen, der Ruptobot wird in Rekordzeit Kohle, Diamant und ähnliches abbauen und Steine zerkleinern können! Ein wahrer Fortschritt in unserer modernen Zeit!" Culpa schwärmte nur so von dieser Erfindung. Seine Augen funkelten bei dem Gedanken an dieses Mega-Werkzeug. Jack war gar nicht wohl dabei, als er hörte, wie wertvoll diese Blaupausen sein könnten, sein Großvater würde ihn glatt umbringen, wenn er von der Forderung der Entführer hören würde... oder doch nicht? Jack war schon oft in den Genuss gekommen, festzustellen, dass sein Opa doch unberechenbar war.

In Professor Culpas Haus
Der Professor war gerade damit beschäftigt, zu trinken und verschluckte sich, als Robin ihn von der Entführung erzählte. Er hätte dabei auch afst das Glas fallen gelassen. Er hustete und als er fertig war, waren seine Augen weit aufgerissen, der pure Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Jack vergrub sein Gesicht in den Händen, jetzt war es geschehen. " Diese... diese Teufel!" fluchte der Professor leise. " Sie entführen die Freun din meines Enkels und fordern jetzt, dass ich ihnen meine Erfindung gebe! Ich kann es nicht glauben... In was für Zeiten leben wir eigentlich?!" Culpa wurde hochrot im Gesicht, er sah definitiv rot. Der Wissenschaftler dachte angestrengt nach, die Hände zu Fäusten geballt und dem Wutausbruch sehr nahe. Jack wollte etwas sagen, doch sein Großvater schien viel zu sehr vertieft zu sein, er suchte verzweifelt nach einer Lösung. " Unmöglich, woher wissen diese Kerle überhaupt vom Ruptobot?!" zerbrach sich Professor Culpa den Kopf, er war wirklich fassungslos und blickte die Kinder mit keinem allzu freundlichen Gesicht an. Doch dann atmete er einmal tief ein und wurde etwas ruhiger. " Also schön..." sagte er zähneknirschend. " Dann muss ich die laupausen wohl rausrücken... immerhin dürfen wir das Leben des Mädchens nicht riskieren! ABER..." Er machte eine Pause. " Aber ich werde mich nicht kampflos ergeben! Diesen Erpressern zeige ich, was es heißt, mir meine Erfindungen klauen zu wollen! Kommt mit, ich will euch was zeigen!" Der Professor und die Kinder standen auf und er führte sie zu der Tür neben der Treppe nach oben. Direkt dahinter befand sich eine lange Treppe nach unten in den Keller. Der Keller schien alt zu sein, die Stufen waren nicht glatt, sondern rau und scheinbar auch alt. Culpa knippste ein Licht an und stieg nach unten, die Kinder folgten ihm. Die Treppe führte sie schließlich in einen nicht weniger alt aussehenden Gang, in dem sich zwei alte Holztüren befande, beide jedoch mit schweren, neuen Schlössern. Jack ahnte bereits, wo sein Großvater sie hinführte. Er flüsterte den anderen zu " Ich glaub's nicht, bestimmt zeigt er uns gleich sein Labor!" Jacks Vorfreude sprach aus seiner Stimme heraus, er hatte das Gefühl, dass nun sein Opa ihnen helfen würde und da machte sein Herz einen gewaltigen Sprung. Jacks Großvater zerrte einen Schlüsselbund aus einer Tasche in seinem Kittel und sperrte die linek Tür auf. Dahinter befand sich bisher kein Labor, bloß ein weiterer Gang, dies mal allerdings mit einer wirklich hochmodernen Tür mit Zahlenschloss. Der Professor tippte unglaublich schnell einen Code ein, sodass die Kinder nicht feststellen konnten, wie er lautete. Sofort öffnete sich die Tür in der Mitte und die beiden Hälften verschwanden in der Wand.

In Professor Culpas Labor
Kaum war das Licht an, durften die Freunde das Labor bestaunen. Ein großer Flachbildschirmprangte an einer Wand, ein großer Tisch aus Stein stand im Zimmer, auf dem kleine technische Apparaturen und Reagenzglässer mit verschiedenen Stoffen standen, eine andere Wand war komplett von Regalen zugedeckt, in denen noch viel mehr von diesen Dingen rumstanden. Viele beschriftete Gläser waren zu sehen, es standen Sachen drauf wie " Kaliumpermanganat" oder " Konzentrierte Salzsäure". Außerdem befand sich auch noch ein großer Aktenschrank im Labor, während weit oben im Raum ein kleines Fenster war, durch das wenig Licht von außen strahlte. Zudem führte eine weitere Tür noch in einen anliegenden Raum, in dem laut einem Schild die Erfindungen gestapelt waren und zu guter Letzt stand auch noch ein netter Computer im Zimmer mit auf dem Tisch. " Willkommen in meinem Laboratorium!" sagte Culpa stolz und präsentierte den noch Heranwachsenden das wohl prallgefüllte Zimmer. Der Professor ging zum Aktenschrank, öffnete eine Schublade und wühlte darin herum, bis er ein zusamengerolltes, blaues Papier herauszerrte. Waren das etwa die Blaupausen des Ruptobots? " Ja, das sind sie, die Aufzeichnungen für meine Erfindungen, glaubt mir!" Er legte sie auf dem Tisch ab und überblickte den Krimskrams auf dem Tisch, bis er einen kleinen Gegenstand, grade mal so groß wie ein 5-Cent-Stück, sowie eine Art Fernbedienung aus dem Haufen. " Was ist das, Opa?" fragte Jack verwundert, worauf sein Großvater nur grinsend antwortete " Ein Peilsender!"